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ETFs senken die Gebühren

ETF

Wettbewerb unter den europäischen ETF-Anbietern wird härter, die Kosten sinken. FundResearch stellt die günstigsten vor.

21.11.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Exchange Traded Funds (ETFs) erobern immer stärker den Markt. Thorsten Michalik, Leiter der ETFs von db x-trackers, sieht die Anlageklasse aber noch ganz am Anfang: „Das Wachstum der ETF-Industrie wird noch kommen. Institutionelle Anleger entdecken sie gerade erst für sich.“ Dennoch werden mittlerweile weltweit mehr als 3.000 ETFs auf dem Markt gehandelt. Von dieser starken Konkurrenzsituation können Investoren profitieren: „Zum einen sorgt sie für permanenten Preisdruck, das heißt tendenziell weiter fallende Managementgebühren. Zum anderen ist sie Garant für Innovation“, sagt Simon Klein, Global Head Business Development ETF & Indexing bei Lyxor Asset Management.

Diese Meinung teilt Detlef Glow, Head of Lipper EMEA Research: „Der Wunsch nach mehr Wettbewerbsvorteil ist meiner Ansicht nach der Motor für Innovation und damit für das Wachstum in der aktiven und passiven Fondsindustrie.“ In der Vergangenheit hätten ETF-Anbieter vor diesem Hintergrund versucht, sich von den Wettbewerbern abzugrenzen. Lyxor habe die Kosten für mehrere Produkte gesenkt: „Bei sechs Fonds kappte der Anbieter die Gebühren, gemessen an der Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER), um fünf Basispunkte, beim ETF auf den MSCI-Index für Schwellenländer sogar um zehn“, sagt Glow. Er glaubt jedoch nicht an den Beginn eines Preiskampfes unter den Anbietern. Es habe schon öfter die Gelegenheit für Anleger gegeben, von niedrigen Preisen zu profitieren, ohne großen Nutzen. „So hat beispielsweise db X-trackers die Managementgebühren für den ETF auf den EuroStoxx50 auf null Prozent gesenkt, ohne dass dadurch ein Ansturm auf den Fonds oder gar ein Preiskampf in diesem von vielen Anbietern belegten Marktsegment ausgelöst wurde“, erinnert Glow. Auch der Markteintritt von Amundi, zu deren Profil unterdurchschnittliche Managementgebühren gehörten, habe keine Rabattschlacht ausgelöst. „Das liegt meiner Ansicht nach auch daran, dass die europäischen ETF-Investoren verstanden haben, dass der Preis eines ETFs zwar für dessen relative Wertentwicklung wichtig ist, aber solange dieser nicht zu einer überdurchschnittlichen Abweichung vom Index führt, nicht das Hauptkriterium für oder gegen den Kauf eines ETFs sein sollte“, so Glow. ETF-Anleger legten deutlich mehr Wert auf die Qualität des Fonds bei der Indexnachbildung als auf den Preis.

FundResearch hat sich die drei günstigsten europäischen ETFs auf Basis des MSCI-Europe und ein vergleichbares Produkt von Marktführer db x-trackers genauer angeschaut (Stand: 31. Oktober 2012). Die Länderallkation des MSCI-Europe zeigt mit 33,6 Prozent eine starke Gewichtung von Großbritannien (Stand: 31 August 2012). Dahinter folgen Frankreich (14,0 Prozent) und mit je 13,1 Prozent Deutschland und die Schweiz. Auf Sektorebene dominiert das Finanzwesen (19,2 Prozent). Basiskonsumgüter (14,8 Prozent) und das Gesundheitswesen (12,3 Prozent) folgen dahinter. Größter Einzeltitel ist der französische Lebensmitthersteller Nestlé mit 3,1 Prozent.

Der db x-trackers MSCI Europe (ISIN: LU0274209237) von db X-trackers wurde im Januar 2007 aufgelegt und hat ein Fondsvolumen von etwa einer Milliarden Euro. Die TER liegt bei 0,30 Prozent. Im Zeitraum der vergangenen drei Jahre verzeichnet er einen Wertzuwachs von 24,18 Prozent, was ihn in die Top Ten der Peergroup „ETFs Europa“ bringt. Für das laufende Jahr steht für den €uro-FondsNote-3-ETF bisher ein Plus von 13,17 Prozent. Mit einer Volatilität von 13,59 Prozent über drei Jahre ist er jedoch vergleichsweise risikoreich. Die Sharpe Ratio im selben Zeitraum beträgt 0,53.

Der UBS-ETF MSCI Europe I (ISIN: LU0446734286) der Schweizer Großbank UBS hat eine Gesamtgebühr von 0,23 Prozent. Das Fondsvolumen beträgt 35,48 Millionen Euro. Im laufenden Jahr kommt der im Oktober 2009 aufgelegte ETF bisher auf einen Wertzuwachs von 13,21 Prozent. Für den Dreijahreszeitraum steht ein Plus von 24,25 Prozent. Mit einer Volatilität von 13,59 über drei Jahre liegt das UBS-Produkt im Mittelfeld der Peergroup, die Sharpe Ratio liegt bei 0,53.

BlackRock Asset Management stellt mit dem iShares STOXX Europe 600 (ISIN: DE0002635307) das zweitgünstigste Produkt dieses Vergleichs. Die TER beträgt 0,30 Prozent. Im Februar 2004 aufgelegt, hat der ETF heute ein Volumen von 1,38 Milliarden Euro und trägt €uro-FondsNote 3. Für dieses Jahr verzeichnet er bisher ein Plus von 13,94 Prozent, über drei Jahre sind es 24,99 Prozent.  Mit einer Dreijahresvolatilität von 13,50 Prozent ist der ETF relativ risikoarm. Die Sharpe Ratio beträgt 0,54.

Der günstigste Europa-ETF des Vergleichs kommt von ComStage. Für den ComStage ETF STOXX Europe 600 (ISIN: LU0378434582) müssen Anleger Gesamtgebühren in Höhe von 0,20 Prozent bezahlen. Der ETF wurde im September 2008 aufgelegt und hat ein Volumen von 122,72 Millionen Euro und erreichte im Zeitraum von drei Jahren ein Plus von 25,13 Prozent. Im laufenden Jahr steht bisher ein Wertzuwachs von gut 14 Prozent. Die Volatilität liegt über drei Jahre bei 13,46 Prozent, die Sharpe Ratio bei 0,49 Das reicht für die €uro-FondsNote 2. Damit ist der ComStage-ETF nicht nur günstigste sondern auch der ertragsstärkste ETF dieses Vergleichs.

Die angesprochenen ETFs von Lyxor und Amundi schafften es nicht in diesen Vergleich. Das günstigste Lyxor-Produkt  aus Basis des MSCI Europe hat eine TER von 0,5 Prozent und konnte daher nicht berücksichtigt werden. Ähnlich verhält es sich mit den Produkten von Amundi. Auf Basis des Stoxx Europe 50 stellen die Franzosen zwar den günstigsten ETF mit einer TER von 0,15 Prozent.  In diesem Vergleich wurde allerdings auf MSCI-Basis gearbeitet.

Europa-ETFs: Günstig und nahe am Index

Grafik: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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