Kampf um Marktanteile: Branchenführer registrieren Umschichtungen

Fidelity hat nun rund 3.000 Angestellten eine Abfindung angeboten, um die Kosten zu senken. Und Branchenprimus BlackRock hat zum ersten Mal seit 2011 die Boni gekürzt.

Den großen Fondsgesellschaften macht vor allem die Entwicklung zu schaffen, dass Kunden schon seit geraumer Zeit Umschichtungen aus den Gebühren lastigen, aktiv gemanagten Produkten hin zu passiven Anlagen mit geringeren Fees vornehmen. Allein im Januar wurden laut Morningstar über 30 Milliarden US-Dollar in passive Produkte investiert, die auf US-Aktien setzen; gleichzeitig flossen mehr als 20 Milliarden Dollar aus aktiv gemanagten Fonds ab.

An diesem Punkt zeigt sich, dass eine Kostensenkungsspirale nur kurzzeitig erfolgreich sein kann. Der am Montag verkündete Merger von Aberdeen und Standard Life, zwei der größten britischen Vermögensverwalter, spiegelt den Handlungsdruck der Branche wieder: Synergieeffekte aus der Fusion erzielen, Personal abbauen. Andere Asset-Manager ziehen sich auf weniger liquide Nischenmärkte zurück, bei denen Algorithmen ihre Vorteile nicht ausspielen können und wo sich noch höhere Gebühren realisieren lassen.

(TG)