• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----
Edelmetalle

Goldpreis: Terminmarktprofis weiter in Kauflaune

Der aktuelle Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies unter großen Terminspekulanten zum dritten Mal in Folge einen gestiegenen Optimismus aus. Was Berater wissen sollten.

22.09.2020 | 09:20 Uhr von «Jörg Bernhard»

Auch beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures war ein kräftiges Plus registriert worden. So hat sich in der Woche zum 15. September die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 557.500 auf 578.900 Futures (+3,9 Prozent) kräftig erhöht. Wie in der Woche zuvor, sind Großspekulanten (Non-Commercials) optimistischer und Kleinspekulanten (Non-Reportables) skeptischer geworden. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten schlug sich dies in einem Plus von 281.000 auf 285.200 Kontrakte (+1,5 Prozent) nieder. Damit hat sich der Optimismus der spekulativen Marktakteure per Saldo zum dritten Mal in Folge verstärkt.

Weil große Terminspekulanten ihr Long-Engagement auf Wochensicht um 11.300 Futures und ihr Short-Exposure "lediglich" um 6.800 Kontrakte erhöht haben, kletterte deren Netto-Long-Position von 236.500 auf 241.000 Futures (+1,9 Prozent) auf den höchsten Stand seit Ende Juli. Unter den Kleinspekulanten hat sich im Berichtszeitraum die Stimmung hingegen kaum verändert. Hier reduzierte sich die Netto-Long-Position nämlich von 44.600 auf 44.200 (-0,9 Prozent).

Grundsätzlich kann man behaupten, dass sich weder die Terminmärkte noch der ETF-Sektor in "Aufruhr" befinden. Letztgenannter zeichnet sich aktuell vor allem durch ein hohes Maß an Zurückhaltung aus. So hat zum Beispiel der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares in den vergangenen sechs Wochen einen Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 1.267,96 auf 1.246,98 Tonnen (minus 21,0 Tonnen) verzeichnet. Angesichts der gestiegenen Corona-Neuinfektionen mag diese Entwicklung überraschen, ein Stimmungswechsel droht dem Krisenschutz dadurch aber nicht.

Überraschend schwach nach Fed-Sitzung

Obwohl die US-Notenbank die Leitzinsen voraussichtlich bis 2023 auf null bis 0,25 Prozent belassen und die Anleihekäufe unvermindert beibehalten wird, geriet der Goldpreis nach der Sitzung spürbar unter Druck. Diese Kursreaktion war nicht ganz nachvollziehbar, schließlich gelten niedrige Zinsen aufgrund der niedrigeren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) normalerweise eher als vorteilhaft für Gold. Aber, was kann man heutzutage schon als "normal" bezeichnen. Wir erleben derzeit das größte geldpolitische Experiment und sehen immer wieder Entwicklungen, die sich wirtschaftswissenschaftlich nicht erklären lassen. In diesem Zusammenhang sei vor allem auf die trotz explodierender Geldmenge niedrigen Inflationsraten hingewiesen. Angesichts der enormen Schuldenberge haben Schuldner naturgemäß ein starkes Interesse an geringen Zinskosten, schließlich werden fällige Anleihen in der Regel durch neues Fremdkapital refinanziert. Wer hohe Schulden hat, kann mit einer steigenden Inflation relativ gut leben, da er ehemals werthaltiges Kapital durch Geld zurückzahlt, das inflations-bedingt stetig an Wert verliert.

Fazit: Wenngleich auf kurze Sicht technische Rückschläge nicht ausgeschlossen werden können, sollten verunsicherte Investoren der altbewährten Währungsalternative weiterhin treubleiben, schließlich hat das gelbe Edelmetall sogar Kriege und Währungsreformen überlebt und sich als Vermögensschutz für Generationen bewährt.

Diesen Beitrag teilen: