Die Top-Manager von Hedgefonds verdienten 2016 deutlich weniger als in den Vorjahren. Die Gehälter sinken im Schnitt auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren. Spitzenverdiener bleibt James Simons von Renaissance Technologies.
17.05.2017 | 13:33 Uhr
Das Hedgefonds-Vermögen ist auch 2016 weiter angewachsen. Nach Angaben der Statista GmbH verwalteten die Gesellschaften weltweit ein Vermögen von knapp drei Bio. US-Dollar. Im Jahr 2008 war mit 1,49 Bio. USD nur knapp die Hälfte in Hedgefonds investiert.
Mit dem Zustrom an Kapital konnte die Performance der meisten Fonds zuletzt nicht mithalten. Einer Studie der LCH Investment zufolge brachten die Fonds 2016 durchschnittlich magere 2,6% Ertrag. Zum Vergleich: Wer sein Geld Anfang 2016 in einen europäischen Rentenfonds investierte, brachte im Schnitt 3,17% nach Hause (Quelle: FVBS FINANZEN FundAnalyzer).
Die Underperformance der Fonds wirkt sich nun auch auf die Gehälter der Manager aus: Sie verdienen so wenig wie seit 2005 nicht mehr. Das ergab eine Auswertung des Portals Institutional Investor’s Alpha, über die die “Financial Times” berichtet. Demnach erhielten die Top 25 Hegdefonds-Manager zusammen knapp 11 Mrd. US-Dollar. 2014 hatten die erfolgreichsten 25 mit rund 21,2 Mrd. US-Dollar fast das doppelte Einkommen.
Im Mittel verdiente jeder Manager rund 440 Mio. US-Dollar im Jahr. Aber auch hier gibt es große Unterschiede. Ein Gehalt von 130 Mio. US-Dollar reicht gerade für Rang 25. Das entspricht etwa einem Drittel des Einkommens, das in die Top-Ten führt. An der Spitze der Top-Verdiener steht wie im Vorjahr James Simons von Renaissance Technologies. Er bringt es auf 1,6 Mrd. US-Dollar. Auch Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, schafft mit 1,4 Mrd. US-Dollar den Sprung über die Milliardengrenze. 2015 hatten noch vier Manager die Milliarde geknackt. Auf dem dritten Rang folgen John Overdeck und sein Partner David Siegel (Two Sigma) mit jeweils 750 Mio. US-Dollar.
2016: Top-Ten Verdiener der Hedgefonds-Branche
(DW)
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