Baker Steel: Positive Aussichten für Gold?

Gold: Keine dritte Fed-Zinsanhebung - gut fürs Gold
Marktausblick

Die Korrektur des Goldpreises nach der Entscheidung der Federal Reserve, die US-Leitzinsen in dieser Woche zu erhöhen, stellt für Investoren eine konträre Investmentchance dar, da Wirtschaftsdaten keine dritte Leitzinserhöhung dieses Jahr und damit auch nicht eine sogenannte „Normalisierung“ unterstützen.

19.06.2017 | 16:01 Uhr

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Die Entscheidung des FOMC, den Satz der Federal Funds in dieser Woche um 0,25% zu erhöhen, ist die letzte in einem Straffungszyklus, der sich nun dem Ende zuneigen scheint. Während die Fed-Entscheidung theoretisch sinnvoll ist, stellt die Begründung der Leitzinserhöhung, dass ein enger Arbeitsmarkt inflationstreibend wirkt (wie durch die Phillip's Kurve beschrieben) keine zutreffende Interpretation der realen Wirtschaftsdaten dar.  Tatsächlich hat sich die Inflationsrate im Jahresvergleich in den letzten vier aufeinanderfolgenden Monaten (Bloomberg) verlangsamt, obwohl der Arbeitsmarkt stark ist, was auf tieferliegende Probleme in der US-Wirtschaft hindeutet. Ein niedriges Lohnwachstum und niedrige Beschäftigungsquoten sind nach wie vor die wichtigsten Herausforderungen für die Entscheidungsträger, die das Risiko abwägen müssen, welches eine weitere Anhebung der Zinssätze für die US-Konjunkturerholung haben würde.

Mit dem Ziel-Basiszinssatz jetzt bei 1,00% - 1,25% scheinen die politischen Entscheidungsträger wenig Appetit für eine Beschleunigung von Leitzinserhöhungen zu haben; trotzdem bleibt die offizielle Linie der Fed, dass es bei dem bisher kommunizierten Normalisierungsplan bleiben wird. Sollte der derzeitige Inflationstrend anhalten, glauben wir, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die dritte Zinserhöhung, die später in diesem Jahr erwartet wurde, verzögert werden könnte. Sollte es zu einer Verlangsamung des Erhöhungszyklus der Fed aufkommen, wäre dies ein sehr unterstützender Faktor für Gold- und Goldaktien. Darüber hinaus dürften Realzinsen auch bei marginal steigenden nominalen Zinssätzen weiter in der Nähe der historischen Tiefststände liegen - ein positives Umfeld für Gold.

Investoren werden mit Interesse verfolgt haben, dass bei vorherigen Zinserhöhungen im Dezember 2015, Dezember 2016 und März 2017 der Goldpreis im Vorfeld der Ankündigung zurückging und dann eine starke Erholung kurz nach dem Zinsanstieg verzeichnete:

Nach konventioneller Lesart betrachtet man steigende Zinsen als negativ für den Goldsektor; Eine Investition in Gold zahlt keine Rendite und höhere Zinsen erhöhen damit die Opportunitätskosten für das Halten von Gold. In der Tat hat sich eine Position in Gold in den letzten Jahren aber als eine weise konträre Investition erwiesen: So hat das gelbe Metall hat dieses Jahr + 10% an Rendite erwirtschaftet und hat sich seit der ersten Zinserhöhung dieses Zyklus im Dezember 2015 um + 20% erholt.

Die positive Reaktion von Gold auf die jüngsten Zinserhöhungen zeigt, dass folgende unterstützende Wirtschafts- und Marktfaktoren einen neuen mittelfristigen Bullenmarkt für Gold eingeleitet haben: Niedrige Realzinsen, steigende Staatsverschuldung, das Ende des US-Dollar-Stärkungszyklus und eine undurchsichtige makroökonomische und geopolitische Perspektive. Darüber hinaus wird die Erholung des Goldsektors durch eine robuste physische Nachfrage, insbesondere von staatlichen Investoren, einschließlich Zentralbanken, staatlichen Pensionsplänen und Staatsfonds, deren Goldbestände im Jahr 2016 (Financial Times) ein 18-jähriges Hoch erreicht haben, untermauert. Während die US-Fed-Zinserhöhungen in den vergangenen einundeinhalb Jahren sicherlich Volatilität für den Goldsektor verursacht und damit einige Anleger verunsichert haben, hat sich bisher jede Zinserhöhung als eine Chance und die Beseitigung einer Hürde für Goldinvestoren erwiesen.

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Wir laden Investoren ein, die Aufzeichnung des jüngsten Webinars von Baker Steel zu betrachten, das die aktuelle Positionierung des Goldmarktes und die Chancen, die unsere Fondsmanager in diesem Sektor sehen, adressiert.

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