Wagner & Florack: Hermès – Klassenprimus der Luxusbranche

Wagner & Florack: Hermès – Klassenprimus der Luxusbranche
Luxus

Die ikonischen Produkte wie die Birkin und Kelly Bags symbolisieren Hermès‘ Spitzenposition im globalen Luxusmarkt. Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds, insbesondere in China, zeigt die Geschäftsentwicklung von Hermès, dass das Unternehmen unbeeindruckt von der Krise bleibt und sich positiv von anderen Luxusgüterherstellern abhebt.

08.03.2024 | 10:21 Uhr

Im Jahr 2023 wuchs Hermès organisch um 20,6% auf 13,4 Milliarden Euro und übertraf damit erneut die Konkurrenz. Schon im Vorjahr 2022 zeigte das familiengeführte Unternehmen mit einem Wachstum von 23,4% eine beeindruckende Stärke gegenüber Mitbewerbern wie LVMH und Kering. Selbst LVMH, das umsatzstärkste Unternehmen der Branche, kann mit der Dynamik von Hermès nicht mithalten.

Hermès_LVMH
Hermès_LVMH

Quelle: Geschäftsberichte

Hermès könnte sogar noch wesentlich stärker wachsen, denn die Nachfrage übersteigt die Angebotskapazitäten nach Schätzungen von Marktbeobachtern um das Vier- bis Fünffache. Allerdings mangelt es an qualifizierten Handwerkern wie Sattlern, Schneidern und Juwelieren, so dass in den nächsten Jahren im Durchschnitt ein Atelier pro Jahr neu hinzukommt. 2023 erhöhte Hermès seine Belegschaft um 2.400 Mitarbeiter auf 22.000 und belohnt diese mit einem Bonus von 4.000 Euro für ihre exzellente Arbeit.

Geografisch betrachtet zeigte sich das Geschäft im Jahr 2023 in allen Märkten dynamisch, wobei der asiatische Markt einen Umsatzanstieg um 20,2% verzeichnete. Trotz des Drucks auf den chinesischen Luxusmarkt aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten, steigerte Hermès sein organisches Wachstum im vierten Quartal sogar noch auf 17,5%.

Die Nachfrage nach Hermès‘ Produkten, insbesondere die berühmten Handtaschen, übersteigt die Produktionskapazitäten um ein Vielfaches, was die Marke noch begehrter macht. Dies spiegelt sich auch in der Profitabilität wider: Die Bruttomarge stieg 2023 auf 72,3%, die operative Marge auf einen Rekordwert von 42,1%. Der Free Cash Flow erreichte trotz höherer Investitionen und Lageraufstockungen 3,2 Milliarden Euro.

Hermès‘ starke Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 82% und einer Nettofinanzposition von 11,8 Milliarden Euro macht das Unternehmen zu einer echten Ausnahmefirma mit einer anhaltend hohen Kapitalrendite, wie man sie sonst nur von Plattformunternehmen wie Apple, Google, Microsoft, Adobe und Visa kennt. Es ist daher nur folgerichtig, dass sich diese außergewöhnliche Geschäftsmodellqualität seit jeher in einer entsprechend hohen Bewertung an der Börse widerspiegelt. Hermès ist eben einzigartig im globalen Luxusmarkt.

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(Dominikus Wagner / Dr. Dirk Schmitt – Wagner & Florack AG)

Fonds: Wagner & Florack Unternehmerfonds – ISIN DE000A1C4D48 (I) / DE000A2H9BB2 (P)
Fonds: Wagner & Florack Unternehmerfonds flex – ISIN DE000A2P23M1 (C) / DE000A2P23L3 (P)
Gesellschaft: Wagner & Florack AG

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