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Michael Kepplers Rückzug: Für ihn zählt nur Value

Michael Keppler zieht sich zurück
Personal News

Michael Keppler macht Schluss. Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze des von ihm gegründeten Anlageberatungsunternehmens Keppler Asset Management zieht sich der Value-Investor aus dem Berufsleben zurück. Das Management und die Beratung zahlreicher seiner Fondsstrategien übernimmt künftig Lingohr Asset Management.

12.01.2024 | 12:30 Uhr von «Wilhelm Nordhaus»

Von Ingolstadt, wo er geboren wurde, über Regensburg, wo er studierte, und Frankfurt, wo er für die Commerzbank arbeitete, führte der Weg von Michael Keppler schließlich nach New York City. Auch dort war er in den 1980er Jahren zeitweise für die Commerzbank tätig, aber auch für amerikanische Häuser wie Morgan Stanley und Donaldson, Lufkin & Jenrette. Heute gilt Keppler als einer der Pioniere des quantitativ-fundamentalen Investmentmanagements – und als Verfechter des Value Investing. Das war dann auch der Anlagestil, den er in seinem eigenen Unternehmen ab 1992 konsequent umsetzte.

„Value Investing ist das Investmentprinzip vorsichtiger Kaufleute“, sagte er einst in einem Interview. „Im Einkauf liegt der Gewinn.“ Das gelte auch an den Kapitalmärkten. Beim Value Investing bevorzugen Anleger einen niedrigeren Kurs im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden oder Cashflows und erhalten so eine Sicherheitsmarge für den Fall, dass etwas Schlimmes passiert. Allerdings ist auch Value Investing nicht in der Lage, Strukturbrüche zu erkennen und entsprechend zu handeln. „Wenn sie eintreten sind sie meist nicht eindeutig“, so Keppler. „Neue Industrien sind immer auch mit großen Fragezeichen und Risiken verbunden, und da stehen wir als Value-Investoren nicht gern in der ersten Reihe.“

Auch die langjährige Durststrecke von Value ficht ihn nicht an. Es sei nicht so, dass man damit kein Geld verdient habe, eben nur nicht so viel wie die Technologie-Investoren. „Wir haben in den USA sehr verlässliche Unternehmensdaten und können die letzten 100 Jahre untersuchen: In nur drei Jahrzehnten hat Value eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung erzielt: In den 1930er und 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts und in dem letzten Jahrzehnt.“ Kepplers Ansicht nach schwächelt Value, ist aber nicht tot: „Die Prinzipien des Investierens haben sich nicht verändert seit Benjamin Graham und David Dodd 1934 ihr Lehrbuch „Security Analysis“ – zu Deutsch ‚Wertpapieranalyse‘ - veröffentlich haben.“

Kepplers Erbe fühlt sich Lingohr Asset Management verpflichtet, das zahlreiche seiner Fondsstrategien künftig verantwortet. „Die von Michael Keppler entwickelten Ansätze im Asset Management bleiben für uns auch nach der Übernahme der Assets und Strategien die Grundlage für die Verwaltung der Fondsvermögen“, sagt Dyrk Vieten, Geschäftsführer von Lingohr Asset Management und der Beteiligungsgesellschaft Amauris Invest, zu der Lingohr seit Frühjahr 2022 gehört. „Wir werden den erfolgreichen Investmentprozess von Keppler Asset Management mit dem etablierten Value Ansatz von Lingohr Asset Management kombinieren und langfristig fortsetzen“, so Vieten.

Zu den bekanntesten Strategien des Hauses gehören der „Global Advantage Major Markets High Value“, der „Global Advantage EmergingMarkets High Value“ und der „Keppler-Global Value-Invest“. Der „Major MarketsHigh Value“ hat sich seit Auflage im Mai 1993 mehr als versiebenfacht. In Deutschland werden die Keppler-Fonds seit vielen Jahren von privaten und professionellen Investoren als Value-Strategien eingesetzt, um eine bestmögliche Performance mit einem Minimum an Transaktionskosten zu erreichen. Im Risikomanagement hat Keppler die sogenannte Keppler Ratio entwickelt. Das risikobereinigte Performancemaß gibt die Rendite pro Einheit des erwarteten Verlusts an und misst Risiko nicht, wie marktüblich, an der Volatilität der Portfolioerträge.

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