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Anleihen

Welche US-Bonds sich lohnen - und welche nicht

Anleihe-Investoren werden in Europa derzeit nicht froh. Auf der Suche nach Rendite landen Anleger daher immer öfter in den USA. Doch Finanzprofis warnen: Nicht alle US-Bonds halten, was der Zinscoupon verspricht. Worauf Berater bei Transatlantik-Titeln achten sollten.

02.10.2019 | 08:29 Uhr von «Alexandra Jegers»

Es war eine Premiere der besonderen Art: Das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik hat die Finanzagentur im August eine Bundesanleihe mit 30 Jahren Laufzeit emittiert, die negative Zinsen abwirft. Investoren müssen dem Bund in den kommenden drei Jahrzehnten minus 0,11 Prozent pro Jahr dafür zahlen, dass sie ihm Geld leihen dürfen. Klingt paradox, ist in Deutschland und Europa aber schon lange nichts Ungewöhnliches. Negative Renditen auf Staatsanleihen sind zur neuen Normalität avanciert. „Im Euroraum sind davon allein sechzig Prozent aller Staatsanleihen betroffen – und fast hundert Prozent aller Bundesanleihen“, erläutert Hans-Jörg Naumer, Director Global Capital Markets & Thematic Research bei Allianz Global Investors.

In dieser Lage überrascht es wenig, dass sich Bond-Investoren nach Alternativen umschauen. Fündig werden sie unter anderem in den USA. Jenseits des Atlantiks scheint die Zinswelt wieder einigermaßen in Ordnung: 30-jährige US-Staatsanleihen bringen aktuell rund 2,3 Prozent Rendite, die Rendite von US-Papieren mit zehn Jahren Laufzeit gleicht mit 1,8 Prozent wenigstens einigermaßen die Inflation aus. Allein bei Staatsbonds bis zu einer Laufzeit von neun Jahren liegt die Rendite unter der aktuellen Teuerungsrate.

Finanzprofis warnen allerdings davor, sich von den vergleichsweise hohen Zinscoupons blenden zu lassen. „Zwar mögen die Renditen für US-Anleihen attraktiv erscheinen, aber die Kosten für die Absicherung des US-Währungsrisikos fressen die Zusatzrendite auf“, sagt Markus Peters, Senior-Investmentstratege bei Alliance Bernstein. Euro-basierte Anleger müssten derzeit rund drei Prozent für die Währungsabsicherung einplanen. Auf diesen zusätzlichen Schutz zu verzichten, hält Peters für wenig ratsam: „Fremdwährungsinvestments ohne Absicherung erhöhen die Volatilität. So sind beispielsweise die nicht abgesicherten Erträge des US Aggregate Bond Index mehr als dreimal riskanter als die abgesicherten Erträge“, sagt der Anlageprofi. Anders gesagt: Das Ertragsmuster eines nicht abgesicherten Index verhält sich eher wie ein Aktieninvestment als wie eine festverzinsliche Anlage. Das untergrabe die stabilisierende Funktion von Anleihen im Portfolio, warnt Peters.

Geldpolitik als Risikofaktor

Neben dem Währungsrisiko gibt es noch einen weiteren Faktor, der die Rendite dahin schmelzen lassen kann: die Geldpolitik der Fed. Zwar haben die obersten Währungshüter der USA die Zinsen im September das zweite Mal in Folge gesenkt. Es ist aber nicht mehr klar, dass die Fed diesen Kurs auch beibehalten wird. Anleger werden für das Durationsrisiko aus Sicht von Experten oft nicht ausreichend entschädigt. „Treasury-Renditen lassen wenig Raum für Überraschungen“, sagt Kevin Flana­gan, Fixed-Income-Experte bei Wisdomtree. Er rät Investoren zu variabel verzinsten US-Staatsanleihen. Diese zählen derzeit von allen Staatsanleihen zu den renditestärksten Papieren und bieten Investoren somit sowohl Ertragspotential als auch eine Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko, sollte die US-Notenbank die Zinsen doch nicht so aggressiv senken, wie es der Markt derzeit erwartet.

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