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Krypto-Währungen

Milliarden-Betrug mit Kryptowährung

Die Macher der angeblichen Kryptowährung Onecoin stehen schon länger im Verdacht, Anleger weltweit im ganz großen Stil betrogen zu haben. Nun ist einer der Verantwortlichen geständig – und bestätigt die Vorwürfe.

18.11.2019 | 15:21 Uhr von «André Schmidt-Carré»

Die Diskussionen über die Frage, wie seriös Digitalwährungen sind, ebben nicht ab. Der Fall Onecoin setzt dem Ganzen nun die Krone auf. Nach derzeitigem Stand haben Anleger weltweit mehrere Milliarden US-Dollar in die vermeintliche Digitalwährung investiert, die wohl doch nur ein groß aufgezogenes Schneeballsystem ist. Entsprechende Vorwürfe grassieren bereits seit rund zwei Jahren. Nun sind Ermittlungsergebnisse bekannt geworden, die den Verdacht erhärten: In den USA war im Frühjahr Konstantin Ignatov festgenommen worden, ein Bruder der Onecoin-Gründerin Ruja Ignatova. Vor wenigen Tagen gelangte nun ein Dokument in die Öffentlichkeit, in dem Konstantin Ignatov seine Mittäterschaft an verschiedenen betrügerischen Handlungen wie Geldwäsche und Betrug zugibt, berichtet die FAZ mit Verweis auf das Investigativ-Portal „Inner City Press“. Der zuständige  US-Staatsanwalt nannte Onecoin dem Bericht zufolge ein „mehrere Milliarden schweres Kryptowährungsunternehmen, das komplett auf Lügen und Täuschung aufbaute.“ Vor ihrem Verschwinden hatte Ignatova damit geworben, Onecoin an die Börse zu bringen und Bitcoin als größte Kryptowährung ablösen zu wollen.

Geschätzter Schaden weltweit: Vier Milliarden US-Dollar

Laut Ermittlern der US-Bundespolizei FBI könnte sich der Schaden weltweit auf rund vier Milliarden US-Dollar belaufen: soviel Geld haben die Betrüger jedenfalls mutmaßlich bis zum Verschwinden der Onecoin-Gründerin vor zwei Jahren eingesammelt. Wo das Geld geblieben ist, ist bis heute unklar. Gründerin Ruja Ignatova steht auf der Fahndungsliste des FBI, seit sie abgetaucht ist. Das bulgarische Betreiber-Unternehmen OneCoin Ltd arbeitet hingegen nach wie vor und bestreitet alle Vorwürfe, berichtet die BBC. Der britische Sender hat bereits einen mehrteiligen Podcast über die verschwundene „Crypto-Queen“ veröffentlicht. In Großbritannien ist der Betrugsfall ein großes Thema, Ignatova hatte nach dem Start von Onecoin im Jahr 2014 unter anderem von London aus die Werbetrommel gerührt und britische Anleger dazu überredet, rund einhundert Millionen Pfund in Onecoin zu investieren.

Ihr Bruder Konstantin Ignatov machte seine Aussage in den USA im Rahmen eines Verfahrens gegen den US-Anwalt Mark Scott, der Einnahmen aus Onecoin-Geschäften in Höhe von 400 Millionen US-Dollar aus dem Land geschafft haben soll. Weltweit laufen Verfahren gegen Beteiligte aus dem Onecoin-Umfeld, darunter auch in China, wo die Behörden im vergangenen Jahr Ermittlungen gegen 98 Personen erhoben und 268 Millionen US-Dollar sichergestellt haben sollen, berichtet die FAZ weiter. Auch in Indien hat es demnach bereits Verhaftungen gegeben.

In Deutschland hatte die Bankenaufsicht Bafin den Onecoin- Betreibergesellschaften schon vor zwei Jahren untersagt, Onecoin in Umlauf zu bringen und ebenso, dafür Werbung zu machen. Die gleichnamige Homepage ist allerdings noch immer online – und wirbt bis heute für Onecoin als transparente und verlässliche Kryptowährung. 

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