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Rohstofffonds: Auf der Suche nach den Perlen

Agrarrohstoffe und Palladium sind in diesem Jahr Performancetreiber.
Investmentfonds

Sehr beliebt sind Rohstofffonds derzeit nicht. Anleger flohen zuletzt aus ihren Investments. Aber es gibt auch richtig gute Produkte. Man muss sie nur finden. Breit diversifizierte Fonds haben es schwer.

19.11.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Wie die Ratten das sinkende Schiff, verlassen Anleger derzeit den Rohstoffmarkt in Scharen. Schätzungen der britischen Barclay Bank zufolge, sind in diesem Jahr bereits 17 Milliarden US-Dollar aus Rohstoff-ETFs abgezogen worden – zehn Milliarden US-Dollar mehr als 2013. Allein im September und Oktober verzeichnete die Bank einen Rückgang der Fondsvolumina um sieben Milliarden US-Dollar auf 286 Milliarden US-Dollar. Ende 2012 lagen noch 418 Milliarden US-Dollar in diesen Fonds.

Aber warum ist diese Assetklasse derart unbeliebt? „Das hat einerseits mit den starken Preisrückgängen bei Rohstoffen selbst zu tun, aber auch mit dem starken Dollar“, begründet Manuel Tenekedshijew, Rohstoffanalyst bei der Deutschen Bank. „Da Rohstoffe in amerikanischer Währung gehandelt werden, verteuern sie sich für Anleger außerhalb Amerikas.“ Außerdem seien Aktien als Anlageklasse derzeit so attraktiv, dass sie anderen Assetklassen den Rang ablaufen.

Die negative Marktstimmung für Rohstofffonds drückt sich auch in der Performance der Assetklasse aus: Die Peergroup „Rohstofffonds“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) verlor im laufenden Jahr bis Ende Oktober 2,3 Prozent. 2013 schloss sie mit einem Minus von 17,1 Prozent. Über den Zeitraum von fünf Jahre steht zwar ein Plus. Mit lediglich 4,6 Prozent fällt es allerdings sehr gering aus. Trotzdem: Es gibt sie, die Perlen unter den Rohstofffonds. Man muss sie nur finden.

Der ZKB Palladium ETF (ISIN: CH0183136065) von der Züricher Kantonalbank wusste in diesem Jahr beispielsweise zu überzeugen. Mit einem Plus von 21,2 Prozent per 30. Oktober führt der Indexfonds die Peergroup an. Im vergangenen Jahr verlor der Fonds zwar noch 3,2 Prozent, aber über die vergangenen fünf Jahre steht ein starkes Plus von 185,1 Prozent. Fondsmanager Roman Gysler investiert ausschließlich in physisches Palladium und bildet den Wert von etwa 100 Gramm des Edelmetalls ab. Die Volatilität im Zeitraum von fünf Jahren liegt bei 25,1 Prozent und damit höher als der Peergroupdurchschnitt (13,5 Prozent). Die Sharpe Ratio beträgt 0,89.

Auch bei Swiss & Global Asset Management weiß man Palladium zu schätzen: Der JB (CH) Physical Palladium $ (ISIN: CH0106407262) steigerte im laufenden Jahr seinen Wert um 18,8 Prozent. Der Fonds wurde im Januar 2010 aufgelegt und hat daher noch keinen Track Record über fünf Jahre. 2013 verlor er 2,7 Prozent. Über den Zeitraum von drei Jahren ging es für den 90 Millionen Euro großen Fonds um 32,1 Prozent nach oben, bei einer Volatilität von 20,7 Prozent. Das macht eine Sharpe Ratio von 0,44. Das Anlageziel von Fondsmanager Marcel Weidinger ist, langfristig die Wertentwicklung des Edelmetalls zu reflektieren. Er investiert wie sein Kollege von der Züricher Kantonalbank ebenfalls in physisches Palladium und zwar in Form von Standardbarren (ca. 3 kg). 

Wenn Palladium-Fonds schon so gut performen, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung des Edelmetalls. Im Jahresverlauf konnte es seinen Preis steigern. Im Januar kostete die Feinunze noch knapp 730 US-Dollar. Es folgt ein rasanter Anstieg bis Ende August als der Preis bei rund 907 US-Dollar lag. Dann ging es bergab und aktuell kostet die Feinunze 771 US-Dollar. Es bleibt ein Jahresplus von gut sieben Prozent (entspricht rund 18 Prozent in Euro). Die vergleichsweite gute Entwicklung von Palladium im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Gold oder Silber, könnte mit dem Aufschwung am Automarkt zusammenhängen: In Europa gibt es in diesem Jahr erstmals seit 2011 wieder höhere Autozulassungen, China stellt mit 20 Millionen verkauften PKWs einen neuen Weltrekord auf und in den USA wurden so viele Autos verkauft wie zuletzt 2007.

Breiter aufgestellt ist der Lyxor ETF Commodities CRB ex-Energy (ISIN: FR0010346205). Die größten Positionen im Portfolio sind Sojabohnen (10,9 Prozent), Mais (10,8 Prozent), Aluminium (10,5 Prozent), Kupfer (zehn Prozent) und Lebendvieh (9,7 Prozent). Fondsmanager Jean-Marc Guiot, der ein Volumen von 243 Millionen Euro verwaltet, schaffte so im laufenden Jahr bisher ein Plus von 12,5 Prozent. Das ist außergewöhnlich gut, schaut man sich die Historie des ETFs an: 2013 verlor er 16,4 Prozent, über drei Jahre ging es um 10,1 Prozent nach unten und über den Zeitraum von fünf Jahren steht ein Plus von vergleichsweise geringen 24,3 Prozent. Die Sharpe Ratio ist bei einer Volatilität von 11,4 Prozent negativ. Der Fonds profitiert derzeit davon, dass er nicht Energierohstoffe investiert. Deren Preise sind zuletzt stark gefallen.

Der unter deutschen Anlegern wohl bekannteste Rohstofffonds ist der LBBW Rohstoffe 1 R (ISIN: DE000A0NAUG6) von LBBW Asset Management. Wirklich erfolgreich war das Stuttgarter Rohstoff-Team zuletzt jedoch nicht: Im laufenden Jahr ging es bisher um 11,2 Prozent nach unten. Auch das vergangene Jahr schloss es mit einem Minus von 8,4 Prozent und über drei Jahre fiel der Wert gar um 20 Prozent. Das Portfolio ist aktuell gleichmäßig in zehn Rohstoffe unterteilt: Nickel, Zinn, Platin, Gold, Silber, Kupfer, Zink, Rohöl (WTI), Erdgas und Heizöl. Es wird alle drei Monate neu angepasst. Anders als der Lyxor-ETF investiert der LBBW-Fonds überhaupt nicht in Agrarrohstoffe. Das verhinderte zuletzt eine gute Performance. 

Rohstofffonds die spezialisiert sind, performten zuletzt besser als breiter diversifizierte

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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