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Studie: Frauen bei Finanzprodukten oft unterversorgt

Frauen investieren anders als Männer. Berater haben Potenzial des ‚weiblichen Marktes‘ noch nicht erkannt.

26.11.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Frauen investieren weniger in Aktien, Anleihen oder Fonds als Männer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney in Zusammenarbeit mit dem Research-Haus YouGov, in der europaweit 6.000 Menschen nach ihren Finanzgewohnheiten befragt wurden. Im Hinblick auf die einzelnen Produktkategorien ergeben sich große Unterschiede: Während in Europa jeder vierte Mann in Investmentprodukte investiert, legt nur jede sechste Frau ihr Geld in Aktien, Anleihen oder Fonds an. Den Grund dafür erkennt die Studie darin, dass Männer sich in Finanzdingen häufig für gebildeter halten und der Rendite wegen eher bereit sind, Risiken einzugehen. Frauen seien hingegen tendenziell vorsichtiger oder orientierten sich an nachhaltigen Kriterien.

„In vielen anderen Branchen haben die Unternehmen das Potenzial des ‚weiblichen Marktes‘ bereits erkannt und in Produkte und Marketing investiert, mit denen sie die Frauen besser erreichen“, sagt Daniela Chikova, Mitautorin der Studie. „Die Finanzdienstleister hinken in Bezug auf diese attraktive Kundengruppe aber immer noch stark hinterher.“ Gerade im Alter stünden viele Frauen vor der Situation, dass sie nach dem Tod des Partners Geld geerbt haben und sich plötzlich alleine um die Finanzen kümmern müssen. Darauf seien sie jedoch nicht vorbereitet. Denn je älter eine Frau ist, desto weniger Finanzprodukte besitze sie im Vergleich zu einem gleichaltrigen Mann. Ganz anders bei Frauen unter 25 Jahren: Sie verhalten sich der Studie zufolge als Bank- und Versicherungskunden ähnlich wie Männer. „Der Unterschied wird jedoch schnell größer, sobald geheiratet wird“, so Chikova. „Frauen delegieren dann Finanzentscheidungen häufig an den Ehemann.“

Doch die Studie zeigt jedoch auch Übereinstimmungen zwischen den Geschlechtern: So legen beide auch in Zeiten von Online-Banking großen Wert auf die Beratung in der Bank-Filiale. Fast zwei Drittel der befragten Frauen und Männer gab an, neue Bankprodukte am liebsten vor Ort kaufen zu wollen. Mehr als 50 Prozent ziehen zudem den Erwerb einer Versicherung in direkter Beratung vor. „Das Internet wird bevorzugt für einfache Transaktionen genutzt, aber für komplizierte Entscheidungen gehen viele lieber zu einem Berater“, resümiert Chikova.

Finanzdienstleistern rät die Autorin, Frauen gegenüber stärker mit nachhaltigen Investments zu werben: „Auch wenn Banken nicht gleich spezielle Frauen-Filialen einrichten müssen, sollten sie dennoch stärker auf diese Kundengruppe eingehen.“ Ältere Kundinnen sollten zudem mit einem besonderen Beratungsansatz betreut werden – beispielsweise von gleichaltrigen Beraterinnen, die die besonderen Anforderungen in der Vermögensverwaltung der über 60-Jährigen besser verstehen. Bei berufstätigen, gut ausgebildeten Frauen sollten Finanzdienstleister mit Status-Produkten punkten – z.B. mit Kreditkarten, die die Kundentreue belohnen. „Da die Erwerbsbiografien von Frauen häufig weniger geradlinig verlaufen als die von Männern, sollten sich Kreditinstitute Kundinnen gegenüber flexibel zeigen“, rät Chikova. „Das gilt beispielsweise beim Zugang zu Krediten oder der Gründerberatung.“

(PD)

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