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H2O muss Fonds vorübergehend schließen

Asset Manager

Die Global Macro Fonds von H2O gehörten lange Zeit zu den Lieblingen von Dachfonds und Vermögensverwaltern. Investitionen in illiquide Papiere brachen ihnen jedoch das Genick. Was Berater jetzt wissen müssen.

01.09.2020 | 10:35 Uhr von «Jörn Kränicke»

Die zur französischen Natixis gehörende Fondsboutique H2O muss auf Drängen der französischen Finanzmarktaufsicht (AMF) einen Kauf- und Verkaufsstop für ihre Produkte verhängen. Die AMF forderte H2O auf, den H2O Allegro (ISIN: FR0011973601), den H2O MultiBonds (FR0011981851), und den H2O MultiStrategies (FR0011061803) zu schließen.

Zudem schließt H2O weitere Fonds

H2O stellte zudem fünf weitere Fonds vorübergehend auf das Abstellgleis, die im geringeren Umfang illiquide Papiere im Bestand haben. Es handelt sich um die Fonds H2O Adagio, H2O Moderato, H2O MultiEquities, H2O Deep Value AIF und H2O Vivace.

Fonds sollen vier Wochen geschlossen bleiben

Alle Fonds sollen voraussichtlich für vier Wochen geschlossen bleiben. In dem Zeitraum werden die illiquiden Papiere von den liquiden separiert und in sogenannte „Side Pockets“ ausgelagert. Die „guten“ Anleihen werden in neue Fonds mit der identischen ISIN übertragen. Zusätzlich erhalten die Anleger Anteile an den illiquiden Papieren, die schnell verkauft werden sollen.

Das Problem sind illiquide Papiere

Diese Entscheidung ist motiviert durch Bewertungsunsicherheiten hinsichtlich eines erheblichen Anteils von illiquiden, nicht börsennotierten Anleihen, die an Evergreen Funding verkauft werden sollten. Hinter Evergreen Funding verbirgt sich der Investor Lars Windhorst mit seiner Firma Tennor. Aus dem Umfeld von Windhorsts Firmen stammen auch ursprünglich die Anleihen, die er nun zurückkaufen will. Dazu hat er laut Bloomberg eine einjährige Anleihe im Wert von 1,25 Milliarden Euro mit einer Rendite von 12,5 Prozent begeben.

Lukrativer Deal für Windhorst

Laut der Nachrichtenagentur haben der Modeunternehmer Friedrich Knapp (New Yorker) und Ulrich Marseille ( MK-Kliniken AG) und ein dritter Investor etwa die Hälfte der Anleihe erworben. Windhorst soll etwa 400 Millionen in seine eigenen Anleihen investiert haben. Den Rest übernahmen eine Handvoll Investoren. Laut Bloomberg ist der Rückkauf der Anleihen ein sehr lukratives Geschäft für Windhorst. Das Anleihepaket hat laut der Nachrichtenagentur einen Nominalwert von mehr als zwei Milliarden Euro. Der Abschlag beträgt demnach rund 50 Prozent. Ganz so hoch fällt der Gewinn für Windhorst jedoch nicht aus. Denn er muss den Zins für die Anleihe noch bezahlen.

Wie Sauren und antea bei den H2O-Fonds agieren

Die H2O Fonds waren bzw. sind noch in vielen Dachfonds oder Multi Asset Fonds enthalten. Auch viele Berater und Vermögensverwalter setzten auf die Global Macro Fonds. Bis Mai waren sie auch in den Sauren Dachfonds enthalten. Aufgrund mangelnder Transparenz trennte sich Sauren dann von ihnen. Bei der Hamburger antea Vermögensverwaltung sind sie nach wie vor Bestandteil der Fonds. Die beiden Fonds von H2O (H2O Multibond und H2O Allegro) stehen nach Firmenangaben aktuell für 5,53 Prozent des antea-Fondsvolumens. „Innerhalb dieser beiden Fonds sprechen wir von durchschnittlich aktuell 5,99 Prozent an illiquiden Anlagen. Bezogen auf das Gesamtvolumen des antea-Fonds sind das also aktuell 0,33 Prozent nicht börsennotierte Anleihen. Das ist eine Größenordnung, die auf die Wertentwicklung des antea-Fonds nur einen marginalen Einfluss hat. Dennoch stehen wir mit H2O in engem Kontakt und sind dabei, ein ausführliches Statement zu erarbeiten“, kommentiert eine antea-Sprecherin.

 

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