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Fondsmeisterschaft: Nordproject sieht Stockpicker im Vorteil

Holger Bufe
Asset Allocation

Holger Bufe vom Hamburger Nordproject-Team warnt vor den Folgen der US-Wahlen und verschärfter Handelspolitik, die hoch bewertete Technologie- und Value-Aktien ins Wanken bringen. Während breit anlegende Fonds zunehmend an Attraktivität verlieren, rücken Stockpicker-Strategien in den Vordergrund – und auch der Rohstoff- sowie Goldsektor verspricht in einem herausfordernden Börsenjahr neue Chancen.

27.03.2025 | 15:30 Uhr

Laut Holger Bufe, Team der Hamburger Nordproject Mannschaft, erleben die Aktienmärkte derzeit turbulente Zeiten. „Ausgelöst durch die Ergebnisse der US-Wahlen und der verschärften Außenhandelspolitik mit Zöllen und Produktboykotten verkaufen Anleger aktuell hoch bewertete Aktien. Dazu zählen vor allem die Technologiewerte. Traditionelle Value-Werte sind ebenfalls ein schwieriges Thema, da diese meist global agieren und von den Zöllen der USA betroffen sein werden“, sagt der Teamchef.

Warnung vor breit anlegenden Fonds

Breit anlegende Produkte hält Bufe daher derzeit nicht für Anlageinstrument der Stunde, vielmehr beginnt für ihn nun die Zeit der Stockpicker. „Auch die Flucht in Anleihen könnte zum Bumerang werden, denn die Gefahren einer steigenden Inflation in USA sind gegeben. Steigende Zölle könnten der Preistreiber mit der Konsequenz von Zinsanstiegen werden“, so Bufe weiter. Ein Verlust der US-Vormachtstellung erwartet er hingegen nicht, auch wenn sich einzelne Unternehmen von den USA distanzierten. „Wir rechnen eher damit, dass führende Technologien (z.B. Chipindustrie) zurück in die USA geführt werden. Die aktuelle Strategie der USA weist darauf hin, dass die USA die zukünftigen Technologien mit eigenen Rohstoffvorkommen entwickeln möchte, um unabhängig von globalen Partnern zu werden.“

Schwieriges Börsenjahr 2025 erwartet

Für 2025 rechnet der Hamburger weiterhin mit einem schwierigen Börsenjahr und es könnte durchaus sein, dass bis zum Jahresende die Allzeithochs nicht mehr übertroffen werden. „Allerdings ändert sich die politische Situation täglich und kann die Gesamtsituation schnell wieder ändern. Wir erwarten, dass sich der gesamte Rohstoffsektor in den nächsten Jahren gut entwickelt wird. Durch Themen wie Künstliche Intelligenz oder Elektromobilität wird stark in den Energiesektor und den Ausbau unter anderem von Rechenzentren oder Infrastruktur investiert werden müssen. Die Nachfrage nach Rohstoffen wird steigen und die Preise beeinflussen“, erwartet Bufe.

Gold bleibt interessant

Als Spezialthema bewertet er den Anstieg des Goldpreises, der zu einer guten Gewinnsituation der Minenbetreiber geführt hat. „Dies sollte sich weiterhin in den Aktienkursen widerspiegeln. Die Schwellenländer bleiben ein schwieriges Thema und könnten eventuell durch stärkere Konflikte zwischen USA und Asien leiden“, sagt Bufe abschließend. (jk)

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