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Frauen halten 40 Prozent des weltweiten Vermögens

Frauen halten 40 Prozent des weltweiten Vermögens. (Bild von Oas Tsao auf Pixabay)
Studie

Bislang haben sich nur wenige Studien mit den Zielen und Wünschen von Frauen in Bezug auf Investitionen beschäftigt. Daher hat Lombard Odier eine Umfrage zu diesem Thema bei ihren Kundinnen und Geschäftspartnerinnen durchgeführt. So wollte Lombard Odier herausfinden, welche Faktoren das Verhältnis von Frauen zum Thema Investitionen beeinflussen.

04.07.2023 | 16:30 Uhr

Die Kundinnen und Geschäftspartnerinnen, die an der Umfrage von Lombard Odier teilgenommen haben, erwarten von der Verwaltung ihres Vermögens vor allem langfristigen Vermögenserhalt. Denn sie wollen ihr Vermögen an die nächste Generation weitergeben. Ein weiteres Ziel ist ebenfalls auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Ihre Anlagen sollen zum Aufbau einer besseren Welt für ihre Kinder beitragen. Dabei sind Erbschaftsfragen keinesfalls tabu, sondern wurden bei über 50% der Befragten innerhalb der Familie bereits offen thematisiert.

Frauen wollen nachhaltig anlegen und informiert werden

Die Studie verdeutlicht, dass Frauen neben der reinen Verwaltung ihres Portfolios folgende Erwartungen an ihre Bank haben: konkrete Vorschläge für nachhaltige und innovative Anlagen, eine umfassende Vermögensverwaltung, eine Beratung zur Vermögensstrukturierung und profunde Informationen zu den Finanzmärkten.

Nachhaltige Anlagen: Überzeugung und Pragmatismus

Etwas mehr als 30% der Frauen, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind der Ansicht, dass nachhaltige Anlagen über einen Zeithorizont von fünf Jahren eine bessere Performance erzielen als klassische Anlagen. 61% der Befragten bevorzugen nach eigenen Angaben nachhaltige Anlagen, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. 80% der Frauen sind der Ansicht, dass nachhaltige Anlagen eine vergleichbare oder bessere Performance als traditionelle Anlagen erzielen. Noch weit vor der Frage nach Transparenz oder Messung der Auswirkungen fehlt es den Kundinnen heute vor allem an konkreten Vorschlägen, wie sie nachhaltiger investieren können. 

Nachhaltiger Konsum und Recycling ist Frauen elementar

Hierbei interessieren sie sich insbesondere für nachhaltigen Konsum sowie für Recycling und Abfallaufbereitung. Von geringerem Interesse sind der Schutz der Wälder und Verkehrsmittel mit verminderter Kohlenstoffemission.

Cécile Friedrich-Vuillemin, Senior Bankerin bei Lombard Odier in Paris erläutert: „Ihre Ziele sind nachhaltige Anlagen, Impact Investing und Anlagen, die Natur und Menschen respektieren – in welcher Form auch immer. Eine Verwaltungsstrategie, die nur auf finanzielle Kriterien ausgerichtet ist, reicht eindeutig nicht mehr aus. Dennoch darf man nicht glauben, Frauen seien bereit, eine gute Performance zu opfern. Das bestätigt sich hier. Unsere Befragten glauben, dass nachhaltige Entscheidungen auch langfristig rentabel sein werden.“

Eine aktive Rolle bei der Vermögensverwaltung einnehmen

Die Mehrheit der Befragten überprüft die Performance ihres Portfolios vierteljährlich (40%) oder monatlich (30%). Die Art der Vermögensverwaltung stellt sich unterschiedlich dar: Ein Drittel der Befragten gibt an, einen Vermögensverwaltungsauftrag erteilt zu haben, während ein Viertel der Frauen ihr Vermögen selbst verwaltet. Ein weiteres Viertel der Anlegerinnen verlässt sich auf ihren Berater.

Es besteht weiterer Informationsbedarf

Nach wie vor ist jedoch erkennbar, dass vermeintliche Mängel an Kenntnissen oder Fähigkeiten bestehen: 20% der Befragten nennen dies als wesentlichen Grund, der sie davon abhält, sich stärker in die Verwaltung ihres Vermögens einzubringen. Ihre Bankiers sollten sich daher verstärkt um Finanzinformationsvermittlung bemühen, um diesen Bedürfnissen nachzukommen.

Delphine Barbaud, Senior Bankerin bei Lombard Odier in Genf erläutert: „Unsere Kundinnen legen grossen Wert auf eine qualitativ hochstehende Expertise und klare Erklärungen. Wir teilen unsere Analysen mit ihnen und helfen ihnen, auf lange Sicht zu planen und den „Lärm“ der Medien und der Finanzmärkte zu relativieren. Wir haben zudem die Pflicht, die Investitionschancen und -risiken in einer immer komplexeren Welt mit ihnen zu besprechen.“

Es gibt große regionale Unterschiede

Interessant sind auch die regionalen Unterschiede in der Vermögensverwaltung. Die Anlegerinnen in Frankreich geben an, ihr Vermögen selbstständig zu verwalten, während in Belgien die Vermögensverwaltung mitunter auch im Rahmen eines Beratungsmandats erfolgt. In der Schweiz ist dagegen eine Präferenz für eine Delegation der Vermögensverwaltung festzustellen.

Private Assets kaum bekannt

38% der Befragten kennen Private Assets kaum oder gar nicht. Dieser Wissensrückstand wird sehr häufig als Grund genannt, warum die Befragten noch nicht in dieser Anlageklasse investiert sind. Damit bestätigt sich, dass umfassende Kenntnisse der Anlagethemen für Frauen sehr wichtig sind; sie legen Wert darauf, informierte Entscheidungen zu treffen.

Gérard Felley, Mitglied der Geschäftsleitung und Head of French Markets, betont: „Unsere Hauptaufgabe ist es, unsere Kundinnen und Kunden bei der Verwaltung ihres Vermögens zu begleiten. Es schien uns daher wichtig, die Erwartungen unserer Kundinnen zu kennen. Im Jahr 2016 haben wir unseren europäischen LO Women’s Club ins Leben gerufen. Die Idee dazu entstand in Gesprächen mit unseren Kundinnen – und aus der Notwendigkeit heraus, ihren Erwartungen an die Vermögensverwaltung gerecht zu werden. Finanzen sind zwar traditionell eine Männerdomäne. Wir sind jedoch überzeugt, dass in diesem Segment Entwicklungspotenzial besteht, denn mehr als 40% des globalen Vermögens werden von Frauen gehalten.“

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde im Februar 2023 online bei bestehenden und potenziellen Kundinnen sowie Geschäftspartnerinnen von Lombard Odier durchgeführt. Die Befragten stammen aus der Westschweiz sowie aus Frankreich, Belgien und Luxemburg und verfügen über ein investierbares Vermögen von mehr als 1 Million. 190 Frauen haben den Fragebogen ausgefüllt. Knapp 50% von ihnen wohnen in der Schweiz, die übrigen im Wesentlichen in Frankreich (30%) und Belgien (20%). Die Frauen gehören folgenden Altersgruppen an: 15% der Befragten sind 20 bis 40, 50% zwischen 40 und 60 und 35% über 60 Jahre alt. (jk)

Hier können Sie sie die komplette Studie downloaden

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