Unterbrechen Sie uns, wenn Sie dies schon einmal gehört haben: Die US-Gesetzgeber streiten sich über eine Gesetzesinitiative zur Anhebung der bundesweiten Schuldenobergrenze. Das Problem besteht schon seit Monaten, könnte sich aber in diesem Sommer zuspitzen, wenn dem US-Finanzministerium das Geld ausgeht, um seine Rechnungen zu bezahlen.
Zu Beginn des Jahres waren die drei wichtigsten Faktoren für Emerging-Market-Anleihen die Finanzbedingungen in den USA, der US-Dollar und das Weltwirtschaftswachstum. Nach den jüngsten Bankenturbulenzen dürften sich alle drei Faktoren geändert haben.
Obwohl viele Anleger nach dem Abklingen der Inflation und dem Ende der Zinserhöhungen durch die Zentralbanken eine Rückkehr zur Normalität erwarten, sind wir der Meinung, dass die Märkte erheblichen Veränderungen unterworfen sind und es notwendig sein könnte, die Erwartungen in diesem neuen Umfeld neu zu definieren.
Es zeichnet sich eine neue Realität ab, die die globalen Märkte im nächsten Jahrzehnt bestimmen könnte. Diese Meinung vertritt Christophe Braun, Investment Director bei Capital Group.
Die jüngste Ankündigung von Apple, das neueste iPhone-Modell in Indien zu produzieren, hat die wachsende China-plus-eins-Diskussion weiter angeheizt.
2022 war ein schwaches Jahr für „Growth“-Aktien. Kein Wunder: Die niedrigen Zinssätze der letzten Jahre hatten zuvor zu vielen Exzessen geführt, darunter auch zu hochbewerteten Aktien, die nicht über die entsprechenden Erträge verfügten. Doch die Zeiten ändern sich.
Dass 2022 ein sehr schwieriges Jahr für Anleiheninvestoren war, ist kein Geheimnis. Hohe Inflation und steigende Leitzinsen haben die Märkte belastet.
Die Wiedereröffnung Chinas und die Aufhebung der dortigen COVID-19-Beschränkungen dürfte die Ölnachfrage auf neue Höchststände treiben.
Wachstumswerte mussten 2022 eine Niederlage einstecken, keine Frage. Die entscheidende Frage für wachstumsorientierte Anleger lautet daher: Wie geht es jetzt weiter?
Zunehmende Spannungen zwischen den USA und China, der Krieg in der Ukraine, weltweite Handelsbeschränkungen und unterbrochene Lieferketten: Sind multinationale Unternehmen angesichts dieser Turbulenzen nicht am meisten gefährdet?