
Wie der Luxussektor neue Kunden gewinnt, indem er auf Inklusivität, Erlebnisse und die digitale Welt setzt.
13.08.2025 | 12:05 Uhr
Kalbsleder in Etoupe, Überschlag, Twist-Lock-Verschluss. Die Hermès Birkin ist seit ihrer Einführung vor 40 Jahren zu einer der luxuriösesten Designerhandtaschen aller Zeiten geworden, obwohl sie mindestens 10.000 Euro kostet – und die Warteliste ist lang. Nicht ganz so langlebig, dafür aber genauso unverwechselbar ist der Rouge Hermès Lippenstift, den es schon für 70 Euro gibt.
Inklusiver Luxus, das klingt wie ein Widerspruch in sich. Doch sind gerade erschwingliche Sortimente eine Möglichkeit für den Sektor, die Herzen der jüngeren Generation zu erobern, seine Zielgruppe zu erweitern und loyale Kunden zu gewinnen, die mit der Marke wachsen und das Produktangebot im Laufe der Zeit mitgestalten.
Marken wie Balenciaga und Miu Miu bieten mittlerweile preiswertere Sortimente an Schals, Accessoires und Lifestyle-Produkten an. Düfte, Sonnenbrillen und Wellness-Erlebnisse werden immer beliebter, da sie eine kostengünstige Möglichkeit darstellen, Luxus zu erleben.
Abgesehen von der Erschwinglichkeit kommt dies auch jüngeren Verbrauchern entgegen, die Wert auf eine personalisiertere Behandlung legen – nicht nur in Form einer Individualisierung mit eingestickten Initialen, sondern auch von vertrauenswürdigen Empfehlungen und ansprechenden Inhalten. Sie geben mehr für Erlebnisse aus, und wenn sie Waren kaufen, wollen sie das auch als Erlebnis spüren.
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