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Edelmetalle

Nicht alles, was glänzt, ist Gold

Gold ist wohl das bekannteste Edelmetall – doch es lohnt auch ein Blick auf andere Rohstoffe wie Palladium und Rhodium. Für das Jahr 2020 zeichnen sich interessante Entwicklungen ab.

29.01.2020 | 15:14 Uhr von «Nina Bärschneider»

Palladium: Dieses Wort dürfte in der Automobilindustrie derzeit für verärgertes Stirnrunzeln sorgen. Denn die Branche ist mehr denn je auf das wenig bekannte Edelmetall angewiesen. Die strengeren Abgasnormen für die weltweite Autoindustrie führen dazu, dass die Hersteller mehr Palladium für die Katalysatoren brauchen, die in jedem Benzinmotor für die Abgasreinigung sorgen. Die starke Nachfrage wiederum beflügelt den Preis: Kostete eine Feinunze des Edelmetalls Anfang Juni vergangenen Jahres noch 1.326 US-Dollar, sind es heute 2.267 US-Dollar – ein Plus von mehr als 70 Prozent. Auch wenn die Hersteller in diesem Jahr voraussichtlich weniger Autos verkaufen werden, wird der Palladiumpreis seinen Höhenflug fortsetzen, sind sich Marktbeobachter einig.

Der Edelmetallverarbeiter Heraeus Precious Metals erwartet ein Angebotsdefizit des Palladiummarktes von mehr als 500.000 Unzen – das entspricht 15,6 Tonnen des Edelmetalls. Südafrika gehört zu den wichtigsten Lieferanten von Palladium. Käme es erneut zu Produktionsunterbrechungen, könnte das den Preis weiter stützen, prognostizieren die Heraeus-Experten. In Südafrika war es zuletzt zu Stromausfällen gekommen, die die Produktion des Edelmetalls gelähmt und damit das Angebot verknappt hatten.

Allerdings könnte eine erneute Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen China und den USA die positive Preisentwicklung dämpfen, schränkt Heraeus ein. Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Investmentboutique Stabilitas, gibt zudem zu bedenken, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, „bis sich die Substitution von Palladium durch das billigere Platin in den Rohstoffpreisen bemerkbar machen wird“. Auch andere Marktbeobachter warnen vor dieser „Substitutionsbeziehung“ der beiden Edelmetalle und rechnen Platin bessere Wachstumschancen aus.

Nachfrage nach Edelmetallen wird nicht ewig anhalten

Auch für Rhodium könnte die Industrie künftig stärker nach Ersatz suchen. Das Edelmetall war zuletzt stark gestiegen – seit Juni 2019 um etwa 260 Prozent. Heraeus geht davon aus, dass die industrielle Nachfrage nach Rhodium – etwa in der Glasfaserherstellung – um fast zehn Prozent sinken wird. Allerdings ist das Edelmetall, ähnlich wie Palladium, in der Autobranche stark gefragt, die es für die Katalysatoren braucht. Das wiederum wird dem Rhodiumpreis weiterhin Rückenwind verleihen. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa Goldhandel, warnt jedoch: Bei kurzfristig hohen Preissteigerungen von Edelmetallen, die vor allem für Industriezwecke eingesetzt werden, könnten die Bäume nicht in den Himmel wachsen. „Irgendwann schrumpft die Nachfrage nach diesen Edelmetallen preisbedingt.“

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