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Studie

Mehr mobiles Banking durch Corona

Jeder fünfte Deutsche hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Wochen seine Einstellung zum digitalen Banking positiv verändert. Kritisch sind immer noch die Themen Sicherheit und Datenschutz.

14.05.2020 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Mobiles Banking ist „In“. Kein Wunder: In den vergangenen Wochen waren die Bankfilialen geschlossen. Wer sich bis jetzt noch nicht mit Onlinebanking befasst hatte, war plötzlich dazu gezwungen. Offensichtlich waren viele Bankkunden, die dem Thema bislang skeptisch gegenüberstanden, von dem Angebot, dass die Banken im Internet machen, positiv überrascht. Das zeigt eine aktuelle Studie von YouGov, die im Auftrag der Volksbanken und Raiffeisenbanken durchgeführt wurde. Demnach geben 13 Prozent der befragten an, online- und mobiles Banking jetzt mehr nutzen zu wollen- Rund ein Viertel der Befragten sagte, digitales Banking jetzt überhaupt zu nutzen. 

Diejenigen, die angaben, dass sich ihre Nutzung digitaler Kanäle zur Abwicklung von Bankgeschäften durch Corona verändert habe, begründen dies vor allem mit höherer Hygiene. 56 Prozent der Befragten nennen diesen Aspekt. Es folgen die Durchführbarkeit ohne persönliche Kontakte mit 46 Prozent und ohne Verlassen der eigenen Wohnung mit 45 Prozent. Diese Gründe werden am häufigsten von der Altersgruppe ab 55 Jahren genannt. „Die Resultate zeigen, dass wir den Menschen gerade im Kontext von Corona transparent machen müssen, welchen Beitrag die Digitalisierung - nicht nur unter diesen Umständen - zu mehr Lebensqualität leisten kann“, betont Wache. Dies sei Herausforderung und Chance zugleich und zwar für die Volksbanken und Raiffeisenbanken wie auch die Gesellschaft insgesamt. 

„Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass insbesondere ältere Bevölkerungsgruppen ohne große Hürden digitale Kanäle im Bankwesen nutzen können“, sagt Friedhelm Beuse, Vorstand der Vereinigten Volksbank Münster eG. Insgesamt nutzen schon heute 69 Prozent der volljährigen Deutschen regelmäßig die Möglichkeiten des Online-Bankings. Leicht überdurchschnittlich tun dies die älteren Bevölkerungsgruppen: 72 Prozent der über 55-Jährigen geben an, regelmäßig die Möglichkeiten des Digitalbankings zu nutzen. Bei den 45- bis 55-Jährigen sind es 73 Prozent.

Warum manche Menschen kein Onlinebanking nutzen

18 Prozent der Deutschen geben an, Online- und Mobile Banking grundsätzlich nicht nutzen zu wollen. Schaut man sich die Gründe an, warum Digital-Angebote abgelehnt werden, ist es bei den Altersgruppen ab 45 Jahren vor allem die Angst vor Betrug. Knapp 60 Prozent derjenigen, die in diesen Altersgruppen Digital-Banking nicht nutzen, gaben diesen Grund an. Im Schnitt liegt dieser Wert bei 46 Prozent. Das passt zu dem Befund, dass „Sicherheit vor Betrug“ und „Datenschutz/Privatsphäre“ insgesamt von den volljährigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern als wichtigste Kriterien für digitale Nutzungsmöglichkeiten im Internet priorisiert werden. Diese Kriterien erreichen Spitzenwerte ab einem Alter von 55 Jahren mit 83 Prozent bzw. 77 Prozent. Geht es um das Thema Vertrauen, genießen die Regionalbanken wie die Volksbanken und Raiffeisenbanken das höchste Vertrauen. 58 Prozent der Befragten gaben an, diesen Banken am meisten zu vertrauen, gefolgt von den Großbanken mit 28 Prozent und Direktbanken mit 24 Prozent. FinTechs bzw. BigTechs folgen mit weitem Abstand (4 bzw. 6 Prozent).

Immerhin: „Aufklärungsarbeit“ würde auf fruchtbaren Boden fallen. Unabhängig von der Intensität der Nutzung des digitalen Bankings erwarten 61 Prozent der Bevölkerung Unterstützungsangebote ihrer Bank. Dabei variiert dieser Wert kaum über die unterschiedlichen Altersgruppen. Große Unterschiede gibt es bei den präferierten Kanälen. So wünschen sich die 18- bis 34-Jährigen vor allem Online-Support wie Chatfunktionen (55 Prozent zu 45 Prozent im Durchschnitt), die Altersgruppe ab 55 Jahren vor allem persönliche Unterstützung in der Filiale (48 Prozent zu 41 Prozent) und die 45- bis 54-Jährigen ein Hilfecenter auf der Homepage (51 Prozent zu 44 Prozent).

Jeweils deutlich mehr als die Hälfte der Befragten wollen auf Filialen (58 Prozent) und persönliche Ansprechpartner (55 Prozent) nicht verzichten. 70 Prozent erwarten von ihrer Bank ausdrücklich sowohl die Möglichkeit, digitale Kanäle zu nutzen, als auch persönliche Ansprechpartner in der Filiale vor Ort. 

Laut der Umfrage schätzt ein Drittel der Deutschen die eigene Onlinekompetenz als eher gering oder sehr gering ein. Nur knapp ein Fünftel hält die eigene digitale Kompetenz für sehr groß. Allerdings erhöht sich der Anteil mit sehr oder eher geringer Selbsteinschätzung bei der Altersgruppe ab 55 Jahren und erreicht einen weit über dem Durchschnitt liegenden Wert von 47 Prozent. Nur sieben Prozent in dieser Gruppe billigt sich selbst eine sehr große Kompetenz zu.

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