Carmignac: Vom Teufel geritten – der Konjunkturzyklus

In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac's Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees und Managing Director, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

13.04.2018 | 10:15 Uhr

Viele Anleger scheinen sich noch Fragen zum Zustand der Instabilität zu stellen, in den die Märkte geraten sind. Diese Phase hat einen ganz neuen Charakter. Sie spiegelt nicht mehr die Bedrohung einer Deflation oder eines Wirtschaftsabschwungs wider. Sie ist vielmehr Ausdruck einer großen Verwirrung im Hinblick auf die letztendliche Wirkung, die der Zusammenprall von restriktiveren Geld- mit liberaleren Haushaltspolitiken auf Volkswirtschaften und Vermögenswerte haben wird, die von den Zentralbanken unterstützt werden.

Zunächst erscheint es hilfreich zu untersuchen, wie sich Handelskonflikte eigentlich auf wirtschaftliches Wachstum auswirken und was Datenschutz für die datensammelnden Tech-Konzerne unserer Zeit bedeutet. Dann halten wir es für sinnvoll, auf das einzugehen, was wir für ein glaubwürdiges Basisszenario für den Ausstieg aus dieser Volatilitätsperiode halten. 

Der sogenannte Handelskrieg

Der Ehrgeiz Donald Trumps, ein günstiges Kräfteverhältnis zu nutzen, um mit seinen Handelspartnern zu verhandeln, ist wohlbekannt; dass China über mächtige und vielfältige Möglichkeiten der Vergeltung verfügt, ebenfalls. Es beginnt also eine Phase des Sich-in-Stellung-Bringens, die das Vertrauen der Anleger trüben könnte.

Gewiss könnte China Zugeständnisse machen, aber zu meinen, das Handelsdefizit senken zu können, ist ebenso illusorisch wie absurd (die Verzahnung der weltweiten Lieferketten machen dieses Thema über die Maßen komplex). Das kurzfristige Risiko liegt in erster Linie darin, dass die Konsumdynamik und die amerikanischen Exporte die Zeche für diese Schlacht zahlen müssen.

Doch das eigentliche Problem liegt woanders. Es geht um die künftige Technologievorherrschaft. Und in diesem Kampf täte die Trump-Regierung gut daran, sich Gedanken über die geringen privaten und öffentlichen FuE-Investitionen zu machen sowie über den langfristigen Nachteil, den die vielen Hindernisse für das Einreisen von wissenschaftlichen Talenten in die USA schaffen werden.

Facebook, Amazon, Google und Co

Der jüngste Twitter-Angriff von Donald Trump auf Amazon zeigt, dass er auf der neuesten Empörungswelle reitet. Und diese wird ihrerseits vom immer wiederkehrenden Problem der Vertraulichkeit von Nutzerdaten umtrieben. Die Verstärkung der Regulierung in dieser Hinsicht erscheint unausweichlich. Doch kann man glauben, dass diese Verbesserung der Rahmenbedingungen den Nutzwert dieser Technologien oder den Wert der qualifizierten Informationen für die Werbetreibenden infrage stellt?

Bei intensiver Analyse der gleichermaßen leistungsfähigen wie diversifizierten Geschäftsmodelle kann jede Marktkorrektur in diesem Sektor Kaufgelegenheiten auf lange Sicht bieten.

Währenddessen schreitet der Zyklus voran

Keiner der jüngst veröffentlichten Frühindikatoren widerspricht derzeit unseren Erwartungen, wonach Anleger bald vom geringer als erwarteten Wirtschaftswachstum enttäuscht werden könnten.

Die Realwirtschaft in den USA lässt allmählich eine Abschwächung erkennen, die durch die Spannungen in den Handelsbeziehungen zu China nur verstärkt werden kann. Eine Enttäuschung bezüglich des amerikanischen Wachstums hat in Verbindung mit allgemein schwierigeren finanziellen Bedingungen bereits begonnen, die Aktienmärkte zu destabilisieren und die Zinskurve zu beeinträchtigen.

Wir interpretieren daher die derzeitige Instabilität der Märkte weiterhin als Ausdruck einer Übergangsphase zwischen zwei grundlegend verschiedenen Gangarten. Eine solche Zeit der Instabilität rechtfertigt ein aktives Risikomanagement und die Nutzung von Überreaktionen, um zu günstigen Konditionen Titel zu kaufen, die zu den strategischen Gewinnern der künftigen Gangart der Märkte gehören werden, die in einigen Monaten einsetzen wird.

Lesen Sie den vollständigen Text von Carmignac‘s Note von Didier Saint-Georges und mehr über unsere Anlagestrategie. 

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