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Sparen

Corona aktiviert den Sparmodus der Deutschen

Durch die Corona-Krise konsumieren die Deutschen weniger – und sparen noch mehr als sonst. Das könnte auch mit der Sorge um ihre Altersvorsorge zusammenhängen.

23.04.2020 | 15:33 Uhr von «Nina Bärschneider»

 Die Deutschen gelten seit jeher als Sparfüchse. Ihre Sparquote bewegt sich seit Jahren auf hohem Niveau, 2019 lag sie bei 10,9 Prozent. Das heißt: Ein Zehntel ihres verfügbaren Einkommens legten die Haushalte beiseite. Die Coronavirus-Pandemie ändert an der Sparfreude der Bevölkerung wenig. Im Gegenteil: Der Erreger dürfte dafür sorgen, dass die Deutschen verstärkt Geld auf die hohe Kante legen. Davon gehen zumindest die Autoren einer aktuellen Studie der DZ Bank aus. Die Sparquote könnte in diesem Jahr auf 12,5 Prozent steigen – und damit den höchsten Wert seit 1992 erreichen. Im Gegenzug prognostizieren die Studienautoren, dass der private Konsum in der Bundesrepublik um 2,8 Prozent sinken wird.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Da das Coronavirus längst die Wirtschaft infiziert hat, fürchten viele Menschen um ihren Arbeitsplatz. Oft wissen sie nicht, wie viel Geld sie in einigen Monaten noch zur Verfügung haben. Infolgedessen kaufen die Deutschen weniger, was durch den „Lockdown“ noch verstärkt werde, heißt es in der Studie. Urlaubsreisen, Restaurant- und Kinobesuche, Freizeitevents: All das gibt es durch Corona nicht mehr – oder zumindest kaum noch.

Die aktuelle Krisensituation bereitet nicht nur akute finanzielle Sorgen. Finanzberater müssen sich darauf einstellen, dass ihre Kunden vermehrt auch um ihre Altersvorsorge fürchten. Immerhin ein knappes Drittel der Deutschen hält es für wahrscheinlich, dass die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen ihre Altersvorsorge beeinflussen werden. Das zeigte eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Online-Versicherungsmanagers Clark. „Turbulenzen an den Börsen, eine drohende Wirtschaftskrise mit sinkenden Löhnen und weiterhin niedrige Zinsen für Sparer gestalten die Altersvorsorge aktuell schwierig”, erklärt Marco Adelt, Mitgründer und Geschäftsführer von Clark.

Berater sollten vor allem Verbraucher zu Geduld mahnen, die für ihre Altersvorsorge in Aktien oder Fonds investiert haben – und sie davor warnen, ihre Anteile angesichts der Kursstürze der vergangenen Wochen panikartig zu verkaufen. „Wer seine Rente in Gefahr sieht, sollte jetzt nicht voreilig Produkte und Sparpläne kündigen, sondern auf die Erholung der Märkte warten“, sagt Adelt. Eine alte Börsenweisheit besagt schließlich: Wer verkauft, wenn die Kurse fallen, macht in jedem Fall Verluste. Jene, die ihre Papiere halten, erleiden zwar einen Wertrückgang – haben aber die Chance, dass ihre Aktien irgendwann wieder genauso viel wert sind wie vor der Krise.

Zwar hätten sich zahlreiche ihrer Kunden im ersten Quartal defensiver an der Börse positioniert, beobachtet die European Bank for Financial Services (Ebase). Inzwischen hätten einige jedoch „schon wieder einen guten Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Markt gesehen“, sagt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase. Investitionen in offensivere Anlagen wie Aktienfonds hätten wieder zugenommen.

Girokonto bleibt gefragt

Trotz vorsichtiger positiver Signale am Kapitalmarkt ist und bleibt für viele Deutsche das Girokonto die beliebteste Geldanlage in der Corona-Krise. Das zumindest sagt mehr ein Viertel der Befragten einer Umfrage der Norisbank, einem Unternehmen der Deutsche Bank Gruppe. Sie begründen dies unter anderem damit, dass sie angesichts der Corona-Krise für sich und ihr Geld keine andere Alternative sehen.

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