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Edelmetalle

Goldpreis: Warum der Optimismus ins Stocken geraten könnte

Der aktuelle Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies bei Gold-Futures unter den spekulativen Marktakteuren ein nachlassendes Interesse und einen schwächeren Optimismus aus. Was Berater wissen sollten.

11.08.2020 | 09:12 Uhr von «Jörg Bernhard»

Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures war in der Woche zum 4. August bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ein Rückgang von 598.600 auf 561.800 Futures (-6,2 Prozent) registriert worden. Wieder einmal entwickelte sich die Stimmung unter großen und kleinen Terminspekulanten nicht einheitlich. Während die Zuversicht der Großspekulanten (Non-Commercials) gestiegen ist, nahm der Optimismus unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) spürbar ab.

Dies bescherte der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten ein leichtes Minus von 278.400 auf 276.300 Kontrakte (-0,7 Prozent) nieder. Am Tag der Datenerhebung (Dienstag) knackte der Goldpreis die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Dollar, was aber weniger auf die Transaktionen an den Terminmärkten, sondern einmal mehr auf die Kapitalzuflüsse im ETF-Sektor zurückzuführen war. In den ersten sieben Monaten sind laut World Gold Council fast 900 Tonnen in physisch besicherte Gold-ETFs geflossen, wovon ungefähr 564 Tonnen auf das Konto verunsicherter US-Investoren ging.

Große Terminspekulanten sind im Berichtszeitraum wieder ins "Bullenlager" gewechselt und haben innerhalb einer Woche ihr Long-Engagement (plus 9.300 Futures) deutlich stärker ausgebaut als ihr Short-Engagement (plus 7.300 Kontrakte). Deren Netto-Long-Position hat sich dadurch von 236.800 auf 238.700 Futures (+0,8 Prozent) leicht erhöht. Unter Kleinspekulanten machte sich hingegen Skepsis breit. Hier war nämlich auf Wochensicht ein Rückgang der Netto-Long-Position von 41.600 auf 37.600 Kontrakte (-9,6 Prozent) registriert worden.

Vermögensschutz in Rekordlaune

In der abgelaufenen Handelswoche überwand der Goldpreis relativ mühelos die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Dollar und markierte am Donnerstag mit 2.069 Dollar ein neues Rekordhoch. Damit wurde der im Herbst 2011 erzielte Höchststand um fast 150 Dollar übertroffen. Die Angst, dass die Pandemie weiterhin die Welt in Atem halten und neue Rettungspakete auf den Weg bringen könnte.

In den USA wurden vor dem Wochenende neue Staatshilfen im Volumen von Billionen Dollar beschlossen. Damit steht fest: Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurden die Märkte mit mehr Liquidität geflutet als in den vergangenen fünf Monaten. Dieses Geld scheint derzeit in sämtliche Anlageklassen zu fließen.

Sowohl Aktien- als auch Anleihemärkte profitierten vom "Doping" der Notenbanken. Des Weiteren entwickelten sich aber auch Kryptowährungen, Edelmetalle und Rohstoffe zuletzt deutlich bergauf. Aus zwei Gründen ist die Inflationsgefahr derzeit nicht von der Hand zu weisen.

Erstens: Während die Geld- und Schuldenmengen explodieren, sinkt das Angebot an Gütern, wodurch eine beschleunigte Geldentwertung droht. Zweitens: Sollten die Rohstoffpreise dauerhaft nach oben tendieren, könnte dies auch die Konsumentenpreise in die Höhe treiben. Derzeit wird die Inflation aber vom Einbruch der Energiepreise ausgebremst.

Das gelbe Edelmetall ist vor Gewinnmitnahmen sicherlich nicht per se gefeit, wer nicht zum Verkauf von Gold gezwungen wird, sollte sich stets in Erinnerung rufen, dass es insbesondere auf lange Sicht als absolutes Must-have anzusehen ist.

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