AI Leaders: Schlüsselinstrument im Kampf gegen Fake-Videos

AI Leaders: Schlüsselinstrument im Kampf gegen Fake-Videos
Künstliche Intelligenz

Gefährliche Fake-Videos kaum zu erkennen. „Auch Bilder können lügen!“ – das ist die Erfahrung, die im Zeitalter des Internets und von Fake News immer mehr Menschen machen und die sie, aber auch die Politik, Unternehmen und andere davon betroffene Akteure gleichermaßen beunruhigt.

15.12.2020 | 09:57 Uhr

Denn die damit verbundenen, nicht zuletzt gesellschaftlichen Folgen sind kaum zu überschätzen. So können in bewegten Bildern inzwischen Menschen mit originaler Stimme Äußerungen in den Mund gelegt und oder in unvorteilhaften Umgebungen gezeigt werden, ohne dass man sie als Fälschungen tatsächlich noch erkennt. Ein weites Feld nicht zuletzt für politisch motivierte Manipulationen…

Eines der vielversprechendsten Instrumente dagegen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Aufspürung, Vermeidung und Korrektur solcher Manipulationen, wie sie der Marktführer für Bildbearbeitungssoftware Adobe in seinen Programmen inzwischen massiv vorantreibt. Die Firma steht dabei im Kampf gegen die Verbreitung von Lügen im Internet weltweit unangefochten an der Spitze – mit erheblichem Wachstumspotential für seine Produkte rund um die Adobe Creative Cloud herum. Für die Experten des AI-Leaders-Fonds gehört Adobe daher von Beginn an zum Kernbestand des Portfolios.

Ob Designer, Setzer oder Hersteller – kaum ein Beruf der grafischen Industrie kommt heutzutage um die Produkte der Adobe Creative Cloud herum. Photoshop, InDesign und Co. gelten als die wichtigsten Werkzeuge für jeden, der mit der Produktion von Medien zu tun hat. Der Umgang mit den Programmen wird Studierenden und Auszubildenden in der Branche vermittelt. Die Nutzeroberflächen sind eingängig und weitgehend selbsterklärend, die Funktionen komplex, und online finden Anwender wie Entwickler über Youtube und ähnliche Kanäle eine unermessliche Fülle an kostenlosen Erklärvideos.

Ein starker Burggraben

Viele haben über die Jahre versucht, dem Weltmarktführer Konkurrenz zu machen. Alternativen wie Gimp und Inkspace streben dies durch Kostenfreiheit an und wollen so Nutzern einen Ausweg aus dem unbeliebten Subskriptionsmodell der Creative Cloud eröffnen, können jedoch nicht mit der Tiefe an Werkzeugen und Funktionen mithalten. Im Profibereich spielen zwar auch kostenpflichtige Programme wie QuarkXPress oder CorelDRAW immer noch eine Rolle, allerdings mit eher abnehmender Tendenz. Ein Umstieg aus der Adobe-Welt zu ihnen ist eher selten.

Der Workflow weicht zu stark von dem gewohnten der Adobe-Produkte ab, es scheint dann häufig immer etwas zu fehlen oder nicht genügend kompatibel mit den anderen Programmen aus der breiten Produktpalette von Adobe zu sein, auf die man ohnehin weiter zugreifen will oder muss. Der Platzhirsch sichert sich so eine nahezu alternativlose Verwendungspflicht.

So konnte sich die Creative Cloud das Gestaltungsmonopol sichern und ist schwer aus den alltäglichen Prozessen der Hersteller und Grafiker wegzudenken. Denn was einmal gut funktioniert und gelernt wurde, wird gern beibehalten – egal wie hoch die Abneigung auch immer ist, monatlich dafür zahlen zu müssen.

