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Zwei Drittel der Menschen haben keine Ahnung von Finanzen

Zu viele Menschen wissen zu wenig über Finanzen
Anlageberatung

Das Finanzwissen der Deutschen ist besser als das der Franzosen. Frauen wissen weniger über Finanzen als Männer. Je mehr ein Mensch verdient, desto mehr Ahnung hat er, wie damit umzugehen ist. Zu diesen Ergebnissen kommen verschiedene Studien.

04.12.2015 | 11:48 Uhr von «Matthias von Arnim»

In den vergangenen Wochen wurden mehrere Studien zum Thema "Finanzwissen" veröffentlicht. Solche Untersuchungen gibt es häufiger. Und doch überraschen die Ergebnisse immer wieder aufs Neue. So befragte etwa die Ratingagentur Standard & Poor’s in ihrer aktuellen Studie zum Grad der „finanziellen Alphabetisierung“ rund 150.000 Menschen in 144 Ländern - und kam zu dem ernüchternden Befund, dass nur jeder dritte Befragte als „finanziell alphabetisiert“ gelten könne.

Die Antworten setzten nach Meinung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die sich die Studie näher ansah, nur Grundkenntnisse in Prozentrechnung und etwas gesunden Menschenverstand voraus. Doch selbst diese Grundkenntnisse sind weltweit offensichtlich nicht ohne weiteres vorhanden. 
Wer mehr Geld verdient, weiß mehr darüber

Dass Menschen mit höherem sozialen Status gebildeter sind als sozial Schwächere, dürfte nicht überraschen. Auffällig ist jedoch, dass zwar die Kenntnisse überall mit dem Alter abnehmen, in den entwickelten Ländern die 36- bis 50-Jährigen jedoch über bessere Kenntnisse verfügen als jüngere Befragte. 
Finanzprodukte werden oft nicht verstanden. Geradezu erschreckend: In den USA konnte nur etwa jeder Fünfte die Zinsfrage richtig beantworten. Im  Hinblick auf die zunehmende Verbreitung von komplizierten Kreditinstrumenten ist das eine verheerende Erkenntnis. 

Auch in Europa gibt es weitreichende Wissenslücken, zum Beispiel beim Thema private Altersvorsorge. Besonders im Osten Europas gebe es eine chronische Unter-Ersparnis, derweil ältere Menschen nicht in der Lage seien, der wirtschaftlichen Herausforderungen des Rentnerdaseins Herr zu werden. S&P empfiehlt daher Aufklärungskampagnen und fordert einen größeren Verbraucherschutz im Finanzbereich. 

Die Deutschen schneiden im internationalen Vergleich gut ab

Deutschland kommt weltweit mit einem „Alphabetisierungsgrad“ von 66 Prozent immerhin auf Platz acht, noch vor den USA und der Schweiz. Die vordersten Plätze nehmen mit 71 Prozent die skandinavischen Länder ein. Am schwächsten schnitten die Deutschen ausgerechnet bei der Frage zur Inflation ab. Nicht einmal jeder Dritte konnte Fragen zur Preisentwicklung richtig beantworten. Dabei wird just dieser Themenbereich weltweit neben der Zinsrechnung noch am besten verstanden. Immerhin reichte es bei der Frage zur Risikostreuung für Deutschland zu Platz vier. International wissen die Menschen am wenigsten über dieses Thema. 

Frauen wissen zu wenig über Finanzen

Ende November veröffentlichte die comdirect eine Studie zum Finanzwissen der Deutschen. Ergebnis: Jeder Siebte (14 Prozent) kümmert sich nicht um seine Konto- oder Wertpapieranlagen. Ein Fünftel (20 Prozent) prüft seine Anlagen ein- bis zweimal oder mehrmals im Jahr und 23 Prozent der Bundesbürger setzen sich mit ihrem Geld täglich oder mehrmals in der Woche auseinander.

Die Umfrage zeigt auch: Männer beschäftigen sich häufiger mit ihren Finanzen als Frauen. Während sich 28 Prozent der Männer täglich bis mehrmals in der Woche darum kümmern, ist es bei den Frauen nur jede Fünfte (19 Prozent).

„Dabei sollten gerade Frauen darauf achten, sich früh mit den Themen Sparen und Geldanlage auseinanderzusetzen. Denn noch immer hören deutlich mehr Frauen als Männer für die Kindererziehung in ihrem Job auf oder gehen in Teilzeit, sodass es bei ihnen häufiger zu Brüchen in ihrer Erwerbsbiographie kommt“, sagt Kirsten Albers, Leiterin Banking bei comdirect. „Das Risiko der Altersarmut ist bei Frauen daher besonders hoch.“

Ein Blick auf die unterschiedlichen Altersklassen zeigt: Jüngere kümmern sich mehr um ihre Finanzen als Ältere. „Denn obwohl insbesondere der Generation Y nachgesagt wird, sich zu wenig mit ihrer Geldanlage zu beschäftigen, setzen sich immerhin 34 Prozent der 18- bis 29-Jährigen täglich oder mehrmals in der Woche mit ihren Konto- und Geldanlagen auseinander. Klar ist jedoch: Hier ist noch Luft nach oben“, so Albers. Bei den 40- bis 49-Jährigen beschäftigen sich hingegen nur 23 Prozent der Befragten mehrmals in der Woche oder täglich mit ihrem Geld. „Sicherlich muss man sich nicht unbedingt täglich um seine Finanzen kümmern. Dass sich aber jeder Siebte gar nicht mit dem Thema beschäftigt, kann mitunter fatale Folgen für die persönliche Altersvorsorge haben“, sagt Albers.

Insgesamt haben die Deutschen im Oktober zudem weniger gespart. Das zeigt der aktuelle comdirect Spar- und Anlageindex, der mit 92,7 Punkten um fünf Punkte gesunken ist (September: 99,7 Punkte). Rund 101 Euro hat jeder Bundesbürger im Schnitt auf die hohe Kante gelegt (Vormonat: 110 Euro). 

(MVA)

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