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Krypto-Währungen

Libra-Coin erfindet sich neu

Facebook hat neue Pläne für seine Digitalwährung Libra veröffentlicht. Das Konzept ist bereits der zweite Versuch, globale Beobachter vom eigenen Kryptogeld zu überzeugen.

17.04.2020 | 14:51 Uhr von «Mariam Misakian»

Die Libra Association hat am Donnerstag ihr neues Konzept für die geplante Krypto-Währung Libra-Coin vorgestellt. Hinter dem neuen, digitalen Zahlungsmittel steht der US-Technologiekonzern Facebook. Bei dem Positionspapier handelt es sich bereits um den zweiten Entwurf: Im Juni 2019 hatte Facebook erstmals Pläne für die bargeldlose Währung veröffentlicht – und erntete harsche Kritik von Regulierungsbehörden und Politik. Skeptiker befürchteten, dass die neue Währung die staatliche Währungshoheit untergraben könnte.

Mit dem neuen Konzept reagiert das Unternehmen auf diese Kritik und rudert in vielen Punkten zurück. Ursprünglich war vorgesehen, dass Libra durch einen Korb von Staatsanleihen und Fiat-Währungen abgesichert sein sollte. Dieser Plan stieß insbesondere in der Politik auf starken Gegenwind. Nun soll es einen universellen Libra-Coin geben, der fest an verschiedene nationale Währungen gekoppelt ist. Zusätzlich will Facebook sogenannte Stablecoins anbieten. Dabei handelt es sich um Kryptogeld, das nur an eine Währung aus der realen Welt geknüpft ist, etwa den Dollar, den Euro oder das Pfund.

Stablecoins gelten im Vergleich zu freien Digitalwährungen wie dem Bitcoin als wertstabil, weil sie eine vorhandene staatliche Währung digital abbilden. Die Libra Association kündigte außerdem an, die Währung sicherer zu machen, um illegale Aktivitäten wie Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung zu verhindern.

Facebook hofft, dass die Aufsichtsbehörden diesem neuen Konzept zustimmen werden. Der Konzern will die neue Währung Ende 2020 einführen. Die von Facebook gegründete Organisation Libra Association hat ihren Sitz in Genf und bei den Schweizer Behörden eine offizielle Lizenz für Libra beantragt. Aktuell prüft die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma den Antrag – in Zusammenarbeit mit mehr als 20 Aufsichtsbehörden und Nationalbanken weltweit.

Bankenverband appelliert an Politik

Doch Experten sehen auch die neuen Libra-Pläne kritisch und warnen vor der dadurch entstehenden Marktmacht in der Finanzwelt. „Würden die neuen Vorschläge in die Tat umgesetzt, könnten sich die Kräfteverhältnisse unter den Zahlungsdienstleistern in Europa massiv verschieben“, sagt etwa Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken. „Das ist ein erneuter Weckruf für Politik und Zentralbanken.“

Europa und Deutschland dürften sich bei digitalen Zahlungssystemen für ihre Wirtschaft nicht noch abhängiger von amerikanischen oder chinesischen Anbietern machen, mahnt der Experte. Krautscheid fordert die Politik dazu auf, die Entwicklung eines eigenen, europäischen Krypto-Geldes voranzutreiben: „Digitalgeld aktiv mitgestalten bedeutet, industrieübergreifende Innovationen zu fördern und zwar rasch!“

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