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Scottish Mortgage Investment Trust: Der Wachstumsfonds mit 116 Jahren Erfahrung

Tom Slater managt sehr erfolgreich den 116 Jahre alten Scottish Mortgage Investment Trust. (Bild: Baillie Gifford)
Growth-Aktien

- Erfahrenes Management, 116 Jahre Historie, großer britischer Investment Trust - Fokus auf langfristiges Wachstum mit visionären Unternehmen weltweit - Starke Performance, hohe Active Share, signifikanter Private-Equity-Anteil - KI, E-Commerce, Luxus – global diversifiziertes thematisches Portfolio - Private Markets Zugang, günstige Gebühren, aktuell mit 12 % Discount

02.07.2025 | 13:30 Uhr von «Jörn Kränicke»

Der Scottish Mortgage Investment Trust gehört zu den renommiertesten Wachstumsfonds weltweit. Seit über 100 Jahren investiert das Team um Tom Slater und Lawrence Burns in transformative Unternehmen – von Amazon über SpaceX bis MercadoLibre. Mit einem einzigartigen Mix aus börsennotierten Aktien und privaten Marktführern verfolgt der Trust eine kompromisslos langfristige Strategie. Nun ist er auch für deutsche Anleger zugänglich.


Management

Der Scottish Mortgage Investment Trust wird von Tom Slater als Manager und Lawrence Burns als stellvertretendem Manager geführt. Slater ist seit 2015 leitender Manager des Fonds und seit 2000 bei Baillie Gifford tätig. Darüber hinaus ist er Leiter des US-Aktienteams und Mitglied einer weiteren langfristigen Wachstumsaktienstrategie. Burns ist seit 2021 als Deputy Manager fungiert und ebenfalls seit vielen Jahren für das Haus arbeitet. Er ist außerdem Co-Manager der Strategien International Concentrated Growth und Global Outliers. Zuvor war er in den Teams für Schwellenländer und britische Aktien tätig. Der Scottish Mortgage Investment Trust, gegründet im Jahr 1909 und ansässig in Edinburgh, ist dank einer jüngst erfolgten Vertriebszulassung in Deutschland nun auch für hiesige Anleger investierbar. Der an der Londoner Börse notierte Investment Trust gehört mit einer Marktkapitalisierung von rund 17 Milliarden zu den Fonds-Schwergewichten und wird seit Auflegung ohne Unterbrechung vom schottischen Asset Manager Baillie Gifford gemanagt.

Investmentstrategie

Der Scottish Mortgage Investment Trust verfolgt einen langfristigen globalen Wachstumsansatz und hoher Flexibilität bei der Titelauswahl. Die Manager Tom Slater und Lawrence Burns setzen auf visionäre Unternehmen, sowohl an der Börse als auch im außerbörslichen Bereich. Der Fonds zählt zu den profiliertesten Wachstumsfonds Großbritanniens – und verfolgt dabei einen klaren Grundsatz: Nicht der Durchschnitt zählt, sondern das Außergewöhnliche. Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen überzeugt der Fonds durch seine langfristige Outperformance und seine Fähigkeit, strukturelle Trends frühzeitig zu erkennen und zu nutzen. Was mit dem durchschnittlichen Unternehmen passiert, ist für das Duo nicht entscheidend. Sie glauben, dass eine kleine Zahl außergewöhnlicher Wachstumsunternehmen langfristig den Großteil der Wertschöpfung am Aktienmarkt ausmacht.

Die Strategie: Wenige, aber herausragende Unternehmen

Die Strategie des Scottish Mortgage Investment Trust ist klar auf langfristiges Wachstum ausgerichtet. Das Fondsmanagement sucht gezielt nach Unternehmen, die als Treiber fundamentaler Veränderungen gelten und das Potenzial haben, ganze Branchen zu prägen. Dabei ist das Team in der Auswahl der Investments weitgehend frei und nicht durch Regionen, Branchen oder Marktsegmente eingeschränkt. Der Fokus liegt auf sogenannten „Best-in-Class“-Wachstumsunternehmen mit visionären Geschäftsmodellen. Ein wesentlicher Baustein der Strategie ist die Struktur des Investment Trusts selbst. Anders als klassische Investmentfonds verfügt der Scottish Mortgage Trust über einen permanenten Kapitalstock. Das erlaubt es den Managern, auch in nicht börsennotierte Unternehmen zu investieren – in junge, wachstumsstarke Firmen, in die normale UCITS-Fonds in der Regel nicht investieren dürfen.


Ein gemeinsames Merkmal vieler dieser Unternehmen ist die Besitzstruktur: Häufig werden sie von ihren Gründern geleitet, was nicht nur für unternehmerische Kontinuität steht, sondern auch für eine ausgeprägte Unternehmenskultur. Diese kulturelle Verankerung ermöglicht es den Unternehmen, über Jahre hinweg eine klare Vision zu verfolgen, Innovationskraft zu bewahren und flexibel auf sich wandelnde Rahmenbedingungen zu reagieren. Genau diese Kombination aus Marktpotenzial, struktureller Stärke und kultureller Widerstandsfähigkeit macht sie zu idealen Kandidaten für langfristig orientierte Investoren.

Langfristigkeit als Prinzip

Der Anlagehorizont des Scottish Mortgage Trust ist sehr langfristig. Fünf Jahre oder länger sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Diese langfristige Perspektive erlaubt es, das volles Potenzial von Unternehmen zu entfalten – auch wenn kurzfristige Marktschwankungen zwischenzeitlich hingenommen werden müssen. Denn: Slater und Burns sehen sich dabei nicht nur als Geldgeber, sondern als dauerhafte Begleiter der Unternehmen – in guten wie in schlechten Zeiten.

Gezielter Einsatz von Fremdkapital

Zusätzlich kann der Trust zur Renditesteigerung Fremdkapital (Leverage) einsetzen – wie viele börsennotierte Gesellschaften. Diese Strategie soll helfen, langfristig höhere Erträge zu erzielen. Gleichzeitig sind sich Slater und Burns der Risiken bewusst: Nicht börsennotierte Beteiligungen sind schwerer handelbar, Preisschwankungen stärker ausgeprägt. Fällt der Markt, kann sich Fremdkapital negativ auswirken.

Trotz schwierigem Umfeld prosperieren die Portfoliounternehmen

Trotz eines makroökonomisch schwierigen Umfelds – mit hoher Inflation, steigenden Zinsen und wachsender geopolitischer Unsicherheit – beobachtete der Scottish Mortgage Investment Trust im vergangenen Jahr beachtliche operative Fortschritte bei vielen seiner Portfoliounternehmen. Fondsmanager Tom Slater führt diesen Erfolg vor allem auf eine konsequente Neuausrichtung der Unternehmen zurück: durch frühzeitige Kostendisziplin, strategische Fokussierung und langfristige Investitionen haben sich viele Beteiligungen als widerstandsfähiger und profitabler denn je erwiesen.

Track Record

Der Scottish Mortgage Investment Trust blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück – er wurde bereits 1909 aufgelegt. Der Fonds überzeugt Trust langfristig mit einer überzeugenden Wertentwicklung. In den vergangenen zehn Jahren erzielte der Scottish Mortgage eine Gesamtrendite von 228 Prozent. Zum Vergleich: Der FTSE All-World Index, die Benchmark des Trusts, legte im selben Zeitraum um 145 Prozent zu. Über 30 Jahre betrachtet beträgt die Rendite des Trusts 3.213 Prozent, gegenüber 980 Prozent beim Vergleichsindex.

Portfolio

Aufgrund der Konzentration auf Stockpicking und den Anteil an außerbörslichen Beteiligungen ist der Active-Share des Portfolios hoch. In den vergangenen zehn Jahren schwankte die Kennzahl zwischen 87 und 96 Prozent. Der Turnover beträgt nur 13 Prozent pro Jahr. Der Private Markets Anteil beträgt knapp 28 Prozent (maximal 30 Prozent) und bestand zuletzt aus 51 Beteiligungen. Von den Top 10 der wertvollsten Einhörner der Welt besitzt der Scottish Mortgage mehr als die Hälfte. Der Rest von rund 72 Prozent verteilte sich auf 44 börsennotierte Aktien. Gut 80 Prozent des Portfolios wird von 30 Titeln beherrscht. Die fünf größten Positionen sind Space Exploration Technologies (7,8%, Privat), MercadoLibre (5,9%), Amazon.com (5,6%), Meta Platforms (4,7%) sowie ByteDance Ltd. (4,1%, Privat). Der Scottish Mortgage ist bekannt für seine frühzeitigen Investments in transformative Wachstumsunternehmen, von denen sich viele inzwischen zu globalen Marken entwickelt haben – darunter Amazon (Erstinvestment: 2004), NVIDIA (2016) und SpaceX (2018). Der Scottish Mortgage Trust ist selbst ein börsennotiertes Unternehmen mit einem unabhängigen Verwaltungsrat mit sieben Mitgliedern. Nach vielen Jahrzehnten mit einer starken Wertentwicklung stieg der Scottish Mortgage Trust im Jahr 2017 in den FTSE 100 auf.

Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber

Ein zentrales Thema für Slater bleibt die rasante Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz. In Bereichen wie Softwareentwicklung zeigt sich laut dem Manager bereits ein messbarer Produktivitätsschub. Unternehmen wie Meta und Spotify integrierten KI tief in ihre Geschäftsprozesse – mit spürbaren Effizienzgewinnen und wachsender Wertschöpfung. Teilweise verkauft haben die Manager aus Bewertungsgründen NVIDIA. Ausgebaut wurde dafür TSMC t – einem Schlüsselunternehmen bei Chips für die Infrastruktur des KI-Zeitalters.

Widerstandskraft als Wettbewerbsvorteil

Unternehmen mit hoher Anpassungsfähigkeit wie Amazon, Shopify und DoorDash zeigen laut Slater und Burns, wie operative Disziplin, schlankere Strukturen und gezielte Investitionen zu steigenden Margen und wachsendem Cashflow führen können. Auch Cloudflare positioniere sich zunehmend als Profiteur für KI-basierte Dienstleistungen.

Globale Champions jenseits des Silicon Valley

Slater und Burns denken global – und investieren entsprechend. In Lateinamerika überzeugt das Duo MercadoLibre und Nubank mit digitalen, hochskalierbaren Geschäftsmodellen. Sea Limited aus Südostasien gewinne Marktanteile im E-Commerce und Fintech. Gleichzeitig zeigten Unternehmen wie Ferrari und Hermès, dass auch außerhalb der Tech-Branche überdurchschnittliche Wertschöpfung möglich ist – durch Markenkraft, Knappheit und exzellente Umsetzung.

China: Chancen trotz Unsicherheiten

Trotz regulatorischer Eingriffe und geopolitischer Risiken bleibt China für den Fonds ein wichtiger Markt, den sie um rund zehn Prozentpunkte übergewichtet haben. Beteiligungen wie Meituan, PDD und BYD unterstrichen, dass dort nach wie vor unternehmerische Dynamik, operative Stärke und Anpassungsfähigkeit vorhanden sind

Private Markets mit Langfristpotenzial

Der Fonds investiert gezielt auch in nicht börsennotierte Unternehmen mit disruptivem Potenzial. SpaceX, Aurora, Joby Aviation und Zipline stehen für zukunftsträchtige Geschäftsmodelle mit dem Potenzial, ganze Industrien zu verändern – sei es durch neue Transportlösungen, autonome Logistik oder Satellitenkommunikation. Besonders SpaceX verkörpert laut Slater die Kombination aus Innovationskraft, Skalierbarkeit und strategischer Ausdauer.

Fazit

Das der Scottish Mortgage Investment Trust nun auch in Deutschland über eine Vertriebszulassung verfügt, ist eine tolle Nachricht. Wirkliche Langfristanleger kommen kaum an dem Fonds vorbei. Denn en ähnliches Vehikel, dass knapp 30 Prozent nicht börsennotierte Wachstumsunternehmen enthält ist schwerlich zu finden. Auch ein Fonds mit 116 Jahren Track-Record ist ungewöhnlich. Zudem sind seine jährlichen Gebühren von nur 0,31 Prozent sehr günstig. Zudem wird er aktuelle auch noch mit einem Discount von zwölf Prozent zum inneren Wert gehandelt. Es gibt den Growth Fonds quasi zum Value-Preis.

Fondsdaten

Kategorie Aktien Global
KVG Baillie Gifford
Fondsmanager Tom Slater & Lawrence Burns
ISIN GB00BLDYK618
Auflegung 1909
Fondsvermögen 16,7 Mrd. Euro
Ausgabeaufschlag nein
Laufende Kosten p. a. (TER) 0,31 %
Erfolgsgebühr nein
Börsenhandel ja
Wertentwicklung 2025 (per 27.06.25) 5,9 %
Wertentwicklung 1 Jahr (per 27.06.25) 15,1 %
Wertentwicklung 5 Jahre (per 27.06.25)) 34,4%
Volatilität 1 Jahr (per 27.06.25) 19,1 %
Internet www.scottishmortgage.com
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