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„Die Künstliche-Intelligenz-Euphorie hat ein rosarotes Szenario eingepreist“

Zoltan Schaumburger ist Teamchef des Teams von Euroswitch.
Vermögensverwalter

22 von TiAM FundResearch 14-Daily ausgewählte Vermögensverwalter stellen ein ausgewogenes Depot aus elf Fonds zusammen. Der Portfoliomix, der am Jahresende den höchsten Wert hat, gewinnt. Heute erklärt Zoltan Schaumburger von Euroswitch wie er aktuell die Märkte einschätzt.

12.10.2023 | 12:15 Uhr

Laut dem Teamchef der Vermögensmanagement Euroswitch, Zoltan Schaumburger, wird es in den kommenden Monaten zunehmend auf die Aktienselektion ankommen. Bei Technologietiteln sei aktuell durch die Künstliche-Intelligenz-Euphorie ein rosarotes Szenario eingepreist, dessen Eintritt äußerst fragwürdig erscheine. Bei europäischen zyklischen Titeln sei hingegen eine schwerwiegende Rezession eingepreist, die im Falle eines Umdenkens der Politik vielleicht sogar zu vermeiden sei.

Niedrige Risikoprämie bei Aktien

Grundsätzlich ist laut Schaumburger, die vor allem von den in diesem Jahr stark gestiegenen Aktien gebotene Risikoprämie als gering einzuordnen. „Während dank der Notenbanken ein risikoloser Zins zwischen 4 % im Euro und 5,5 % im US-Dollar zu verdienen ist, liegen die Gewinnrenditen (umgekehrtes Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis laufender Gewinne) bei Aktien in den USA bei nur 4,5 % (S&P 500), in Europa immerhin bei 7,0 % (Stoxx600). Historische Risikoprämien bewegen sich um 4 % bezogen auf den risikolosen Zins“, erklärt Schaumburger.

Auf Gewinnerwartungen achten

Der Schlüssel liegt laut dem Vermögensverwalter jetzt bei den Gewinnerwartungen für die kommenden 12-24 Monate und wie diese auf unternehmensspezifische Entwicklungen – übergeordnet auf Nachrichten aus Notenbanken, Geopolitik und Wachstumsindikatoren reagieren. Es gibt laut dem Vermögensverwalter aktuell viele attraktive Aktien, während die Indizes hingegen schwer zu beurteilen sind. Dem vielfach zu hörenden Abgesang Chinas schließt sich Schaumburger nicht an. Chinas Probleme sieht er vor allem darin, dass das jahrzehntelang erfolgreiche Wachstumsmodell mit Fokus auf Infrastruktur und Immobilien nicht mehr funktioniert, während die gewünschte Wandlung zu einer service- und konsumorientierten Wirtschaft nur langsam fortschreitet.

Hoffnung auf Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und China

Gleichzeitig sehe sich China globalen politisch motivierten Maßnahmen ausgesetzt, die auf die technologischen Fertigkeiten des Landes zielen. „Dabei sind die Interdependenzen zwischen China, den USA und Europa bereits so stark, dass ein Eingriff mit z.B. Investitions- und Handelsbeschränkungen allen mehr schadet als nützt. Bemerkenswert ist, dass aktuell zwischen den USA und China die diplomatischen Gespräche wieder forciert werden – dies begründet die Hoffnung auf eine Normalisierung“, erwartet Schaumburger. Auch Europa ist laut dem Kapitalmarktexperten mit seiner geplanten Energie- und Mobilitätswende viel abhängiger von China als es zugestehen mag.

China ist ein schlafender Drache

„China ist nach den pandemiebedingten Einbrüchen und aktuellen Problemen vor allem im Immobiliensektor ein schlafender Drache – ein Aufwecken durch neue konjunkturelle Hilfen ist aber nur eine Frage der Zeit. Dann dürfte der globale Kampf um Energie und Rohstoffe Fahrt aufnehmen und erneut inflationär wirken. Damit steigt dann aber auch wieder die Chance auf globales synchronisiertes Wachstum“, sagt Schaumburger. Spätestens dann dürften auch seine drei China Fonds wieder positiv zur Mannschaftsleistung von Euroswitch beitragen.

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