Was in diesem Bereich der Kreativen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz angeht, sind laut aktuellem „Pfeiffer-Report“ 86 Prozent der fes­ten Überzeu­gung, dass sie KI deut­lich effizien­ter und pro­duk­tiv­er arbeit­en lässt. 62 Prozent schätzen KI als wichtiges Werkzeug für kün­ftige Kreativ- und Design­prozesse ein. Das spricht für den starken Ausbau von KI in den Adobe-Produkten und deren anhaltend hohes Wachstumspotential.

Warum das Fondsmanagement des AI Leaders die Aktie von Adobe ausgewählt hat

Nach einem umfänglichen internen Screening der Aktie sprechen insbesondere folgende Faktoren für die Aufnahme des Titels als KI-Leader:

  • Adobe ist Marktführer in einer Wachstumsbranche und hat heute schon KI voll integriert.
  • Hinsichtlich der Markteintrittsbarrieren, des Wettbewerbsgrabens und der Einzigartigkeit bei der Implementierung und Anwendung von KI bei seinen Produkten gibt es aktuell keine bedeutende Konkurrenz. Dabei kommt dem Geschäftserfolg das besondere Abo-Modell zugute, das wegen der führenden Marktposition auch angesichts offenbar vertretbarer Preise zu hoher Kundentreue führt und einem seltenen Umstieg auf Konkurrenten.
  • Hinsichtlich der Wachstumschancen spielen neben der durchgehenden Forcierung von KI in allen Cloudlösungen und diese als Geschäftsmodell selbst die entscheidenden Rollen:


Bei der Creative Cloud geht es um die Bereiche Fotoverarbeitung (v. a. Photoshop), Videobearbeitung (v. a. Premiere, After Effects), Grafikdesign und Webentwicklung.
Die Document Cloud betrifft die intelligente Verwaltung, Bearbeitung, Zusammenführung und Dokumentation von PDF-Dateien. Mehr als 200 Milliarden PDFs wurden im letzten Jahr weltweit erstellt, bearbeitet und verschickt – das sind fast 30 Mal so viele Dokumente wie Menschen auf der Erde. Mit der mobilen Acrobat Reader App für Android und iOS können Anwender jetzt auch Texte und Formatierungen ganz einfach von unterwegs editieren.

In der Experience Cloud sind neue intelligente Services angesiedelt. Über diese will Adobe Marken, Firmen, Unternehmen und Organisationen bei der Bewältigung von Herausforderungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz unterstützen und intelligente Lösungen anbieten, darunter mangelndes KI-Fachwissen, komplexe Implementierungen und ein verschärftes regulatorisches Umfeld. Hierzu zählt auch die angestrebte Möglichkeit, im Internet verbreitete Fake-Bilder und -Videos in automatischen Prozessen zu erkennen, davor zu warnen und gegen Manipulationen vorgehen zu können. Eine Aufgabe, bei der wegen der daraus erwachsenen schädlichen Folgen für die Betroffenen und die Gesellschaft ein riesiger Handlungsbedarf besteht.

Der Einsatz von KI ist nach Auffassung des Fondsmanagements einer der wichtigsten, zukunftsweisenden Schlüssel für den weiteren Geschäftserfolg von Adobe und sichert dessen einzigartige Marktstellung und hohes Kurspotential.
Dies gilt tendenziell auch für die übrigen vom Fondsmanagement unter diesem Aspekt ausgewählten Aktien im Portfolio des AI Leaders. Und der darin verfolgte Investmentansatz gibt ihm recht. Er hat dem Fonds seit dessen Auflage zu Jahresbeginn immerhin bereits eine Outperformance gegenüber der MSCI-Benchmark von rund 40 Prozentpunkten beschert (s. Abb.)

AI Leaders versus MSCI-World: Hohe Outperformance gegenüber der Benchmark

AI Leaders versus MSCI-World

Quelle: Morningstar

Adobe ist neben dem hier in einem früheren Beitrag bereits vorgestellten Unternehmen Google nur ein weiteres Beispiel für den nützlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen und deren Produkten.

Diesen Beitrag teilen: