Jürgen Brückner, Portfoliomanager der FV Frankfurter Vermögen AG in Bad Homburg/ Königstein, über seinen aktuellen Fondsfavoriten.
14.08.2025 | 12:15 Uhr von «Jürgen Brückner»
Investoren, die angesichts zahlreicher geopolitischer Konflikte, der Erosion internationaler Spielregeln und eines zunehmenden Glaubwürdigkeitsverlusts der US-Notenbank verunsichert sind, stehen vor schwierigen Anlageentscheidungen. Wer neben Gold nach stabilen und inflationsgeschützten Alternativen sucht, sollte Infrastrukturaktien in Erwägung ziehen.
Im Vergleich zur teils hohen Bewertung im Technologiesektor erscheinen die Bewertungen vieler Infrastrukturunternehmen noch attraktiv. Diese Unternehmen profitieren weltweit von einem gewaltigen Investitionsbedarf: Die Modernisierung kritischer Infrastruktur in Deutschland und der EU ist ebenso dringlich wie der Infrastrukturausbau in zahlreichen Schwellenländern.
Infrastrukturinvestments gelten als defensiv, da sie auf regulierten Märkten operieren, stabile Cashflows generieren und oft an Inflationsindizes gekoppelte Einnahmen erzielen (zum Beispiel Mautgebühren und Netzentgelte). Viele dieser Unternehmen sind in Bereichen tätig, die für das Funktionieren von Gesellschaft und Wirtschaft essenziell sind – etwa Energieversorgung, Transport, Wasserversorgung oder Telekommunikation.
Trotz angespannter Haushaltslagen bleiben staatliche Investitionen in die Infrastruktur politisch prioritär – denn ohne eine leistungsfähige Infrastruktur ist nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum kaum möglich.
Ein breit gestreutes und liquides Anlageinstrument in diesem Bereich ist der iShares Global Infrastructure UCITS ETF (ISIN: IE00B1FZS467). Er bietet Zugang zu global führenden Infrastrukturunternehmen aus unterschiedlichen Segmenten und Regionen. Allerdings ist bei diesem ETF zu beachten, dass mehr als 60 Prozent der Anlagen in Nordamerika investiert sind und Investoren daher ein Wechselkursrisiko eingehen.
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