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Top und Flops 2016: Daran haben sich Anleger die Finger verbrannt

Welche Fondskategorien gehörten 2016 zu den Abräumern und welche nicht?
Investmentfonds

2016 ist passé, Zeit Bilanz zu ziehen: Wo konnten Anleger trotz niedriger Zinsen hohe Renditen erwirtschaften? Und von welchen Fondskategorien hätten sie lieber die Finger gelassen?

11.01.2017 | 11:17 Uhr von «Teresa Laukötter»

Aktienfonds Biotechnologie, Aktienfonds Italien und Aktienfonds Türkei – so heißen die Flop-Fondskategorien 2016. Sie verlieren 18,8 Prozent, 9,6 Prozent und 7,1 Prozent. Besonders Anfang 2016 mussten viele Fondskategorien Federn lassen, doch nur insgesamt 20 von 123 beenden das Jahr tatsächlich in den roten Zahlen. Dabei gehörten Aktienfonds Biotechnologie in den vergangenen Jahren noch zu den Anlegerlieblingen. 2013 gab es ein Plus von 55,9 Prozent – und damit Platz 1. Auch 2014 konnte die Kategorie mit 45,7 Prozent ein Rekordjahr verbuchen. Im vergangenen Jahr galt es dagegen einen herben Verlust zu verkraften. Auch Trumps Wahl zu 45. US-Präsidenten konnte der Peergroup bisher noch nicht den ersehnten Wendepunkt verschaffen: Im Dezember ging es um 2,7 Prozent in den Keller. Doch das muss nicht so bleiben, sind sich die Experten von Bellevue Asset Management einig: „Im Healthcare-Bereich stehen die Ampeln für Anleger auf Grün. Zahlreiche Treiber sorgen langfristig für steigende Nachfrage. Auch der Ausgang der Wahl bietet für den Healthcare-Sektor neue Chancen“, sagt Professor Michael Mullen. Cyrill Zimmermann ist ähnlicher Auflassung: „Es gilt zu differenzieren: Die Biotech- und Generikabranchen befinden sich auf langjährigen Tiefstwerten und wurden aufgrund Fehlverhaltens zweier schwarze Schafe in Sippenhaft genommen. Wir sehen in diesen Bereichen enormes Aufholpotenzial“, meint der Leiter des Bereichs Healthcare. Demgegenüber habe sich der Medtech- und medizinische Dienstleistungssektor sowie Pharmagesellschaften relativ gut gehalten. Bester Fonds der Peergroup war 2016 der Biotech Core Value (ISIN: LI0237235184). Nur 65 Prozent des Fondsvermögens sind in Biotechnologie investiert, 21 Prozent in Pharmazeutika. Mit dieser Mischung gibt es im laufenden Jahr nur ein Verlust von 9,9 Prozent. Derzeit sind jedoch nur rund zwei Millionen Euro in den vier Jahre alten Fonds investiert. 

Italien steckt derzeit in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum Anfang Dezember und dem Rücktritt von Ministerpräsident Matteo Renzi machte das Land vor allem mit einer sich zuspitzenden Bankenkrise von sich reden. Im Zentrum des Bebens steht die italienische Traditionsbank Monte die Paschi, der nun der Staat unter die Arme greifen muss. Auch Italienische Aktienfonds gehörten 2015 noch zu den aussichtsreichen Fondskategorien. 19,7 Prozent konnten sie damals zulegen. Über 20 Jahre konnten Anleger sogar ein Plus von 298,7 Prozent erzielen. Der staatliche Eingriff ins Bankensystem sowie der neue Ministerpräsident Paolo Gentiloni scheinen Anlegern jedoch Vertrauen einzuflößen. Im Dezember gibt es für die angeschlagene Peergroup einen Zuwachs von 11,4 Prozent. Bester italienischer Aktienfonds ist der Oyster Italian Value (ISIN: LU0096450399). Der 31,2 Millionen Euro leichte Fonds verlor 2016 lediglich 3,6 Prozent. Über 15 Jahre steht jedoch nur eine Wertsteigerung von 17,5 Prozent zu Buche. Auch mittelfristig kann der Fonds nicht wirklich überzeugen. Das Rendite-Risiko-Verhältnis über vier Jahre wird mit der FondsNote 5 bewertet. 

Während sich das politische Verhältnis des Westens zu Türkei immer weiter abkühlt, scheinen auch Anleger vermehrt das Vertrauen in die türkische Wirtschaft zu verlieren. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres verzeichnete die Türkei dementsprechend deutlich weniger ausländische Direktinvestitionen. Bis einschließlich Oktober flossen lediglich 8,62 Milliarden Dollar in die Türkei. Das ist verglichen zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 44,3 Prozent. Die Zunahme von Terroranschlägen, Sorgen um den politischen Kurs von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der Dauerstreit mit der EU und der Putschversuch Mitte Juli 2016 haben Investoren verunsichert. Gleichzeitig hat die Türkische Lira im Laufe eines Jahres rund 20 Prozent an Wert gegenüber dem US-Dollar eingebüßt. Doch während türkische Aktienfonds 2015 noch ein Minus von 22,8 Prozent erzielten, gilt es 2016 „nur“ einen Verlust von 7,1 Prozent zu verkraften. Allein im Dezember kann die Peergroup bereits wieder einen Zuwachs von 3,7 Prozent verbuchen. Erfolgreichster Aktienfonds der Kategorie war 2016 der Akbank Turkish Equities (ISIN: LU0366551272). 2016 kann er seine Peergroup mit einem Verlust von 4,4 Prozent outperformen. Mittelfristig wird jedoch auch dieser Fonds nur mit der FondsNote 4 bewertet. 

