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Mehr Vertrauen in Faktor-Strategien

Laut einer Invesco-Studie haben Anleger zunehmend mehr Vertrauen in Faktor-Strategien.
Anlagestrategie

Je besser Investoren den Umgang mit Faktorstrategien verstehen, desto eher sind sie bereit, sie anzuwenden. Das geht aus der aktuellen Global Factor Investing Studie von Invesco hervor.

15.11.2018 | 10:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Faktor-Strategien haben sich als dritte Säule neben aktiven und passiven Anlagestrategien mittlerweile fest etabliert. Ein Grund dafür sei das wachsende Vertrauens der Asset Management-Industrie in Faktoranlagen. Zu diesem Schluss kommt die dritte jährliche Global Factor Investing Studie von Invesco. Der Untersuchung zufolge stellen bereits die Hälfte der institutionellen Investoren und ein Drittel der Retail-Investoren Spezialisten ein, um ihre Faktoranlagen effektiver zu managen.

Zunehmende Faktor-Kompetenz der Asset Manager

Für die qualitative und quantitative Studie wurden Gespräche mit mehr als 300 Wholesale- und institutionellen Investoren in 21 Ländern geführt, deren verwaltetes Vermögen sich auf insgesamt über 19 Billionen US-Dollar beläuft. Die Studienergebnisse zeigen, dass das größte Hemmnis gegen ein Engagement in Faktor-Strategien – fehlende Ressourcen und Kompetenzen im eigenen Haus – in den letzten beiden Jahren abgenommen hat.

Auch andere Hemmnisse wie Zweifel an der Faktor-Theorie, fehlende Unterstützung auf Führungsebene und Sorgen über einen Herdeneffekt haben in diesem Zeitraum an Bedeutung verloren. „Die zunehmende Durchsetzung des faktorbasierten Investierens stößt einen Strukturwandel in der Branche an“, kommentiert Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager, Quantitative Strategies, bei Invesco: „Die Faktoranlage etabliert sich als dritte Säule der Kapitalanlage mit klarer Abgrenzung von traditionellen aktiven und passiven Ansätzen.“

Investoren wollen Faktor-Allokationen ausbauen

Die Prognose, dass die Investoren ihre Faktor-Allokationen in den nächsten Jahren weiter ausbauen werden – eine Schlussfolgerung der Studie aus dem vergangenen Jahr – hat weiterhin Bestand. So signalisiert die neueste Studie einen weiteren Anstieg der Faktor-Allokationen in den nächsten drei Jahren. Insgesamt wollen drei Fünftel der globalen Investoren (68% der institutionellen Investoren und 56% der Wholesale-Anleger) ihre Faktor-Allokationen bis 2021 erhöhen. Noch ausgeprägter ist diese Tendenz in Asien-Pazifik: Hier geben mehr als drei Viertel (77%) der Befragten an, in den nächsten drei Jahren verstärkt in Faktoranlagen investieren zu wollen. In Europa (57%) und Nordamerika (54%) ist der Anteil geringer. Der mit Abstand wichtigste Treiber des Ausbaus der Faktor-Allokationen ist eine bessere Nettoperformance, gefolgt von niedrigeren Kosten.

Umsetzung von Faktor-Strategien

Erstmals hat die Studie auch die Anlegerpräferenzen in Bezug auf die Umsetzung ihrer Faktor-Strategien beleuchtet. Bei Smart-Beta-Strategien sind börsengehandelte Instrumente wie ETFs ganz klar das Instrument der Wahl (51%), mit großem Abstand gefolgt von Einzelmandaten (23%) und Fondsprodukten (6%). Besonders ausgeprägt ist das Interesse an ETFs und ähnlichen Produkten bei europäischen Smart-Beta-Investoren (55%) sowie nordamerikanischen Nutzern von Smart-Beta-Strategien (59%). Dagegen tendieren Investoren in der Region Asien-Pazifik aktuell eher zu Einzelmandaten (63%), was auch auf ihre insgesamt größeren Portfolios und Faktorallokationen zurückzuführen ist.

Selten nur eine einzige Strategie

Finanziert wird das wachsende Engagement in Faktorstrategien aus neuen Mittelzuflüssen sowie bestehenden aktiven und passiven Allokationen. Bei neuen, Smart-Beta-ähnlichen Allokationen sind Transfers aus passiven Allokationen eine fast genauso wichtige Finanzierungsquelle wie Übertragungen aus aktiven Allokationen. Europäische Faktoranleger haben ein ähnliches Finanzierungsprofil: Hier speisen sich 45% der Smart-Beta-Allokationen aus aktiven Allokationen, 40% aus passiven Allokationen und 15% aus neuen Mittelzuflüssen.

Positive Rückmeldungen der Investoren

Obwohl viele Faktoranleger den Ansatz noch nicht sehr lange anwenden, berichtet eine große Mehrheit bereits über positive Erfahrungen. Bei einem bedeutenden Anteil der Befragten haben Faktoransätze die an sie gesetzten Erwartungen übertroffen. So berichten mehr als die Hälfte (53%) der Wholesale-Investoren, dass Smart-Beta-Allokationen ihre Erwartungen an passive Produkte übertroffen haben und weitere 40% geben an, dass die Performance ihren Erwartungen entsprochen hat. Zum Vergleich mit der Performance ihrer aktiven Produkte sagen ein Viertel der institutionellen Investoren, dass ihre Smart-Beta-Allokationen eine bessere Wertentwicklung erzielt haben als sie erwartet hatten.

ESG-Ziele als neues Thema

Ein relativ neues Thema, das sich aus der diesjährigen Studie herauskristallisiert hat, ist die Nutzung von Faktor-Allokationen, um ESG-Anforderungen zu erfüllen. Fast die Hälfte (47%) der institutionellen Investoren glaubt, dass sie mit Faktoren ESG-Ziele in Angriff nehmen können – eine Überzeugung, die von mehr als einem Drittel (38%) der Wholesale-Investoren geteilt wird. Die Nutzung von Faktorstrategien, um ESG-Anforderungen zu adressieren, ist unter erfahrenen institutionellen Investoren noch weiter verbreitet: 60% dieser Investoren sehen potenzielle ESG-Anwendungen für Faktorstrategien.

Die komplette Invesco-Studie als PDF-Dokument.

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