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Stoxx streicht Deutsche Bank aus dem Leitindex und schweigt

Unklare Aussichten, wie es mit der Deutschen Bank weiter geht. (Bild: picture alliance/imageBROKER)
Banken

Die Deutsche Bank verliert wegen des Verfalls ihres Aktienwerts die Zugehörigkeit zum wichtigen EuroStoxx 50. Der Indexanbieter macht daraus unnötigerweise ein Geheimnis. Leidtragende könnten Privatanleger sein.

05.09.2018 | 11:33 Uhr von «Dominik Weiss»

Im „EuroStoxx 50“ sind die 50 nach Marktkapitalisierung und Handelsvolumen größten europäischen Unternehmen vereint. Die Deutsche Bank wird ab dem 24. September nicht mehr dabei sein. Aufgrund der starken Kursverluste rutscht Deutschlands mittlerweile nur noch zweitgrößtes Bankhaus aus dem Index. Das meldet die internationale Nachrichtenagentur „Bloomberg“ mit Verweis auf interne Papiere des Indexanbieters „Stoxx“.

Hintergrund der Aktion: Die Aktie der Deutschen Bank hat infolge der seit langem andauernden Serie an Rückschlägen stark an Wert verloren. Zuletzt wurde sie von der US-Einlagensicherung als „Problembank“ eingestuft, weil sie einen Stresstest nicht bestanden hat. Die Ratingagentur Standard & Poors stufte die Bonität der Bank daraufhin herab. Innerhalb der letzten zwölf Monate büßte die Deutsche-Bank-Aktie knapp 57% an Wert ein.

Warnungen werden lauter

Bereits im Juli äußerten erste Analysten ihre Bedenken. So gab Uwe Streich, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg, schon vor acht Wochen an, dass nach den aktuellen Ranglisten der Deutschen Börse die Deutsche Bank die im September anstehende Index-Neuausrichtung des EuroStoxx50 nicht überleben werde. Nur ein kleines Wunder könne das verhindern. Eoin Mullany, Bankenexperte der Berenberg Bank, ging noch einen Schritt weiter. Die Bank „löse sich langsam auf“ sagte der Analyst gegenüber Bloomberg. Die angestrebten Ertragsziele seien unmöglich zu erreichen, die Bank werde weiter an Marktanteilen einbüßen.

Geheimnis das keines ist

Von Seiten des Indexbetreibers Stoxx ist über die Neuaufstellung des Index und dem in Börsenkreisen bereits als Fakt gehandelten Rauswurf der Deutschen Bank nichts zu erfahren. Die für gestern Abend üblicherweise nach Börsenschluss anstehende Pressemitteilung über den Indexwechsel blieb aus. Für den Informationszugang auf der Website wurden kurzerhand und ohne Pressemitteilung die Regularien geändert. Einblick haben nun nur noch lizensierte Benutzer. Nicht registrierte Marktteilnehmer erhalten damit erst am Tag der Umstellung Informationen darüber, wie mit der Deutschen Bank verfahren wird. Viele institutionelle Anleger wie Fonds und Banken wissen früher darüber Bescheid.

Privatanleger benachteiligt?

Für Privatanleger könnte sich daraus wegen der Indexabdeckung des EuroStoxx50 ein Problem ergeben. Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wird der EuroStoxx50 von Indexfonds mit Assets under Management in Höhe von 40 Mrd. Euro getrackt. Fällt die Deutsche Bank aus dem Index, müssen viele ETFs, die den Index nachbilden, ihre Anteile an der Deutschen Bank abstoßen. Experten rechnen allein aus diesem Grund mit einem Preisverfall der Aktie von etwa 5-8%.
Die Deutsche Börse, zu der der Indexanbieter Stoxx gehört, wollte sich nicht äußern. Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte lediglich, das Institut erwarte, dass sich die Bewertung der Bank durch den Finanzmarkt wieder verbessern und sich dadurch auch die Marktkapitalisierung erhöhen werde.

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