„Sell in May“ wäre in diesem Jahr eindeutig der falsche Rat gewesen: Der Mai war der beste seit 35 Jahren.
In den zurückliegenden zwölf Monaten zählten Metallproduzenten und diversifizierte Minenkonzerne am Kapitalmarkt nicht zu den Favoriten. Ursache für die schwächere Performance des Rohstoffsektors sind anhaltende konjunkturelle Unsicherheiten, insbesondere Befürchtungen einer globalen Wirtschaftsschwäche.
Die internationalen Aktienmärkte konnten sich im Mai zum großen Teil von den Turbulenzen des Vormonats erholen und zulegen, obwohl US-Zölle weiterhin das dominierende Thema waren.
Im Marktausblick vom Mai schauen Stefan Breintner, Fondsmanager bei DJE und Markus Koch, Börsenexperte und Wall-Street-Korrespondent, auf die Märkte:
Trotz Zöllen, Inflation und unsicherer Konsumlaune bleibt der Nahrungsmittelsektor stabil. Europäische Lebensmittelaktien zeigen sich widerstandsfähig – besonders dort, wo Unternehmen Trends wie Zuckerreduktion, Proteinprodukte oder lokale Produktion bedienen.
Die negativen Effekte, die Trumps erratische Zollpolitik auf die Gewinnentwicklung von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren ausübt, erscheinen nicht eingepreist. Vorsicht bleibt daher trotz der vorläufigen Erholung der Kurse geboten.
Seit dem sogenannten „Liberation Day“ des US-Präsidenten richtet sich der Blick der Investoren verstärkt auf das US-Konsumentenvertrauen.
Mit seiner Zollpolitik und Bemerkungen über den Vorsitzenden der US-Notenbank löst US-Präsident Donald Trump ein Börsenbeben, einen Renditesprung von US-Staatsanleihen, eine Gold-Rallye und einen Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar aus. Und rudert anschließend zurück.
Die Gemengelage aus Zinsumfeld, Inflation, Konjunkturdruck und politischer Unsicherheit, die die Wirtschaftsnachrichten bestimmen, verursachte eine starke Gold-Rallye.
Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat starke Änderungen in vielen Politikbereichen mit sich gebracht.