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Anlageberatung

Der nächste Schritt zur standardisierten Anlageberatung

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat einen neuen Standard veröffentlicht. Die DIN-Norm 77223 soll Finanzberatern die Möglichkeit geben, den jeweils tatsächlichen Bedarf eines Kunden für eine Finanzberatung standardisiert zu ermitteln.

01.07.2022 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Bemühungen zu einer Standardisierung der Anlageberatung schreiten weiter voran. Die geplante Erweiterung der DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ um den Bereich Nachhaltigkeitsaspekte ist noch in Arbeit. Derweil erfolgt nun die Verabschiedung der „DIN 77223 – Finanzdienstleistungen – Risikoprofilierung von Privatanlegern - Abgleich mit Gesamtvermögen und zweckbezogenen Vermögensteilen“.

Die Idee der neuen Norm: Finanzberater sollen standardisiert den finanziellen Hintergrund, das Wissen und die Risikobereitschaft ihrer Kunden ermitteln, um ein passgenaues Anlagemodell anbieten zu können. Konkret beschreibt die DIN 77223 einen Prozess, mit dem Berater die Risikobereitschaft von Privatanlegern mithilfe einer Wertentwicklungsmatrix systematisch mit der Risikostruktur ihres Vermögens abgleichen können. „Der Leitfaden hilft Finanzberatern und Kunden gleichermaßen, die Risikotragfähigkeit realistisch einzuschätzen“, erklärt Dr. Klaus Möller, Obmann des Normenausschusses und Vorstand der Defino Institut für Finanznorm AG. Das senke die Gefahr, dass eine Investition am Ende nicht den gewünschten Erwartungen entspreche oder gar zu einer finanziellen Notlage führe. Eine Besonderheit sei, dass die Norm auch die Risikoklassifizierung von Immobilien enthalte. Diese Risikoklassifizierung ist nach Auffassung des DIN-Arbeitsausschusses – der sich aus Maklern, Unternehmens- und Verbandsvertretern, Wissenschaftlern und Verbraucherschützern zusammensetzt – nötig, um die Risikostruktur des vorhandenen Vermögens festzustellen und mit der Risikobereitschaft eines Kunden abzugleichen. Die neue Norm ist nach der im Februar 2019 veröffentlichten DIN 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte" und der im September 2021 veröffentlichten DIN 77235 „Finanzanalyse von Unternehmen“ bereits die dritte DIN-Norm für die Finanzberatung.

In drei Schritten zum Risikoprofil

Inhaltlich schließt die DIN 77223 an die DIN 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ an, nimmt einzelne Teilbereiche – etwa die Ergebnisdarstellung – aber noch einmal konkreter in den Blick. Der methodische Ansatz umfasst dabei drei übergeordnete Prozessschritte: Datenaufnahme, Datenaufbereitung und abschließende Ergebnisdarstellung.

Im ersten Schritt werden die notwendigen Daten zur Risikoprofilierung mittels Tabellen erhoben. Dazu zählen beispielsweise die finanzielle Situation des Anlegers, seine Kenntnisse und Erfahrungen mit einzelnen Vermögensanlagen, die generelle Risikobereitschaft sowie Anlagebetrag, -zweck, -dauer und Liquidierbarkeit der geplanten Investition.

Im zweiten Schritt wird das Know-how des Anlegers unter Berücksichtigung der eigenen Risikotragfähigkeit und Risikoklasse seines Gesamtvermögens mit Formen der Entscheidungsfindung sowie einzelnen Vermögensanlagen abgeglichen.

So sollen Finanzberater im dritten Schritt ein detailliertes, umfassendes Bild des Anlegers erhalten, das alle erforderlichen Parameter für die Risikoprofilierung abdeckt und als Grundlage für die anschließende Beratung dient.

Wichtig für Berater: Die Module lassen sich auch einzeln als DIN-konforme Bausteine nutzen und in bereits etablierte Prozesse der Anlageberatung integrieren.

Die Norm als Download: Das kostenpflichtige Dokument mit dem Titel „DIN 77223 – Finanzdienstleistungen – Risikoprofilierung von Privatanlegern - Abgleich mit Gesamtvermögen und zweckbezogenen Vermögensteilen“ ist ab über www.beuth.de erhältlich.

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