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Edelmetalle

Goldpreis: Kräftige Verkaufswelle unter den Terminmarktprofis

Bei dem jüngst veröffentlichten Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC fiel bei Gold-Futures vor allem die massive Verkaufswelle großer Terminspekulanten auf.

18.08.2020 | 10:00 Uhr von «Jörg Bernhard»

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures ging es in der Woche zum 11. August ebenfalls deutlich bergab. So hat sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 561.800 auf 553.300 Futures (-1,5 Prozent) reduziert und rutschte damit auf den niedrigsten Wert seit sieben Wochen ab. Zum fünften Mal in Folge herrschte allerdings unter großen und kleinen Terminspekulanten keine einheitliche Meinung. Während Großspekulanten (Non-Commercials) skeptischer wurden, war beim Optimismus unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein markantes Plus zu beobachten.

Bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten schlug sich die uneinheitliche Meinung per Saldo in einem Rückgang von 276.300 auf 268.300 Kontrakte (-2,9 Prozent) nieder. Da der Goldpreis am Tag der Datenerhebung mit 5,6 Prozent den stärksten Tagesverlust seit sieben Jahren hinnehmen musste, kann man die Transaktionen an den Terminbörsen fast schon als wenig spektakulär bezeichnen.

Unter den großen Terminspekulanten sind Berichtszeitraum die heftigsten Umschichtungen registriert worden. Sie haben innerhalb einer Woche ihre Long-Seite um 15.000 Futures und ihr Short-Exposure um 300 Kontrakte zurückgefahren. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position von 238.700 auf 224.100 Futures (-6,1 Prozent) besonders kräftig reduziert. Kompensiert wurde dieser Negativtrend allerdings durch den wachsenden Optimismus der Kleinspekulanten. Ihre Netto-Long-Position machte im Berichtszeitraum einen ordentlichen Satz nach oben und legte von 37.600 auf 44.300 Kontrakte (+17,8 Prozent) zu.

Gold: Turbulente Woche überstanden

In der vergangenen Woche geriet der Goldpreis in schwere Turbulenzen, schließlich stürzte das gelbe Edelmetall - gemessen vom zuvor erzielten Rekordhoch - innerhalb von lediglich drei Handelstagen in der Spitze um 212 Dollar ab. In diesem Jahr stellte dies die erste nennenswerte Korrektur dar. Nach der rasanten Rally drückten drei Faktoren auf die Stimmung der Marktakteure: die markante Dollarerholung, der relativ kräftige Zinsanstieg sowie chartinduzierter Verkaufsdruck.

Mit dem Unterschreiten der Marke von 70 Prozent generierte der Timingindikator Relative-Stärke-Index nämlich ein charttechnisches Verkaufssignal. Zeitweise rutschte der Krisenschutz sogar unter die Marke von 1.900 Dollar. Sowohl der mittelfristige als auch der langfristige Aufwärtstrend blieben trotz des massiven Preiseinbruchs unverletzt, so dass man sich um Gold derzeit keine großen Sorgen machen sollte - weder unter charttechnischen noch unter fundamentalen Aspekten. Obwohl das Minus ziemlich heftig ausgefallen war, sollte man es vor allem als von Gewinnmitnahmen ausgelöste gesunde technische Korrektur einordnen.

Markant bergauf ging es in den vergangenen Tagen hingegen mit der Volatilität des Goldpreises. Auf Basis der vergangenen 250 Tage kommt der Krisenschutz aktuell auf eine historische Vola von etwas mehr als 17 Prozent. Andere Krisenwährungen wie zum Beispiel Silber oder die Kryptowährung Bitcoin weisen hier mit 39 bzw. 64 Prozent erheblich höhere Werte und somit Risiken aus.

Besonders interessant: Selbst ein marktbreites Investment in die 500 bedeutendsten US-Aktienunternehmen (via S&P-500-Index) kann mit Blick auf diese Risikokennzahl mit dem traditionellen Krisenschutz Gold nicht mithalten, schließlich fällt dessen 250-Tage-Vola mit aktuell 33 Prozent deutlich höher aus. Anleger sollten daher das Auf und Ab bei Gold ausblenden, schließlich kann man Gold auch als Altersvorsorge oder Versicherungsschutz betrachten - und da sollte man nicht ständig auf den Preis, sondern auf den damit verbundenen Nutzwert schauen.

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