Die Abräumer 2016

Richtig abräumen konnten Anleger mit einer ganz anderen Fondskategorie, die sich vor allem im zweiten Halbjahr des abgelaufenen Jahres behaupten konnte: 36,5 Prozent, so viel wie keine andere Fondskategorie, konnten Aktienfonds Russland in diesem Zeitraum hinzugewinnen. Insgesamt gibt es 2016 einen Zuwachs von rund 61 Prozent.  Zu den erfolgreichsten Fonds gehört der Pictet Russian Equities (ISIN: LU0338483075). Er kann 2016 eine Wertsteigerung von 80,2 Prozent verzeichnen. 134,2 Millionen Euro sind in den Fonds investiert. Bereits im Juli riet Egor Kiselev, Senior Investment Specialist bei TKB Investment Partners in St. Petersburg, Anlegern dazu, Russland im Blick zu haben: „Die vergangen zwei Jahre waren geprägt von Sanktionen, dem Ölpreisverfall und dementsprechend wirtschaftlichen Anpassungen. Das hat verstärkt für Volatilität gesorgt“, gab er damals zu Bedenken. „Wir gehen jedoch davon aus, dass der Einfluss dieser Faktoren immer mehr zurückgeht. Damit sollte sich auch die Volatilität verringern. Wer in Russland investieren will, sollte aber schon einen Zeithorizont von ein bis zwei Jahren im Sinn haben.“ Wie mit allen Dingen, gäbe es auch im Fall der Sanktionen nicht nur negative Folgen: „Der Druck auf den Rubel hat durch die Anstrengungen der Unternehmen, ihre Auslandsschulden zu tilgen, abgenommen. Das bedeutet auch, dass zukünftig weniger Schulden bedient werden müssen.“ 

Ebenfalls zu den Highflyern 2016 gehören die Aktienfondskategorien Brasilien (plus 59,8 Prozent) und Gold (55,3 Prozent). Besonders Aktienfonds Gold waren im vergangenen Jahr lange stark gefragt, verloren in den letzten sechs Monaten jedoch rund 17 Prozent. Aktienfonds Brasilien legten dagegen in diesem Zeitraum rund 16 Prozent zu. Zuletzt hatte das brasilianische Parlament die Staatsausgaben für die nächsten 20 Jahre eingefroren. Damit dürfen die Staatsausgaben nur gemäß der Inflation des Vorjahres steigen. Fonds wie den HSBC GIF Brazil Equity (ISIN: LU0196696453) lässt die politische und wirtschaftliche Krise dagegen kalt. Der rund 373 Millionen US-Dollar schwere Fonds investiert hauptsächlich in Finanzwerte (27,2 Prozent) sowie Gebrauchsgüter (14,5 Prozent) und erzielt so im laufenden Jahr einen Zuwachs von 64,5 Prozent. Nichtsdestotrotz, über vier Jahre wird der Fonds mit der FondsNote 5 bewertet. Auch über zehn Jahre steht noch ein Minus von 21,8 Prozent zu Buche.

Bester Fonds der Kategorie Aktienfonds Gold war 2016 der MP Konwave Gold Equity (ISIN: LU0223332320). 96,4 Prozent erwirtschaftet der Fonds mit dem begehrten Edelmetall. Das Fondsvermögen von 37,4 Millionen Euro wird vor allem in Kanada (60,4 Prozent), Südafrika (9,1 Prozent) sowie Großbritannien (sechs Prozent) investiert. Doch auch hier ist sollten Anleger Vorsicht walten lassen: Die vergangenen vier Jahre zeigte sich der Fonds sehr volatil (2015 – 18,8 Prozent, 2014 0,43 Prozent, 2013 - 57,7 Prozent). Ob Aktienfonds dieser Kategorie auch aus 2017 Gold spinnen können, darüber sind sich Experten uneinig: „Wir stellen fest, dass die Prognosen der Investmentbankanalysten für die Goldperformance im Jahr 2017 erheblich variieren. Obwohl Gold bereits eine erhebliche Korrektur in der zweiten Jahreshälfte 2016 gesehen hat, gehen einige Analysten davon aus, dass Gold weiter bis auf 1.100 US Dollar fallen kann, während andere die Wiederaufnahme des Aufwärtstrends der ersten Jahreshälfte 2016 und ein Kurspotenzial von 1.400 US Dollar erwarten“, so die Experten von Baker Steel. „Es gibt offensichtlich viele Faktoren, die 2017 als ein Jahr für ein erhöhtes Risiko für europäische Anleger erscheinen lassen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass Anleger Finanzmarktrisiken und Unsicherheiten bewältigen können, indem sie eine Allokation an Gold und / oder Goldaktien beibehalten, aufbauen oder erhöhen.“ 

Aktienfonds Russland: 2016 wendet sich das Blatt 


Aktienfonds Biotechnologie: Absturz 2016


Quelle Bilder: FINANZEn FundAnalyzer (FVBS)

(TL)

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