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Aktienmarkt

„Super Tuesday“-Ergebnis beruhigt die Märkte

Bei den US-Vorwahlen hat der gemäßigte Demokrat Joe Biden zuletzt besser abgeschnitten als der Sozialist Bernie Sanders. Das sorgte inmitten der Corona-Turbulenzen für Erleichterung unter Investoren.

05.03.2020 | 15:06 Uhr von «Julia Groth»

Für Bernie Sanders läuft es dieser Tage nicht gut. Wochenlang lag der politisch am weitesten links stehende Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten in Umfragen vorn. Anfang laufender Woche wendete sich das Blatt: Sanders‘ Mitbewerber Amy Klobuchar, Pete Buttigieg und Michael Bloomberg verkündeten das Aus ihrer Kampagnen – und erklärten, fortan Joe Biden zu unterstützen. Der 77-Jährige, der bereits unter Barack Obama als Vizepräsident gedient hat, gilt nun als vielversprechendster demokratischer Kandidat und könnte im September gegen Amtsinhaber Donald Trump in den Ring steigen.

Die Vorwahlen am vergangenen Dienstag (3. März) konnte Biden souverän für sich entscheiden. Noch ist er damit nicht als Trumps Herausforderer bestätigt. Er ist diesem Ziel aber ein gutes Stück nähergekommen. Am sogenannten „Super Tuesday“ fanden in gleich 14 US-Bundesstaaten Vorwahlen statt. In neun Staaten trug Biden den Sieg davon. Seine zuvor eher schleppend gelaufene Kampagne gewinnt damit deutlich an Schwung – an „Joementum“, wie Bidens Anhänger sagen.

Die Märkte zeigen sich nach Bidens Sieg am „Super Tuesday“ erleichtert. Der US-Leitindex S&P 500 stieg am Mittwoch trotz der grassierenden Angst vor dem Coronavirus um 4,2 Prozent, auch der Dow Jones und der Technologieindex Nasdaq konnten Boden gutmachen. Die Kurserholung dürfte zwar zumindest teilweise der überraschenden Leitzinssenkung der Fed am Dienstag zu verdanken sein. Klar ist aber: Jedes Wahlergebnis, das den Sozialisten Sanders schwächt, wird von Anlegern positiv aufgenommen. „Die Wiederauferstehung des gemäßigten Biden hat geholfen, die Marktstimmung zu verbessern“, sagt Neil Wilson, Chef-Marktanalyst beim Londoner Handelshaus Markets.com.

Angst vor Verstaatlichung

Bidens Sieg am Dienstag sei „eine kleine politische Beruhigungspille für die nervöse Wall Street“, urteilt auch Robert Greil, Chefvolkswirt der Privatbank Merck Finck. „Eine Kandidatur des stark linksgerichteten Bernie Sanders wird damit etwas unwahrscheinlicher.“ Der 78-Jährige, der vor allem bei jungen Wählern gut ankommt, gilt als Unheilbringer für die Märkte. Mit Plänen wie dem Zerschlagen von Banken und dem Verstaatlichen von Energieversorgern verbreitet er Angst und Schrecken unter Investoren. Diese sollten den Sozialisten auch weiterhin nicht unterschätzen, warnt Greil: „Seine Wahlkampfmaschine läuft selbst ohne Großspenden wie geschmiert.“ Sanders könnte zudem weiteren Rückenwind bekommen, wenn die ebenfalls linksgerichtete Demokratin Elizabeth Warren aus dem Rennen aussteigt. „Das Erstarken von Sanders bleibt ein Damoklesschwert für die Märkte“, sagt der Ökonom.

Welcher Demokrat im September gegen Trump antritt, steht erst im August offiziell fest. Letztlich dürfte es gar nicht so wichtig sein, ob Biden oder Sanders das Rennen macht: Die meisten Marktbeobachter gehen ohnehin davon aus, dass der amtierende Präsident wiedergewählt wird. „Die Umfragen sehen derzeit meist einen leichten Vorsprung bei den Demokraten, doch ist dieser Vorsprung kleiner als bei der Wahl 2016“, berichtet Stephan Rieke, Investmentexperte bei der Investmentgesellschaft Oddo BHF. Die Wahl vor vier Jahren gewann bekanntlich ein Republikaner.

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