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Aktien

Michael Heimrich: Fußball-Aktien - Nicht immer ein Volltreffer

Türkgücü München geht als dritter deutscher Fußballverein an die Börse. Beim BVB Borussia Dortmund läuft eine Kapitalerhöhung. Lohnt sich eine Investition?

27.10.2021 | 07:30 Uhr von «Michael Heimrich»

Der Börsengang der Spielvereinigung Unterhaching hat gezeigt, dass bei unterklassigen Vereinen der sportliche Erfolg auch das A und O für den Erfolg an der Börse ist. Selbst bei etablierten Fußballvereinen reagiert der Aktienkurs sofort bei sportlichem Misserfolg. Seit dem Gang aufs Parkett von Unterhaching und dem Abstieg in die Vierte Liga hat sich der Aktienkurs mehr als halbiert. Geld verdienen unterklassige Vereine erst ab der Zweiten Liga oder wenn sie außerordentlich hohe Transfererlöse erzielen würden.

Dennoch will der 1975 gegründete Migrantenclub Türkgücü München an die Börse. Der Club will zunächst mit dem Pre-IPO acht Millionen Euro einsammeln. Mittelfristig ist der Börsengang geplant. Der Erlös soll für bessere Strukturen im Verein und zur Aufstockung des Kaders verwendet werden. Schon jetzt schätzt Trasfermarkt.de den Wert des aktuellen Kaders auf 6,75 Millionen Euro. Das ist Platz 5 im Ranking der wertvollsten Drittligakader. Damit soll das Ziel 2. Liga kurzfristig erreicht werden. Zwar ist die laufende Saison noch jung, aber Türkgücü wird sich mit dem aktuellen Tabellenplatz 11 nach elf Spieltagen schwertun, um den Aufstieg mitzuspielen.

Um an der Börse erfolgreich zu sein, fehlt dem Verein neben dem sportlichen Erfolg noch mehr: Türkgücü hat keine breite Fanbasis, kein eigenes Stadion und kein eigenes Trainingsgelände. Das Pre-IPO sollten meiner Meinung nach nur Fans oder Gönner des Vereins zeichnen, aber keine Kapitalanleger.

Besser steht der BVB Borussia Dortmund da. Insgesamt 86,5 Millionen Euro will der BVB durch eine Kapitalerhöhung einsammeln. Die neuen Aktien (ISIN: DE0005493092) gibt es für erstaunlich günstige 4,70 Euro.

Mit dem Geld will der BVB Schulden tilgen und die Verluste aus der Covid-19-Pandemie kompensieren. Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 musste der Club schließlich einen Umsatzrückgang von 370 auf 334 Millionen Euro. Der Konzernverlust betrug fast 73 Millionen Euro. Sollte es nicht erneut zu drastischen Einschnitten kommen, dürfte dieses Jahr für den BVB wirtschaftlich besser aussehen. So fällt etwa der mit fast 86 Millionen Euro sehr lukrative Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United in das laufende Geschäftsjahr.

Im Kader stehen weitere Juwelen. Die Stars Erling Haaland, Jude Belingham und der junge Youssoufa Moukoko haben einige Vereine auf dem Zettel. So ärgerlich ein Abgang dieser Leistungsträger sportlich für die Fans ist. Die Entdeckung, das Fördern und der Verkauf von Stars gehören zum Geschäftsmodell des BVB.

Auch sonst steht die Club-Aktie gut da. Der Kaderwert von rund 566 Millionen Euro übersteigt die aktuelle Marktkapitalisierung deutlich. Sportlich läuft es nach dem holprigen Saisonauftakt wieder. Langfristige Fantasie gibt es durch die immer noch schwelenden Pläne für eine europäische Super-Liga mit allen Topclubs. Bei einer solchen Liga kämen aus Deutschland nur der FC Bayern und der BVB infrage. Die Einnahmemöglichkeiten einer Profiliga wären enorm. Die Clubs würden davon profitieren.

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