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Aktive versus passive Fonds: reine Glaubenssache?

Passiv oder aktiv: Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte (Bild: fotolia)
Investmentfonds

Die Ratingagentur Scope stellt aktiv gemanagten Fonds ein gutes Urteil aus. Die Mehrzahl der aktiven Fonds konnte im ersten Halbjahr 2017 ihren Vergleichsindex schlagen. Einer Morningstar-Studie zufolge machen Investoren jedoch langfristig ein besseres Geschäft, wenn sie passive Fonds kaufen.

25.08.2017 | 09:08 Uhr von «Matthias von Arnim»

Aktiv gemanagte Fonds sind teuer? Und die meisten Manager schneiden mit ihren Fonds schlechter ab als ihr jeweiliger Vergleichsindex? Eine aktuelle Studie der Ratingagentur Scope will mit diesen Vorurteilen aufräumen. Scope hat für die relevantesten Aktien- und Rentenfonds-Peergroups den Anteil der aktiv gemanagten Fonds ermittelt, die im ersten Halbjahr 2017 ihre Benchmark schlagen konnten. Insgesamt wurden mehr als 3.000 aktiv gemanagte Fonds in die Untersuchung einbezogen.

Das Ergebnis überrascht: In sieben der acht betrachteten Peergroups lag die Outperformance-Ratio über 50%. In diesen Peergroups konnte also die Mehrzahl der aktiven Fonds den Vergleichsindex schlagen. Im Durchschnitt aller acht betrachteten Aktienfonds-Peergroups liegt die Outperformance-Ratio in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei durchschnittlich 61%. Bei Verlängerung des Betrachtungszeitraums auf ein Jahr sinkt sie allerdings auf 46%.

Als Gründe für die guten Ergebnisse im ersten Halbjahr macht Scope eine auffällige Branchen-Rotation bei den Fonds aus: Zahlreiche Fondsmanager hätten demnach frühzeitig auf Technologie-, Konsum- und Finanzwerte gesetzt. Diese Sektoren haben im vergangenen halben Jahr outperformt. Ein weiterer Grund fürs gute Abschneiden: Viele aktive Fondsmanager seien im Vergleich zum Peergroup-Index stärker in Small- und Mid-Caps allokiert. Vor allem in Deutschland und Europa lieferten sie in den vergangenen Monaten im Durchschnitt eine höhere Performance als Large-Caps.

Deutsche Aktien als Renditetreiber, US-Aktien als Spaßverderber

Bei den betrachteten Aktienfonds liegt die Peergroup „Aktien Deutschland“ in der Untersuchung deutlich vorn: 87% der Fonds konnten den Vergleichsindex MSCI Germany im ersten Halbjahr 2017 schlagen. Auf Jahressicht sind es zwei Drittel. Am anderen Ende der Skala befindet sich die Peergroup „Aktien Nordamerika“. Hier konnten im ersten Halbjahr nur knapp 40% der Fonds den MSCI USA schlagen. Auf Jahressicht zeigen aktiv gemanagte Fonds der Peergroup „Aktien Emerging Markets“ mit 34% die schlechteste Outperformance-Ratio der acht betrachteten Peergroups.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Während Scope den Fondsmanagern fürs erste Halbjahr gute Noten ausstellt, kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Ratingagentur Morningstar zu einem kritischeren Ergebnis, wenn es um die langfristige Betrachtung geht: Auf lange Sicht machten Investoren ein besseres Geschäft, wenn sie die kostengünstigen passiv investierenden Fonds kaufen, so Morningstar.

Der Hauptgrund für die längerfristigen Performanceunterschiede seien die Gebühren. Diese machten, über alle Strategien hinweg und einschließlich Schwellenländern, einen Unterschied bei der relativen Performance und der Überlebensrate von Fonds aus, geht aus der Studie von Ben Johnson und Alex Bryan hervor. Als Überlebensrate wird der Prozentsatz der Fonds bezeichnet, die einen bestimmten Zeitraum überdauern.

„Kosten spielen selbst in Schwellenländern eine Rolle“, so die Autoren. Die Fonds mit den niedrigsten Kosten in der Kategorie kamen auf eine Erfolgsquote, die in den letzten zehn Jahren bis Juni 31,8 Prozentpunkte höher lag als bei den Konkurrenten. Unter den Aktienfonds schnitt insbesondere die Kategorie Large-Cap-Wachstum im Vergleich schlecht ab. Nur rund sieben Prozent dieser Fonds bestanden nach 15 Jahren noch und konnten ihre passiv investierenden Pendants über diesen Zeitraum übertreffen.

Anleger lassen sich zunehmend von solchen Zahlen beeindrucken: In den USA haben sie nach Angaben von Morningstar in den letzten zwölf Monaten über 700 Milliarden US-Dollar in passive Fonds investiert. Gleichzeitig wurden 214 Milliarden US-Dollar aus aktiv investierenden Fonds abgezogen.

(MvA)

Die komplette Scope-Studie als PDF-Dokument.

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