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Nebenwerte

Qualitätsunternehmen schaffen Mehrwert

Auf der FondConsult-Investment-Konferenz von €uro Advisor Services in Fuschl erklärt Matthias Born, Head of Investments bei Berenberg, warum europäische Nebenwerte noch immer interessant sind.

20.11.2019 | 11:00 Uhr von «Thomas Gräf»

Die Ausgangssituation

Handelskrieg, Brexit und niedriges Wirtschaftswachstum sorgen derzeit für ein volatiles Umfeld an den Aktienmärkten – und auf absehbare Zeit ist auch nur wenig Besserung zu erwarten. So deuten die Indikatoren daraufhin, dass das Wirtschaftswachstum in Europa vorerst moderat bleiben wird, zu einer tiefen Rezession sollte es aber nicht kommen. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig – sie reichen von der demographischen Entwicklung über das vielerorts schwierige politischen Umfeld bis hin zu den vielfach gesättigten Absatzmärkten.
Vor allem aufgrund der weltweiten Notenbankpolitik dürften die kommenden Jahre zusätzlich noch von sehr niedrigen Zinsen geprägt sein. Die Politik des billigen Geldes in Kombination mit fallenden Anleiherenditen sollte jedoch tendenziell die Aktienmärkte stützen, da vielen Anlegern die lukrative Alternativen fehlen. Fast nur noch an den Aktienmärkten stimmt derzeit das Rendite-Risiko-Profil. Dies hat jedoch auch dazu geführt, dass viele Aktien teuer bewertet sind und bei einigen Werten auch die Gewinnerwartungen bei vielen Werten deutlich zu hoch sind. Zudem ist das Sentiment momentan gerade gegenüber europäischen Aktien eher negativ. Seit der Brexit-Entscheidung im Juni 2016 sind mehr als 150 Milliarden Euro aus europäischen Aktien abgezogen worden. Insgesamt sorgen allerdings die vorsichtige Anlegerpositionierung kombiniert mit starken Zuflüssen bei geldmarktnahen Fonds und hohen Cash-Leveln bei Investoren für große antizyklische Chancen für mittel- bis langfristig denkende Anleger.

Relative Performance: Qualität vs. Risiko

Relative Performance: Qualität vs. Risiko

Quelle: BofAML European Equity and Quant Strategy, Stand: 2019

Allerdings rückt angesichts der Marktlage die Aktienauswahl bei Investmentfonds stärker in den Fokus. Denn auch in Europa lassen sich Qualitätsunternehmen finden, die jährlich mit zehn bis fünfzehn Prozent wachsen. Auch um eine deutliche Überrendite zu erzielen ist es jedoch wichtig, ausgetretene Wege zu verlassen und  abseits der gängigen Indizes nach attraktiven Werten zu suchen. Denn vor allem dort gibt es noch viele Unternehmen, die ein stabiles Wachstum, solide Bilanzen bei niedriger Volatilität als riskantere Unternehmen aufweisen. Auch langfristig zahlt sich Qualität aus, da diese Unternehmen es meist regelmäßig schaffen, sich über lange Zeit auch am Aktienmarkt besser zu entwickeln als die Mitbewerber. Gerade solche Aktien liefern dann auch den Mehrwert des aktiven Fondsmanagers gegenüber passiven Indexprodukten.

Wachstumsaktien lassen sich in allen Größenbereichen finden – bei Large Caps, bei Mid Caps und auch bei Small Caps. Es sind dabei vor allem die Megatrends, von denen viele Unternehmen profitieren können. So sorgt die stark wachsende Mittelschicht in aufstrebenden Ländern wie China für gute Wachstumsaussichten bei Herstellern von Luxusgütern wie zum Beispiel LVMH. Auch die Digitalisierung, der Trend zur Elektrifizierung  und die E-Mobilität sorgt in Europa für Gewinner. So ist zum Beispiel die Halbleiter-Industrie eigentlich eine zyklische Branche, Unternehmen wie Infineon oder ASML profitieren aber von der Explosion der Datenvolumen und von neuen Anwendungen. Ähnliche Gewinner sind etwa im Pharma- und Medizintechnikbereich zu finden, Firmen, die vor allem von der immer älter werdenden Bevölkerung in den Industriländern profitiert.

MSCI Europe Small Cap relativ zu MSCI Europe Large Cap

MSCI Europe Small Cap relativ zu MSCI Europe Large Cap

Quelle: MSCI; BofAML European Equity & Quant Strategy

Auch bieten viele kleinere Unternehmen interessantes Potenzial, dass zusätzliche Performance in einen Fonds bringen kann. So haben Nebenwerte seit 2007 fast doppelt soviel hinzugewonnen wie Standardwerte. Und das Universum ist sehr groß: Rund 7.000 gelistete Nebenwerten (dies sind 97 Prozent der in Europa an der Börse notierten Unternehmen) gibt es in Europa – in den USA sind es hingegen nur knapp 4.500. Und gerade hier finden sich viele Firmen, die in ihren Marktnischen Weltmarkt- oder Technologieführer sind und sich so unabhängig vom aktuellen Markttrend entwickeln können. Allerdings sind Smallcaps relativ anfällig in Phasen, in denen Risiko aus dem Markt genommen wird und Mittel abfließen. Diese Gefahr fürs Portfolio lässt sich aber durch eine genaue Analyse und aktives Stockpicking problemlos ausgleichen.

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