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Aktienmarkt

Coronavirus: Chinas Prüfung

Die Corona-Epidemie dürfte in der chinesischen Wirtschaft massive Schäden hinterlassen, sagen Anlageexperten. Dennoch sehen sie Einstiegschancen für risikofreudige Investoren.

19.02.2020 | 15:03 Uhr von «Julia Groth»

Das neuartige Coronavirus, das den Namen Covid-19 bekommen hat, macht der chinesischen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. Die Volksrepublik zählt inzwischen rund 74.000 Infizierte; mehr als 2000 Chinesen sind bis jetzt an dem Virus gestorben. Peking steckt in einem Dilemma: Je drastischer die Methoden werden, mit denen Chinas Regierung die Ausbreitung des Virus eindämmen will, desto größer fällt potenziell der Schaden für die chinesische Wirtschaft aus. In der Region Wuhan stehen Millionen Menschen unter Quarantäne, Werksferien wurden verlängert, Fabriken geschlossen. „Das ist der Preis für eine schnelle Rückkehr zur Normalität“, sagt Didier Saint-Georges, Mitglied des strategischen Investmentkomitees der französischen Fondsgesellschaft Carmignac.

Der Virusausbruch kommt für die Volksrepublik zur Unzeit. Investoren hatten gerade aufgeatmet, weil Peking und Washington den ersten Teil eines Handelsabkommens unterzeichnet hatten – da schlug das Virus zu. Covid-19 könnte sogar drastischere Auswirkungen haben als der Sars-Ausbruch im Jahr 2002, warnt Charles Sunnucks, Fondsmanager bei Jupiter Asset Management. „Es ist wahrscheinlich, dass das Coronavirus gefährlicher ist und eine noch größere Reichweite haben wird“, sagt er. Seit der Sars-Epidemie hat sich China nämlich weiterentwickelt. „Die zunehmende Urbanisierung und eine proportional größere Dienstleistungswirtschaft dürften die Ausbreitung der Krankheit begünstigen“, prophezeit der Anlageprofi.

Autohersteller leiden besonders stark

Der chinesische Automobilsektor zählt voraussichtlich zu den größten Verlierern der Epidemie. „China ist der größte Automarkt der Welt, und Wuhan gilt als viertgrößter Produzent des Landes als eine der chinesischen Autostädte“, sagt Andrew Jackson, Anleiheexperte bei der Investmentgesellschaft Federated Hermes. Er geht davon aus, dass die jüngsten Produktionsstopps die Autobranche in den kommenden Monaten massiv belasten. Auch der Technologiesektor dürfte unter Druck geraten. „Wuhan beheimatet eine Reihe von großen Halbleiterfabriken und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Lieferung dieser Produkte“, erklärt Jackson. In Chinas Telekommunikationsbranche werden sich die aktuellen Fabrikschließungen nach Einschätzung des Experten ebenfalls bemerkbar machen. „Die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen wird von der Schwere und Länge des Virusausbruchs abhängen“, prognostiziert er.

Insgesamt kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass die wirtschaftlichen Einbußen durch das Virus in China wohl beträchtlich ausfallen. Das heißt indes nicht, dass Aktienanleger mit chinesischen Titeln im Depot jetzt in Panik verfallen sollten, sagt Charlie Awdry, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors. Im Gegenteil: Er geht davon aus, dass die chinesische Regierung alles tun wird, um die heimische Wirtschaft nach dem Ende der Epidemie zu stützen. „Wir sehen bereits Maßnahmen, die darauf abzielen, die Last für Unternehmen zu erleichtern“, sagt Awdry. Er ist überzeugt: Am chinesischen Aktienmarkt tun sich jetzt Einstiegsmöglichkeiten auf. Investoren sollten allerdings genau hinschauen, in welchen Sektoren die Chancen die Risiken tatsächlich überwiegen, rät er.

INVESTOR-INFO

Ausgewählte Aktienfonds (Schwerpunkt China):

Von Matthews China Small Companies bis AB China Opportunity

Name Performance seit Jahresbeginn Performance 5 Jahre Fondsnote ISIN
Matthews China Sm. Comp. A acc $ 17,8 100,4 3 LU0721876364
TAMAC Qilin-China Champions A € 12,3 - 4 LU1242506332
JPM China A dist $ 8,7 66,2 3 LU0051755006
Schro. Greater China A thes. 3,7 72,6 1 LU0140636845
AB China Opportunity A $ 3,3 46,2 2 LU0084234409

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