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Edelmetalle

Goldpreis: Anhaltender "Run" auf Gold-Futures unter Terminmarktprofis

Seit vier Wochen kann man an den Terminmärkten unter den spekulativen Marktakteuren eine starke Fluchtbewegung in Gold-Futures ausmachen.

16.03.2022 | 07:15 Uhr von «Jörg Bernhard»

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies zudem einen Anstieg des allgemeinen Interesses an Gold-Futures aus. So hat sich in der Woche zum 8. März die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 615.600 auf 638.500 Futures (+3,7 Prozent) erhöht und damit den höchsten Stand seit März-2020 markiert. Mit dem Optimismus der spekulativen Marktkräfte ging es zum fünften Mal in Folge bergauf. Gegenüber der Vorwoche hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten von 285.800 auf 306.950 Kontrakte (+7,4 Prozent) verstärkt. Dies stellte den höchsten Wert seit 14 Monaten dar.

Große Terminspekulanten (Non-Commercials) haben im Berichtszeitraum ihre Long-Seite (plus 10.400 Kontrakte) verstärkt und zugleich ihr Short-Engagement (minus 6.300 Futures zurückgefahren. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 257.600 auf 274.400 Futures (+6,5 Prozent) erhöht. Noch optimistischer blickte diese Gruppe von Markakteuren Anfang Januar 2021 drein. Eine stark wachsende Zuversicht war auch unter kleinen Terminspekulanten (Non-Reportables) auszumachen. Ihre Netto-Long-Position verzeichnete ein kräftiges Plus von 28.200 auf 32.550 Futures (+15,4 Prozent).

Am Mittwoch wird die US-Notenbank aller Voraussicht nach erstmals seit Dezember 2018 die Leitzinsen. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group taxiert die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt nach oben aktuell auf 100 Prozent an. Die nachfolgende Pressekonferenz dürfte für ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit sorgen. Eines dürfte dabei ebenfalls so gut wie sicher sein - weitere Zinsschritte nach oben werden folgen. Weil jenseits des Atlantiks eine erheblich restriktivere Geldpolitik als in Europa droht, darf man auch gespannt sein, wie sich der Dollar in den kommenden Wochen entwickeln wird. Grundsätzlich fungiert ein starker Dollar zwar wie ein "Bremsklotz für Gold", europäische Goldbesitzer können dem aber auch durchaus positive Aspekte abgewinnen. Seit dem Jahreswechsel hat sich der Goldpreis auf Dollarbasis um 6,0 Prozent verteuert und in Euro gerechnet (dank Währungsgewinnen) mit plus 9,8 Prozent deutlich besser entwickelt.

Goldpreis mit technischer Korrektur

Vom Vorwochenhoch, als der Goldpreis nur knapp an seinem im August 2011 markierten Rekordhoch "vorbeigeschrammt" war, fiel die Krisenwährung mittlerweile deutlich zurück. Dies sollte allerdings nicht überbewertet werden, schließlich hat sich die Krisenwährung in diesem Jahr in der Spitze um mehr als 250 Dollar verteuert. Diverse Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI) haben im März mit 80 Prozent eine überkaufte Lage angezeigt und mit dem nachfolgenden Verletzen der Marke von 70 Prozent sogar ein klares charttechnisches Verkaufssignal ausgelöst. Bei langfristigem Anlagehorizont drängt sich derzeit ein Goldverkauf aber eher nicht auf. Die geopolitische Lage hat sich in diesem Jahr zu einem regelrechten "Pulverfass" entwickelt. Als nachvollziehbare Verkaufsgründe mag man derzeit lediglich die Verkaufssignale diverser Timingindikatoren gelten lassen. Unter langfristigen Gesichtspunkten und mit Blick auf die fundamentalen Gegebenheiten stehen beim gelben Edelmetall die Ampeln daher weiterhin auf "Grün".

Dieser Artikel erschien zuerst am 15.03.2022 auf boerse-online.de

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