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Inflation

Nach der Pandemie wird es teurer

In der Pandemie ist der private Konsum deutlich stärker gefallen als die verfügbaren Haushaltseinkommen. Für die Zeit danach drohen mehr Nachfrage und weniger Angebot und damit steigende Preise.

03.05.2021 | 12:15 Uhr von «Gottfried Urban»

Eine Erhebung der Bundesbank zeigt, dass im Schnitt jeder fünfte Befragte aufgrund tatsächlicher oder befürchteter künftiger Einkommensverluste weniger ausgibt. Die Sparquote bleibt hoch, weil die Möglichkeiten zum Konsum eingeschränkt sind oder fehlen.

Wer im Homeoffice sitzt, braucht keine Tankstelle und keine Fahrkarte. Wer nur noch Meetings in Videokonferenzen abhält, trägt keinen teuren Anzug. Der fehlende Besuch von Kulturveranstaltungen oder eines Restaurants spart Geld. Wer 2020 auf seine große Urlaubsreise verzichten musste und dafür im Lande blieb, hat sich die Flugkosten gespart. Im Schnitt sollen die Bürger um die vier Prozent des durchschnittlich verfügbaren Einkommens nicht ausgegeben haben.

Stehen wir also vor einem enormen Nachholbedarf, wenn die Pandemie vorüber ist? Vielleicht wird es weniger Anbieter von Dienstleistungen geben, weil einige Marktteilnehmer ihr Geschäft nach dem Lockdown gar nicht wieder öffnen. Mancher zieht vielleicht die Geschäftsaufgabe aus Altersgründen vor. Andere Händler überstehen die Krise nicht, weil ihre Kunden sich an den Einkauf im Internet gewöhnt haben. Schlussendlich wird es weniger Anbieter und mehr verfügbares Geld für den Konsum geben.

Nicht nur deshalb droht Inflationsgefahr. Vorkehrungen zum Schutz vor Infektionen werden zunächst bleiben. Geschäfte und Kulturveranstalter werden einen Teil der Mehrkosten dafür wohl weitergeben. Weil man für guten Schutz und guten Service zusätzlich einen Teil des Geldes abschöpfen kann, werden wohl die Preise für Dienstleistungen steigen.

Erste Anzeichen sehen wir bereits bei den Reiseanbietern und den Luftfahrtunternehmen. Hier drohen höhere Preise. TUI hat bereits für den Sommer 14 Prozent höhere Preise angekündigt. Auch Kreuzfahrten werden deutlich teurer werden. Das dürfte nur der Anfang sein.

Die Geldentwertung wird in den nächsten Jahren ebenfalls bei Dienstleistungen und Gütern stärker bemerkbar sein als in der Vergangenheit. Die Notenbanken werden auf das höhere Preisniveau nicht mit Zinsanhebungen reagieren. Die Enteignung der Kontensparer wird sich in den 2020er-Jahren beschleunigen. Somit gilt weiterhin: Gelder, die langfristig nicht benötigt werden, sollten in Sach- und Substanzwerte umgeschichtet werden. Selbst wenn diese riskanter sind als Kontoguthaben.

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