Investor will Janus Henderson vollständig übernehmen

Ziel ist die vollständige Übernahme des etablierten Vermögensverwalters, der rund 457 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern betreut. Das nicht-bindende Angebot sieht einen Kaufpreis von 46 US-Dollar pro Aktie vor, was einer Gesamtbewertung von etwa 7,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Trian hält bereits rund 20 Prozent an Janus Henderson und ist als aktiver Investor sowie mit zwei Vertretern im Aufsichtsrat präsent. 

Die Aktien des Unternehmens stiegen am Montag in New York um fast 12 Prozent und wurden zu einem Kurs von rund 46,50 Dollar gehandelt. Trian gab erstmals im Oktober 2020 eine Investition in Janus Henderson bekannt, als der Aktienkurs etwa halb so hoch war wie heute. Peltz wurde 2022 in den Vorstand von Janus Henderson berufen und half später im selben Jahr bei der Ernennung des Vorstandsvorsitzenden Ali Dibadj.

Das Übernahmeangebot spiegelt den zunehmenden Konsolidierungsdruck im Asset-Management wider, da traditionelle Anbieter stark unter den wachsenden Marktanteilen günstiger, passiver Fondsprodukte und regulatorischen Kosten leiden. Für Nelson Peltz ist dieses Vorgehen Teil einer bekannten Aktivisten-Strategie: Durch gezielte Steuerung und Effizienzmaßnahmen sollen Rentabilität und Marktposition des Übernahmeziels gestärkt werden. General Catalyst – bislang vor allem als FinTech-Investor bekannt – ergänzt die Offerte durch Technologie- und Modernisierungskompetenz. Gemeinsam wollen Trian und General Catalyst die Kompetenzen von Janus Henderson deutlich ausbauen, unter anderem durch technologische Investitionen und Modernisierungen im Produktangebot. 

Das Angebot verdeutlicht nicht zuletzt den Wandel im Asset-Management: Aktivistische Investoren erkennen Potenziale vor allem bei Unternehmen, die operativ unter Wert bewertet sind und deren strategische Neuaufstellung zusätzliche Renditechancen eröffnet. Eine Übernahme könnte den Weg freimachen, Janus Henderson schneller an technologische und regulatorische Anforderungen anzupassen und so seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.