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Konsum

Black Friday: Grün ist das neue Schwarz

Am heutigen Black Friday drehen die Schnäppchenjäger durch. Doch gegen den Shopping-Wahn regt sich zunehmend Widerstand: Nicht nur die Aktivisten von „Fridays for Future“ protestieren, auch viele Modemarken rufen ihre Fans dazu auf, den schwarzen Freitag zu boykottieren. Warum sich der Handel wandeln muss.

29.11.2019 | 14:56 Uhr von «Alexandra Jegers»

Die Supersale-Maschinerie läuft auf Hochtouren. Der heutige Black Friday ist der Höhepunkt einer Woche voller Sonderangebote, in der ein Rabatt nach dem nächsten zum billigen Konsumrausch verführt. Der Tag kommt ursprünglich aus den USA, ist aber längst auch in der Bundesrepublik etabliert. Rund 254 Euro wollen Verbraucher in Deutschland in diesen Tagen pro Kopf ausgeben, zeigt eine Erhebung der Unternehmensberatung PwC. Im vergangenen Jahr waren es noch 217 Euro. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro in Deutschland – 22 Prozent mehr als 2018.

Der Black Friday gilt als Auftakt und Impulsgeber für das Weihnachtsgeschäft und steht als Symbol für hemmungslosen Konsum auf Kosten der Umwelt regelmäßig in der Kritik. In diesem Jahr erreicht der Protest eine neue Dimension. Erstmals gehen in Deutschland und anderen Ländern Zehntausende auf die Straße, um gegen Verschwendung und für mehr Klimaschutz zu protestieren. Aufgerufen zum globalen Klimastreik hat die Schüler-Bewegung „Fridays for Future“ (FFF). Allein in Hamburg rechnen die Veranstalter mit rund 30.000 Teilnehmern.

In den Industrieländern werde konsumiert „auf den Schultern derer, die den Black Friday wahrscheinlich nicht einmal kennen“, sagte eine Sprecherin der Umweltbewegung der Tageszeitung „Neue Westfälische“. Für den Klimaschutz müssten die Menschen Ressourcen sparen und sich klar machen, dass diese endlich sind – Gedanken, die nicht weiter vom Black Friday entfernt sein könnten. Deshalb appelliert FFF an Verbraucher, heute nicht zu konsumieren und „dafür lieber mit uns auf die Straße zu gehen“.

Chancen für Investoren

Nicht nur Umweltschützer, auch Unternehmen rufen zunehmend zum Boykott auf. Darunter sind sogar solche, die eigentlich vom Shopping-Wahn profitieren. „Manche Modemarken fordern ihre Kunden bereits dazu auf, nichts am Black Friday einzukaufen, da die Rabatte dazu verführten, Produkte zu erwerben, die man gar nicht brauche“, sagt Nick Clay, Anlagestratege bei BNY Mellon. Hinter dem neu entdeckten Umweltbewusstsein der Industrie steckt auch wirtschaftliches Kalkül: Die Modeindustrie bekommt den Trend zu einem umweltbewussteren Leben schon lange zu spüren. „Verbraucher ziehen zunehmend T-Shirts mit einem nachhaltigen Lebenszyklus einem billigen T-Shirt vor“, erklärt Clay.

Der Finanzprofi ist überzeugt: Unternehmen, die den Zeitgeist erkennen und darauf reagieren, werden sich langfristig gegen weniger weitsichtige Konkurrenten durchsetzen. Künftig dürften Umweltthemen die Unternehmenspolitik immer stärker mitbestimmen. Investoren sollten die Augen offenhalten. „Bauen diese Unternehmen zudem ihren Online-Shopping-Bereich aus, haben sie einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil“, sagt Clay. Firmen, die dagegen weiterhin auf Konsum ohne Grenzen und auf Kosten der Umwelt setzen, dürften es schwer haben.

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