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Finger weg von Hedge-Fonds-Strategien?

Finanzberater sollten hellhörig werden, wenn der größte Pensionsfonds der USA beschließt, alle seine Hedge-Fonds-Investments zu liquidieren.

17.09.2014 | 08:51 Uhr

Finanzberater sollten hellhörig werden, wenn der größte Pensionsfonds der USA beschließt, alle seine Hedge-Fonds-Investments zu liquidieren.

Wie die New York Times berichtet, wird der größte US-amerikanische Pensionsfonds, Calpers, alle seine Investitionen in Hedge-Fonds auflösen. Calpers betreut knapp 300 Mrd. USD und hat aktuell ca. 4 Mrd. USD in Hedge-Fonds-Strategien investiert. Interessant an dieser Meldung vor allem die Begründung: Hedge-Fonds seien zu kompliziert und komplex sowie zu teuer. Wenn selbst der größte Pensionsfondsmanager der USA mit seiner Armada an hochbezahlten Analysten nicht in der Lage ist, Alpha-generierende Strategien zu selektieren, sollte man da als naiver Kleinanleger bzw. ambitionierter Berater nicht erst recht die Finger von derartigen Fonds lassen?

Wie bereits von uns in einem früheren Artikel erwähnt, sollten sich Investoren sowieso nicht von den fantastischen Track Records all der neuen „Alternative UCITS“ Fonds blenden lassen. Einschränkungen und zusätzliche Kosten, die der UCITS-Mantel mit sich bringt, lassen eine Replikation der historischen Renditen unwahrscheinlich erscheinen. Hinzu kommt, dass insbesondere im Bereich der Long/Short-Aktienfonds viele Strategien kein Alpha generiert haben und letztlich dem Investor nur ein verkapptes Marktbeta von 0,2 bis 0,4 liefern – und das zu Kosten, die in den Retailanteilsklassen häufig deutlich über der bereits ambitionierten 2/20-Gebührenstruktur liegen. 

Zur Ehrenrettung der Hedge-Fonds sei jedoch erwähnt, dass es während der 5-jährigen Aktien-Bullenmarktes, der durch die Politik des billigen Geldes der Notenbanken befeuert wurde, schwierig war, durch fundamentale Aktienanalyse Mehrwert zu generieren. Bekanntlich hebt die Flut alle Boote, auch die mit den Löchern im Rumpf. Möglichweise zeichnet sich durch ein, absehbares(?), Ende der allzu lockeren Geldpolitik (zumindest in den USA) hier eine Änderung ab und der Markt unterscheidet künftig wieder verstärkt zwischen starken und schwachen Unternehmungen? Vielleicht beginnt nun eine neue, erfolgreiche Ära der Long/Short-Manager und der Ausstieg eines behäbigen, staatlichen Pensionsfonds aus diesem Segment kann als antizyklisches Einstiegssignal interpretiert werden?

Disclaimer: Die im Blog zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen sind die persönliche Meinung des Autors und spiegeln nicht in jedem Fall die Meinung der FondsConsult Research AG oder der €uro Advisor Services GmbH wider.

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