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Fintechs bieten unbegrenzte Möglichkeiten …

FinTech
Fintech in Capital Markets: A Land of Opportunity
12/2016
The Boston Consulting Group (Website)

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… wenn man sie denn nutzt. Banken sollten dringend umdenken, um das ganze Potenzial auszuschöpfen, so eine Studie der Boston Consulting Group.

08.12.2016 | 14:06 Uhr

Fintechs sind eine Erscheinung der jüngeren Zeit, könnte man meinen. Dabei revolutioniert der technische Fortschritt bereits seit Jahrzehnten die Finanzbranche: „Seit Einführung des ersten elektronischen Kommunikationsnetzwerks (Instinet) 1969 und der ersten elektronischen Börse (Nasdaq) 1971, gab es drei große Fintech-Wellen“, schreiben die Autoren der BCG-Studie „Fintech in Capital Markets: A Land of Opportunity“. Bereits zwischen 1980 und 1990 hätten rund 100 Fintechs mit Fokus auf Datentechnologien und Risikomanagement die Finanzwelt durcheinander gewirbelt. „Die zweite Welle spülte zwischen 2000 und 2007 rund 140 Fintechs an Land, die sich vor allem mit dem elektronischen Handel befassten.“ Der Hochfrequenzhandel stamme beispielsweise aus dieser Zeit. Von 2008 an habe schließlich eine dritte Welle vor allem Fintechs mit dem Schwerpunkt Krisenbewältigung an den Markt gebracht: „Fintechs aus dieser Zeit nehmen sich Herausforderungen wie fallende Einnahmen, komplexe rechtliche Infrastrukturen oder auch eingeschränkte Liquidität an.“ Diese jüngste Welle an Fintechs werde dabei nicht nur von der digitalen Transformation und Themen wie künstlicher Intelligenz angeschoben. Haupttreiber sei auch der anhaltende Regulierungsdruck.   

Jedoch fokussieren sich nicht alle Fintechs ausschließlich auf den Kapitalmarkt: „Von den rund 8.000 Fintech-Startups, die wir beobachten, widmen sich nur 569 den Kapitalmärkten“, so die BCG-Experten. Von den 96 Milliarden US-Dollar, die die Fintech-Branche einsammeln konnte, sind nur etwa vier Prozent eindeutig an Kapitalmarkt-Fintechs geflossen. Dass sei zu wenig: „Die potenziellen Gewinne sind viel größer als die, die bisher realisiert wurden. Fintechs im Finanzbereich erhalten weniger als die Hälfte ihres fairen Werts.“ Berücksichtige man die Größe und das Wachstum der Industrie sei schnell klar: „Fintechs, die sich auf Kapitalmärkte spezialisieren sind für Investoren und Unternehmer ein attraktiver Markt.“ Zudem seien Fintechs, die von Banken oder anderen strategischen Partnern wie Börsen unterstützt werden, erfolgreicher, als solche ohne Unterstützung. Banken wiederum würden vor allem in folgenden Punkten durch Fintechs Auftrieb erhalten: 

Verbesserung der Kundenbeziehungen: „Fintechs können dabei helfen, Preis- und Verkaufsstrategien zu optimieren.“

Rationalisierung der Kosten: „In vielen Fällen können Banken bis zu 50 Prozent der Kosten durch Fintechs einsparen.“ 

Optimierung regulatorische Prozesse: „Das Thema Regulierung lastet auf den Investmentbanken seit der Finanzkrise 2007 bis 2008. Sogenannte Regtech-Tech Firmen können hier Abhilfe schaffen.“

Damit Fintechs ihre volle Kraft entfalten können, müsse jedoch noch einiges geschehen: „Banken müssen ihre IT-Architektur nachrüsten, um agiler zu werden. Industriestandards müssen erarbeitet werden. Gleichzeitig ist es nötig, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Unternehmen zu verbessern.“ Derzeit ständen sich Fintechs und Unternehmen am Kapitalmarkt gegenseitig im Weg. „Banken müssen nun aktiv werden“, ist das Fazit der Autoren. „Nicht nur um ihre eigenen Interesse zu wahren, sondern auch um die Fintech-Branche zu befeuern.“

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