Pictet AM Barometer: „Earnings maths does not add up“

Marktausblick

Laut Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management, „ist Japan ein Lichtblick am globalen Aktienmarkt, da die Schwäche des Yen den japanischen Unternehmensgewinnen Rückenwind verleiht".

04.08.2022 | 12:05 Uhr

Risikoreichere Anlageklasse müssen eine Rezession noch vollständig einpreisen - ein Szenario, das immer wahrscheinlicher wird. Wir gehen davon aus, dass die Prognosen für die Unternehmensgewinne nach unten korrigiert werden (derzeit 11% in diesem Jahr und knapp 8% in den nächsten zwei Jahren). Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Unternehmensgewinne in einer Rezession um bis zu 25 % zurückgehen - ein Rückgang, der umso wahrscheinlicher erscheint, als die Unternehmensgewinne derzeit auf Rekordniveau liegen.

Wir bleiben daher bei einer Untergewichtung von Aktien und warten entweder auf eine Stabilisierung der Gewinnrevisionen und der wirtschaftlichen Dynamik oder auf die Bestätigung einer stärker als erwarteten Desinflation, bevor wir eine Aufwertung in Betracht ziehen. Wir haben eine Übergewichtung in Cash, das wir einsetzen können, sobald sich die Bedingungen verbessern, sowie eine neutrale Allokation in Anleihen.

Anleihen:

US-Treasuries sind für uns nach wie vor attraktiv, und die Bewertungen erscheinen angemessen. Mit rund 2,8% entsprechen die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen unserer Fair-Value-Schätzung (basierend auf unserer Prognose einer quantitativen Straffung in Höhe von insgesamt rund 1,5 Billionen USD bis 2023). Und da sich die Weltwirtschaft abschwächt, dürften Treasuries auch von ihren defensiven Eigenschaften profitieren. Umgekehrt haben wir Staatsanleihen der Eurozone aufgrund der besorgniserregenden Inflationstendenzen im gemeinsamen Währungsblock untergewichtet.

Aktien:

Japan ist der Lichtblick auf dem globalen Aktienmarkt. Die Wirtschaft sticht in den Industrieländern mit einer relativ gesunden Wirtschaftsdynamik hervor. Die Schwäche des Yen ist ein starker Rückenwind für die japanischen Unternehmensgewinne, welche die Konsenserwartungen erfüllen dürften. Wir bleiben bei US-Aktien untergewichtet, da wir davon ausgehen, dass die Unternehmensgewinne in diesem Jahr um 12% unter den IBES-Konsensprognosen liegen werden. Wir sind auch in der Eurozone untergewichtet, da sich ein Engpass bei der Energieversorgung abzeichnet. Deutschland scheint besonders anfällig für eine Rezession in der zweiten Jahreshälfte zu sein.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der beigefügten Originalpublikation in englischer Sprache.


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