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FRweekly-briefing: Griechenland – eine Never-Ending-Story?!

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –Ausblicke.

08.06.2015 | 14:53 Uhr von «Teresa Laukötter»

Vier ausstehende Teilzahlungen – insgesamt 1,6 Milliarden Euro – darf die griechische Regierung Ende Juni - nun in einer einzigen Transaktion - an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. 

Für Griechenland scheint dies eine gute Nachricht, der Deutsche Aktienindex dagegen sinkt auf Wochensicht von 11.500 auf 11.197 Punkte am Montagmorgen – ein Minus von 2,7 Prozent. „Die Summe kann ohne Hilfsgelder nicht zusammengekratzt werden“, kommentiert Claudia Windt, Analystin bei der Helaba, diese Entwicklung.

Auch Klaus Stopp, Rentenhändler bei der Baader Bank, bleibt kritisch. „Die Kommentare der Spitzenvertreter von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds strapazieren die Geduld des Publikums.“ Chancen, dass durch die Insolvenzverschleppung verlorene Vertrauen wieder zu gewinnen, gäbe es nicht mehr oft. Er fordert mehr Entschlossenheit seitens der Europäischen Union.

Zudem hätten die Währungshüter den ELA-Rahmen (Emergency Liquidity Assistance) um weitere 500 Millionen auf 80,7 Milliarden Euro ausgedehnt. Damit würde die EZB griechischen Banken durch die Hintertür unter die Arme greifen, so der Experte. Zwar betone die EZB, Kredite nur zu gewähren, wenn es zu Fortschritten in der Verhandlungen komme, „die Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“, so Stopp. Chris-Oliver Schickentanz, Experte der Commerzbank glaubt, dass ein größerer Zeitdruck den Verhandlungen sogar gut getan hätte. Konjunktur- und Unternehmensmeldungen würden zurzeit jedoch immer noch weniger Einfluss auf die Märkte haben, als Meldungen aus Athen. Im Herbst müsse die EU spätestens über ein drittes Hilfspaket entscheiden, ob dies jedoch mit der aktuellen Regierung möglich sei, hält Schickentanz für fraglich. 

Der Abwärtstrend der Aktien liege jedoch vor allem am vorherigen starken Aufwärtstrend der Börsen. „Aktien sind der konjunkturellen Entwicklung vorausgeeilt“, fasst Windt zusammen. Unternehmensgewinne würden nicht im selben Maße steigen, wie Aktien Kursrekorde einfahren. 

„Seit Anfang Mai bildete sich um 11.320 und 11.180 Punkte eine Unterstützungszone, welche bereits mehrfach getestet wurde“, ergänzt Gregor Bauer, selbstständiger Chartexperte. Die daraus resultierenden jeweiligen Kaufimpulse hätten den Markt nie über die Marke von 11.880 Punkte hinauskatapultieren können. 

Aktuell notiere der Dax an der Untergrenze dieser Unterstützung, glaubt der technische Analyst. Durchbreche der Markt diese Grenze nach unten, liege der nächste Kaufbereich erst wieder zwischen 10.800 und 10.600 Punkten. Sollte sich der deutsche Aktienbarometer allerdings in die entgegengesetzte Richtung bewegen, empfiehlt Bauer Anlegern einen Einstieg ab 11.400 Punkten mit einem Stopp-Loss bei 11.200 Dax-Punkten. „Das Kursziel liegt in diesem Fall bei 11.880 Zählern.“ Insgesamt befinde sich der deutsche Aktienindex in einer extrem kritischen Phase innerhalb der seit April anhaltenden DAX-Abwärtsbewegung. 

Dies beurteilt auch Ralf Umlauf, Charttechniker der Helaba, so. Er sieht das Mai-Tief mit 11.168 Zählern bereits in Reichweite. „MACD und Directional Movement Index (DMI) stehen auf Verkauf und auch im Wochenchart trübt sich das Bild ein.“ Ebenfalls sinken würde der ADX (Average Directional Movement Index). „Sollte sich die Marke von 11.168 Zählern nicht halten, dürfte sich die Korrektur bis 10.849 Dax-Punkten ausdehnen.“ 

(TL)

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