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Bitcoin-Crash: „Der Verkaufsdruck dürfte größtenteils vorüber sein“

Bitcoin-Kurs unter Druck
Krypto-Währungen

Der Bitcoin-Preis ist zuletzt stark eingebrochen. James Butterfill, Head of Research beim Krypto-Vermögensverwalter Coinshares, äußert sich zu den Aussichten der Kryptowährung im TiAM FundResearch-Interview.

11.03.2025 | 14:30 Uhr von «Peter Gewalt »

TiAM Fundresearch: Weshalb stehen Bitcoin und andere Kryptowährungen seit Wochen unter Druck?

James Butterfill: Eine Kombination verschiedener Ereignisse hat dazu geführt. Die Bitcoin-Preise werden derzeit hauptsächlich von politischen und geldpolitischen Erwartungen beeinflusst. Zudem haben die jüngste Kritik an „Rug Pulls“ durch prominente Personen sowie ein kürzlicher Hackerangriff die Lage verschärft. Diese Kursrückgänge wurden vermutlich durch Arbitrage-Händler verstärkt, die Preisunterschiede zwischen dem Spot- und dem Futures-Markt ausnutzen. Deren Einfluss hat sich verstärkt, als der zuvor positive Preistrend ins Negative umschlug.

Wie weit kann Bitcoin noch fallen? Gibt es eine Unterstützungsmarke?
Die Marke von 80.000 US-Dollar scheint eine Unterstützung darzustellen. Bis vorvergangenen Freitag verlangsamten sich die Kapitalabflüsse fast auf null, was darauf hindeutet, dass der Großteil der Verkäufe bereits stattgefunden hat.

Was spricht für eine Preis-Erholung?
Da die Kapitalabflüsse gegen Ende der vorletzten Woche deutlich nachließen, dürfte der Verkaufsdruck größtenteils vorüber sein. Zudem haben jüngste Aussagen von Ex-Präsident Trump auf Truth Social über eine strategische Multi-Krypto-Reserve bereits zu einer Kurserholung geführt. Es überrascht uns, dass neben Bitcoin auch andere digitale Assets in die strategische Reserve aufgenommen wurden, da diese sich in ihrer Natur deutlich unterscheiden. Während Bitcoin mit seinem begrenzten Angebot als Absicherung gegen eine abwertende Fiat-Währung dient, ähneln viele andere Kryptowährungen eher Tech-Investitionen. Die Ankündigung deutet auf eine patriotisch geprägte Unterstützung der Krypto-Technologie hin, ohne Rücksicht auf die fundamentalen Eigenschaften der einzelnen Assets.

Wann könnte das geschehen? Was könnte der Auslöser sein?
Detailliertere Informationen zur strategischen Reserve oder weiterhin schlechter als erwartete makroökonomische Daten könnten als Katalysator wirken. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung im zweiten Quartal abzeichnet, insbesondere wenn Trump seine angekündigten Handelszölle umsetzt.

Welche Kryptowährung ist die stabilste und warum?

Bitcoin weist mit einer Volatilität von 40 Prozent die geringsten Schwankungen auf, verglichen mit Ethereum (65 Prozent) und den meisten anderen Kryptowährungen, die noch volatiler sind. Dies liegt daran, dass Bitcoin zunehmend als Wertspeicher angesehen wird. Zudem tragen institutionelle Investoren mit ihrer Portfolio-Rebalancing-Strategie dazu bei, die Volatilität weiter zu dämpfen.

Herr Butterfill, wir danken für das Gespräch.


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