Fondsgiganten im Test: Ninety One Global Franchise

Fondsmanager

Clyde Roussow ist Co-Head of Quality bei Ninety One. Er managt neben Opportunity-Flagshipstrategie, die er seit 2003 betreut, den Global Franchise und Global Quality Equity Income. Roussow kam 1999 zu Ninety One. Vor seiner Zeit bei Ninety One erhielt er ein Studienstipendium von Sanlam, wo er acht Jahre lang arbeitete, darunter fünf Jahre in der Vermögensverwaltung. Roussow hat einen Bachelorabschluss in Statistik und Versicherungswissenschaft an der Universität Kapstadt.

Anlagestrategie

Clyde Rossouw, der erfahrene Manager hält in allen Marktphasen an seiner Strategie fest und investiert ausschließlich in Qualitätsunternehmen mit einer angemessenen Bewertung. Solche Topunternehmen weisen laut dem Ninety One Manager langfristige Wettbewerbsvorteile, eine starke Marke, Patentschutz, hohe und nachhaltige Rentabilität, nachhaltig wachsende Cashflows, geringen Kapitalaufwand und Bilanzstärke auf. Das es solche Titel nicht wie Sand am Meer gibt, befinden sich im Fonds nur 25 bis 40 Titel. Aktuell hält Roussow nur 26 Titel, die einen beständigen Wettbewerbsvorteil und eine hohe Innenfinanzierungskraft haben. Weitere Merkmale solcher Topunternehmen sind ein hoher freier Cashflow und einer hohen Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC). Unternehmen, die in sein Konzept passen, stammen derzeit vor allem aus den Sektoren IT, nicht zyklische Konsumgüter, aus dem Finanz- und auch Gesundheitswesen. Als konkrete Beispiele nennt der Ninety One Fondsmanager Visa, Microsoft, ASML, Verisign oder auch Intuit.

Ausblick

Dass Substanz- bzw. Value-Aktien zuletzt in einem Umfeld steigender Zinsen attraktiv waren, liegt auf für Roussow auf der Hand: „Anleger neigen zu kurzfristigen Anlageperspektiven und versuchen daher gerne, sich Renditen für ein oder zwei Jahre zu sichern. Wenn sich die Lage wieder etwas normalisiert, können diese Anleger jedoch feststellen, dass sie in Unternehmen investiert sind, die zwar eine attraktive Bewertung aufweisen, sich aber nahe am Höhepunkt des Ertragszyklus befinden“, sagt der Manager. Als Negativbeispiele nennt er Energieunternehmen, die sich mit sinkenden Ölpreisen oder niedrigeren Raffineriemargen konfrontiert sehen, oder Banken, die ganz klar vom Zinszyklus profitiert haben. „Stattdessen sollten Anleger Ausschau nach Unternehmen halten, die jenseits dieser zyklischen Merkmale die nächste Wachstumsstufe erreicht haben. Bis zur Normalisierung des Zinsumfelds bleibt noch etwas Zeit. Wir meinen jedoch, dass der Rückenwind für Value- Aktien allmählich nachlässt. Dadurch spricht jetzt mehr für Aktien mit Growth-Merkmalen“, resümiert Roussow.

Portfolio

Die Top Ten sind sehr konzentriert und machen 55,6 Prozent aus. Zudem hält er die Titel meist viele Jahre lang, Microsoft ist etwa bereits seit Februar 2011 im Portfolio. Regional dominieren US-Werte (69,7 %) vor Titeln aus Europa (22,8 %).

Fazit

Der Ninety One Global Franchise Fund gehört zu den empfehlenswerten globalen Aktienfonds.

Fondsdaten