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Asset Management Boutiquen setzen auf Outsourcing und globale Expansion

Marcus Kuntz, Group Head of Sales and Fund Distribution bei Universal Investment
Asset Manager

Asset Management Boutiquen reagieren auf wirtschaftliche Unsicherheiten und steigende regulatorische Anforderungen, indem sie verstärkt auf Outsourcing und Internationalisierung setzen. Ziel ist es, effizientes Wachstum zu erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit im Asset Management zu sichern. Das zeigt die aktuelle „Boutique Asset Management Survey 2025“ der Universal Investment Gruppe, einem führenden Anbieter für Fondsdienstleistungen und Investmentplattformen.

04.09.2025 | 09:30 Uhr

Strategien für Wachstum: Outsourcing und Expansion im Asset Management

Die internationale Studie unter Boutique-Vermögensverwaltern aus Mitteleuropa, Großbritannien und den USA zeigt klare Trends:

52 Prozent planen in den nächsten 12 bis 24 Monaten mindestens eine Geschäftsfunktion auszulagern.

49 Prozent streben eine Expansion über den Heimatmarkt hinaus an – etwa durch Markteintritte, neue Fondsprodukte oder Fusionen und Übernahmen (M&A).

Diese Maßnahmen sollen helfen, sich in einer zunehmend komplexen Investmentlandschaft zu behaupten und regionale Herausforderungen gezielt zu adressieren.

Die größten Herausforderungen für Asset Manager:

  • Regulatorische Anforderungen (71 %)
  • Margendruck und Wettbewerb (41 %)
  • Marktdifferenzierung im Fondsvertrieb (39 %)

In Mitteleuropa, wo die Finanzregulierung besonders streng ist, sehen 86 Prozent der Befragten darin das größte Hindernis. In UK und den USA dominieren hingegen Sorgen um sinkende Margen (40%) und intensiven Wettbewerb (67%).


Marcus Kuntz, Group Head of Sales and Fund Distribution bei Universal Investment, betont: „Boutiquen, die auf eine zweigleisige Strategie setzen, können flexibel agieren, ihre Stärken ausspielen und sich langfristig erfolgreich


Outsourcing als strategisches Instrument im Fondsmanagement

Outsourcing im Asset Management wird zunehmend als strategischer Hebel genutzt:

82 Prozent der Boutiquen weltweit setzen bereits auf externe Dienstleister, in UK und USA sogar 93 Prozent. Die Bereitschaft, externe Dienstleister in Anspruch zu nehmen, nahm seit letztem Jahr deutlich zu, als erst zwei Drittel (64%) angaben, dass sie externe Dienstleister für die Fondsverwaltung in Betracht ziehen.

Besonders gefragt sind Services in den Bereichen:

  • ManCo/Fondsadministration (68 %)
  • Fondsmarketing und -vertrieb (55 %)
  • Front- und Middle-Office-Support (39 %)

Für viele ist Outsourcing nicht nur eine Kostenoptimierung, sondern ein Weg, sich auf Kernkompetenzen im Investmentprozess zu konzentrieren und operative Flexibilität zu gewinnen.

Internationale Expansion: Neue Märkte für Fondsstrategien

Fast die Hälfte der Boutiquen plant grenzüberschreitende Wachstumsinitiativen:

  • 23 Prozent wollen neue Märkte erschließen
  • 28 Prozent setzen auf internationale Fondsprodukte
  • 19 Prozent erwägen M&A-Strategien
  • Top-Ziele für Expansion sind:
  • DACH-Region (48 %)
  • APAC-Märkte (16 %)
  • Großbritannien/Irland (14 %)

Die regionalen Unterschiede sind deutlich: Während Mitteleuropa auf deutschsprachige Märkte fokussiert, zeigen US-Boutiquen starkes Interesse an Asien. In UK liegt der Fokus auf Inlandswachstum und angrenzenden Märkten.

Fondsvertrieb über Grenzen hinweg: Regulierte Strukturen bevorzugt

Beim internationalen Fondsvertrieb setzen europäische und britische Boutiquen auf:

  • UCITS-Fonds (88 %)
  • Alternative Investmentfonds (AIFs) (23 %)
  • US-Vermögensverwalter bevorzugen hingegen:
  • AIFs (60 %)
  • Nicht regulierte Fondsstrukturen (53 %)


Fazit: Flexibilität und Skalierung als Erfolgsfaktoren

Die Studie zeigt: Die Asset Management Branche befindet sich im Wandel. Durch Outsourcing und Internationalisierung schaffen Boutiquen die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in einem dynamischen Marktumfeld. (jk)

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