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Versicherungen

So kommen Versicherer durch die Krise

Die Coronavirus-Pandemie trifft auch die Versicherungsbranche: Assekuranzen befürchten ein sinkendes Neugeschäft und Verluste bei den Kapitalanlagen. Doch die Krise bietet ebenso Chancen.

30.04.2020 | 15:11 Uhr von «Nina Bärschneider»

Versicherer geraten dieser Zeit vermehrt in die Kritik: Sie unterstützten ihre Kunden nicht genug, ließen Unternehmen mit ihren finanziellen Einbußen allein. Denn durch Corona greift der Versicherungsschutz oft nicht – trotz abgeschlossener Police. Die Versicherungsgesellschaften indes kämpfen angesichts der Pandemie mit ganz eigenen Problemen. Viele blicken eher düster in die Zukunft: Nicht nur, dass nun immer mehr Schadensersatzforderungen auf sie zukommen werden, insbesondere bei Betriebsschließungs- und Veranstaltungsausfallversicherungen. Auch gehen 84 Prozent der Versicherer davon aus, dass sich ihr Neugeschäft reduzieren wird, zeigt eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft EY und der V.E.R.S. Leipzig GmbH unter 30 Versicherungschefs. Vor allem Lebens- und Kfz-Versicherungen werden demnach betroffen sein.

Allianz-Chef Oliver Bäte erwartet enorme Verluste für die Versicherungsbranche, bezeichnet das Coronavirus gar als „Meteoriten-Einschlag“. Das negative Szenario erstreckt sich auch auf die Kapitalanlagen der Versicherer. Viele legen ihr Geld an der Börse an; die aktuellen Turbulenzen machen ihnen zu schaffen. So ist etwa der deutsche Leitindex Dax von seinem Jahreshoch von 13.789 Punkten im Februar auf zwischenzeitlich 8.441 Punkte gestürzt – und auch jetzt mit 11.120 Punkten noch weit von seinem guten Ausgangsniveau entfernt. Ganze 96 Prozent der Versicherer erwarten denn auch negative Folgen für ihr Kapitalanlageergebnis, heißt es in der Studie. Etwas weniger als die Hälfte will seine Anlagestrategie anpassen und weniger in Aktien und Immobilien investieren.

Darüber hinaus glaubt mehr als ein Drittel der Versicherer, dass ihre Branche zunehmend schrumpfen wird. Insbesondere kleinere Gesellschaften könnten dem Druck durch die Corona-Krise auf Dauer nicht gewachsen sein. Für andere Marktteilnehmer kann das aber auch Chancen bieten. So zeigt sich zum Beispiel der Rückversicherer Munich Re zuversichtlich: Vorstandschef Joachim Wenning geht davon aus, „dass es Corona-bedingt gute Kaufgelegenheiten geben könnte“ – und dass das Unternehmen dadurch sogar vermutlich noch wächst, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Auch die Studienautoren wollen die Konsolidierung nicht nur negativ sehen: „Es werden sich attraktive Akquisitionen oder auch partnerschaftliche Zusammenschlüsse und Fusionsüberlegungen ergeben“, kommentiert Thomas Korte, Leiter des Versicherungsbereiches bei EY in Deutschland.

Corona-Krise könnte Digitalisierungsschub auslösen

Einen Lichtblick gibt es auch im Hinblick auf die Digitalisierung. Durch den allgemeinen Lockdown und die Kontaktverbote könnte sich die Branche – erzwungenermaßen – schneller digitalisieren als bisher, glauben die meisten Versicherer in der Studie. Auch der Vertrieb werde dadurch moderner, die Arbeitszeitmodelle flexibler. Auf das Image der Branche könnte sich zudem positiv auswirken, wenn sich Versicherer in der Krise kulant gegenüber ihren Kunden verhalten. So hat beispielsweise die Generali Deutschland einen Nothilfefonds von 30 Millionen Euro eingerichtet, um vom Coronavirus betroffene Kunden und Geschäftspartner zu unterstützen.

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